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Nun war ich in China und lebte hier meinen Alltag. Im Grunde genommen, hatte es sich nichts verändert, ausser das ich nicht mehr gemobbt wurde. Doch Tag zu Tag vermisst ich Elana mehr. Sie fehlte mir, das konnte ich nicht leugnen. Mir fehlte ihre Art, ihr Aussehen, ihre Umarmungen, ihre Küsse und allgemein ihr Körper. Sie war perfekt.
Meine Eltern hatten sich getäuscht. Sie dachten, wenn ich soweit von Elana getrennt war, würde ich mich "entlieben", doch das Gegenteil passierte. Ich schrieb ihr jeden Tag Liebesbriefe, auch per Whatsapp.
Ich hab mich schon lange wieder mit Elana versöhnt und wir schrieben uns regelmässig. Doch diese Fernbeziehung war sehr schwierig, ja fast unmöglich. Es wäre etwas anderes, wenn sie hier her kommen könnte oder ich zu ihr, aber meine Eltern und auch ihre Eltern verboten den Kontakt. Ihre Eltern haben es durch den Elternrat in der Schule mitbekommen. Elana schreibt mir oft, dass sie noch schlimmer gemobbt wird und es nicht mehr aufhörte.
Sie erzählte mir auch, dass sie seit ich weg war, mit dem Ritzen angefangen hatte. Auch ihr Drogenkonsum nahm stark zu. Sie hatte sehr oft "Downs", wie ich diese Zwischenfälle nenne. Das sind solche Momente, wenn du einfach nicht mehr kannst. Je mehr man ins Loch fällt, desto öfters und stärker hat man die.
An diesem Tag, hatte ich gerade auch eines dieser "Downs". Bei mir waren die, zum glück, nicht mehr so schlimm, doch das änderte sich schlagartig. Ich wollte gerade dem Drang widerstehen mich zu verletzten, als ich eine Nachricht von Elana bekam. Sie schrieb per Whatsapp: "Liebe Yumi, du weisst, ich liebe dich über alles, doch es zerbricht mir Tag für Tag das Herz dich nicht sehen und anfassen zu können. Ich wünschte, ich könnte abhauen und zu dir kommen, aber meine Eltern würden mich immer finden. Weisst du, mir ist klar geworden, dass der "Fame" überhaupt nicht wichtig war und es tut mir so unendlich leid, dass ich so eine Egoistin war. Mittlerweile ist mir das alles egal. Ich werde seit Monaten so heftig gemobbt. Mir werden die übelsten Beleidigungen an den Kopf geworfen, Dinge fliegen an meinen Kopf, selbst die Lehrer hassen mich. Nun weiss ich endlich, wie du dich damals gefühlt hast. Und wie stark du wirklich bist. Ich wusste zwar schon immer, dass du stark bist, aber das übertrifft alle Welten. Deswegen entschuldige ich mich jetzt schon Mal für das was jetzt kommt. Ich kann damit, mit den Schuldgefühlen, mit den seelischen Schmerzen durch die Distanz und die seelische Verstümmelung, die durch die Mobber verursacht werden, nicht mehr leben. Es tut mir leid, Yumi. Es tut mir leid, dass ich so eine schlechte Freundin war. Ich liebe dich. Für immer. In ewiger Liebe Elana"
Als ich das durchlas, brach ich zusammen. Jedes Wort, das ich las brach mir mehr und mehr das Herz. Der einzige Mensch, den ich liebte und der mir die Welt bedeutete, verliess mich. Meine Gedanken fingen mich an zu zerstören. Immer und immer wieder las ich mir den Text durch, nur um noch mehr zu weinen. Mittlerweile war mein Gesicht ganz nass durch die unzähligen Tränen, die meiner Wange runter gerollt sind.
Alles dies veranlasste mich, meine Klinge wieder hervor zu holen und sie auf mein Arm zu drücken. Ich schluchzte und zog. Das Blut quoll hervor und es bildeten sich "Blutsperlen" auf meiner Haut. Ich bemerkte den Schmerz nicht mehr.
Der seelische Schmerz war viel grösser. Ich beschloss dem ganzen ein Ende zu machen und schrieb Elana per Whatsapp einen ebenfalls so langen Text, in dem ich ihr sagte, ohne sie machte das alles keinen Sinn mehr und das ich das hier nicht mehr aushalten könnte. Ich entschuldigte mich auch und sagte ihr, dass ich sie auch liebte. In Gedanken entschuldigte ich mich auch bei meiner Katze Luna und sagte, dass ich sie immer lieb haben werden. Ich heulte, als ich bemerkte, dass ich Luna nie mehr sehen würde und verabscheute mich noch mehr. Dies machte es mir etwas einfacher mich selbst in den Tod zu bringen.
Ich führte die Klinge an meine Pulsader, nickte kurz und schnitt sie dann durch. Im ersten Moment kam ein unglaublich schmerzhaftes Ziehen, danach wurde es wie eine Befreiung. Ich schickte Elana so gut es ging ein Bild und schrieb noch so halbherzig, dass wir uns dort oben wieder treffen würden. Die Nachricht hatte nur einen Haken, somit kam sie nicht mehr an.
Es verschwom alles und ich legte das Handy weg und sah auf mein zerschnittenen und offenen Arm. Ich hatte schon sehr viel Blut verloren. Mir wurde so schwindelig, dass ich unsanft auf den Boden landete. Dort blieb ich liegen und schaute an die Decke. Wie oft habe ich mir diesen Moment ausgemalt? Beziehungsweise meine Gedanken. Sie waren es gewesen. die mich immer wieder dazu trieben. Woher kam dies? Durch das ständige Mobbing, durch meine strengen Eltern, die sich nie einen Dreck um mich gekümmert haben. Das sie mich nicht akzeptierten, wie ich halt nunmal bin. Ich kann sie bis heute nicht verstehen. Was ist denn so schlimm daran ein Mädchen zu lieben? Ich meine, sie müssen die Homosexuellen doch nicht mögen. Aber es muss ihnen doch mindestens egal sein oder sie müssen sie akzeptieren. Wir tun ihnen doch nichts. Doch ich glaube, das werden sie nie verstehen. Die Menschen sind halt dumm.
Ich spürte immer mehr, wie ich das Bewusstsein verlor. Ich schloss meine Augen und Dunkelheit umgab mich.
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Soo, das war die Geschichte. Wie fandet ihr sie? :D
Anregungen, Wünsche oder sonstiges? Schreibt es mir doch bitte in die Kommentare oder per Privatnachricht. Vergesst bitte nicht zu bewerten ^~^
Bis irgendwann
~Chanyy♥︎'
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Another kind of love
Romance{In Bearbeitung!} Eine fiktive Geschichte, die eine Kollegin und ich geschrieben haben für ein Schulprojekt. Sie schrieb die ungeraden Kapitel, ich die geraden. Falls ihr euch fragt, warum so wenig in den ungeraden Kapitel steht, sie hatte eine Verl...