More than just Enemies? ~ BoyxBoy

I

Ashley Benson as Samira ✔ 

N A T H A N 

Dieses verdammte Arschloch! Will der mich eigentlich komplett verarschen? Und was ist das überhaupt für ein Zeug? Das einzige was ich sagen kann, ist, dass es grün ist, aber was genau das sein soll, keine Ahnung. 

Ach, ihr denkt euch wahrscheinlich, was mein Problem ist, oder? Ganz einfach. Ich wollte gerade mein Chemiebuch aus meinem Spind holen, als mir plötzlich etwas Glibberiges, ekelhaftes und grünes die Sicht nimmt. 

Im Hintergrund höre ich schon Blakes schelmisches Lachen. »Hey Nathan? Du hast da was im Gesicht«, höre ich ihn hinter mir sagen. Ich drehe mich langsam um, nur um ihn und seine zwei Freunde Adam und Nick mit meinem Blick zu erdolchen.

»Du verdammter Wichser. Das bekommst Du zurück, Hunter!«, knurre ich. Ich drehe mich zurück zu meinem Spind, knalle die Spindtür zu und steuere die Toiletten an, aber nicht, ohne Blake noch einen mörderischen Blick zuzuwerfen. Doch das scheint ihm wenig Angst zu machen, denn er lacht immer noch mit seinen Freunden.

Eigentlich bin ich ja immer nett zu den Menschen in meiner Umgebung und in Gegenwart fremder Menschen bin ich sogar ein bisschen schüchtern, auch wenn ich das nicht gerne zugebe, aber sobald ich Blake sehe, steigt die Wut in mir bis ins Unermessliche. 

Ich weiß nicht wieso, aber ich kann ihn auf den Tod nicht ausstehen. Seit ich denken kann, hassen wir uns und ärgern uns gegenseitig. Ich wette selbst Blake weiß nicht, warum wir uns hassen, aber ich habe ehrlich gesagt nicht das Bedürfnis, dass zu ändern. 

Als ich an den Toiletten ankomme, stelle ich mich an den Waschbecken, um mir die Grüne Masse aus dem Gesicht zu waschen. In Gedanken bin ich schon dabei einen Plan zu schmieden, um es ihm heimzuzahlen. Wie wäre es, sein geliebtes Auto zu beschmieren? Sein Auto ist sein Ein und Alles. Der wird vollkommen ausrasten, wenn ich es beschmieren würde. Perfekt.

Aber darum kümmere ich mich später. Ich muss jetzt endlich zur Chemiestunde. Ich bin schon ein bisschen zu spät, da ich mir dieses Zeug aus dem Gesicht waschen musste. Um nicht zu viel Ärger von dem Lehrer zu bekommen, laufe ich schnell los. Vor der Klassentür angekommen, klopfe ich an und betrete dann das Zimmer.

»Sie sind zu Spät«, schimpft schon meine Chemie Lehrerin Frau Gerber. »Tut mir leid. Ich musste noch etwas erledigen«, sage ich und blicke mit einem finsteren Blick zu Blake, der sich wohl das Lachen verkneifen muss. »Das nächste Mal sind sie pünktlich, sonst gibt es Nachsitzen«, sagt die Hexe. Ich erwidere es mit einem einfachen ›Ja‹ und setze mich neben meinen besten Freund Louis.

»Was hat er dieses Mal getan?«, fragt mich Louis, der anhand meines Blickes schon erkannt hat, dass Blake wieder etwas angestellt hat. »Erzähl ich dir später in der Pause«, sage ich, da Frau Gerber mich schon streng ansieht.

  »«  

»...und dann bin ich wütend aufs Klo gegangen, um mir das widerliche Zeug aus dem Gesicht zu waschen«, erzähle ich das Geschehene von heute Morgen. »Und was hast du jetzt vor?«, fragt mich Samira, meine beste Freundin. »Ich glaube, dieses Mal wird sein Auto leiden«, sage ich und grinse fies. »Findest du nicht, dass ihr euren Kindergartenkrieg beenden solltet?«, fragt mich Louis, dem das ganze wohl nicht so passt.

»Er hat doch mit der ganzen Scheiße angefangen«, rege ich mich unnötig auf. »Ist jetzt auch egal. Kommt ihr mit in die Mensa? Ich will mir was zu essen kaufen«, fragt Samira, die anscheinend wieder Hunger hat.

Obwohl Samira ziemlich dünn ist und man von ihr genau das Gegenteil denkt, isst sie manchmal doppelt so viel wie ich. Es ist manchmal echt faszinierend, wie viel sie eigentlich essen kann. Mit ihren blonden lockigen Haaren und ihren hübschen blauen Augen wirkt sie so zierlich und zerbrechlich, aber der Schein trügt. Sie ist sehr temperamentvoll und nimmt selten ein Blatt vor den Mund.

Genau das Gegenteil ist Louis. Er hat eine breite Statur, braune Haare und ebenfalls braune Augen. Er mag es nicht, wenn sich andere Menschen streiten oder gar schlagen. Das ist auch der Grund, warum er nicht will, dass Blake und ich uns bekriegen. Er kann es nicht leiden, wenn andere Menschen leiden und versucht es Ihnen immer Recht zu machen, auch wenn er dann etwas sagt, was er eigentlich gar nicht denkt. 

Genau deswegen liebe ich die beiden. Ich könnte mir keine besseren Freunde vorstellen.