zehnter Dezember

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„Am zehnten Dezember mein Liebster schenkte mir
Trinkschokolade
Husarenkrapfen
Vanillekipferl
Feigen in Honig


ne Rute, die steckte im
Nikolausschuh,
zwei Zuckerstangen
Cremetoffees
knackige Mandeln
und ein niedliches
Lebkuchenhaus."


Marti liegt noch im Bett in diesem Sonntag Morgen, als Jako ihn sanft mit einem Tablett voller Frühstück weckt.
Rührei, Toast und Orangensaft.
Und statt Kaffee Jakos berühmte Seelentröster- Trinkschokolade. Die mit geschmolzener Kuvertüre drin und Rohrzucker. Und ganz viel Sahne obendrauf.
Marti gähnt herzhaft.
Dann fragt er mit Blick auf die Tasse, die Jako ihm in die Hand gibt:
„Warum die?"
Er schmunzelt.
„Hast du etwa was angestellt?"
Er nimmt einen Schluck, schleckt sich die Sahne ab und fragt etwas unsicher:
„Oder... hab ich etwas angestellt?"


Jako lacht.
„Nein, nichts dergleichen. Es ist nur... die Schokolade mach ich immer, wenn einer von und was auf dem Herzen hat, oder?"
Marti nickt. „Also. Was ist los, mein Herr und Gebieter?" Er grinst breit und im nächsten Augenblick lachen beide, und Marti muss die Schokolade erst mal auf dem Nachttisch abstellen, um sie nicht übers ganze Bett zu verteilen.



Schließlich haben sie sich wieder eingekriegt.
„Na ja," sagt Jako und schaut Marti in die Augen.
„Ich möchte, dass wir beide noch mal in Ruhe über das Thema Kind sprechen. Wenn es sein muss, den ganzen Tag, bis wir zu einem Schluss kommen. Und wenn es nötig ist, mach ich dafür literweise Schokolade."
Marti strahlt und nickt.

„Ein paar Happen Rührei," sagt er. „Und dann können wir loslegen."
Und das tun sie dann auch.
Und als der Tag sich dann zur Ende neigt, sind sie zu einem Ergebnis gekommen.
Ja. Noch im Januar wollen sie loslegen. Adoptionsantrag und so.
Und der Plan steht auch im groben, wie es laufen soll, wenn das Kind da ist.
Oh Gott, denkt Marti und nimmt eine letzten Schluck Schokolade.
Oh Gott..
Ich werde Papa!

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