Wer?

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Große Augen im Spiegel
funkeln ängstlich, in Furcht.
Ein zerbrechlicher Geist,
der fragt: "habe ich das wirklich gesucht?"
Haare werden zu Kronen geschlungen
und Finger zu Karallen gespitzt
bin das wirklich noch ich
die auf dem Hocker sitzt.
Ich sehe nicht aus wie ich,
Nicht mehr.
Also wer ist das,
Wer?

In wenigen Stunden werde ich
Einen neuen neuen Namen tragen.
Eine Stimme droht flüsternd:
ich darf nicht versagen.
Ehre über alles,
Familie ist dein Leben.
Aber warum
werde ich dann in die Fremde gegeben?
In die Hände
einer nie gesehnen Person.
Ich kenne ihn nicht.
Meine Eltern schon.
Worte dringen von weit her.
Wer kommt da?
Wer?

"Hab keine Angst",
Wispert es an meinem Ohr,
"Wie dir ging es vielen schon,
zuvor.
Hast du nicht deine Schwestern
lachen gesehen?"
Ich stehe auf
Und muss anfangen zu gehen.
Es ist ja nicht so,
Dass ich mich beschwer.
Ich würde einfach nur gerne wissen,
Wer.

Die Tür trennt mich vom Fest,
dass, wenn ich Pech habe,
eine Trauerfeier ist.
Etwas in mir möchte schreien,
Als die Flügel aufschwingen,
doch ich kann mich nicht befreien,
Alle fangen an zu singen.
Und dahintet stehen Augen,
ängstlich, voller Klage
Und in ihnen lese ich
Diese Frage:
Wer?

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