Zeitreisen- ein Transportmittel zwischen den Zeiten

Schlechte Neuigkeiten aus der Zukunft

Aj Caramba! Bitte sag mir, dass das verhindert werden kann.
Ein Blick in diese neue Zeit und ihr wünscht nie in diese Zeit geboren zu sein.
Folgendes kann man beobachten:
Der Raum, in der ich mich mit der Zeitmaschine befinde, ist jetzt aus massivem Stahl, vermutlich aber eine unbekannt, verbesserte Version.
An jeder Seite sind klare Fenster. Ich schau hinaus- und sehe die zerstörte Erde aus einer Kuppel im Weltraum.
Das ist für mich zu viel; ich bekomme eine Panikattacke, versuche mich zu beruhigen.
Hinter mir kann ich ein Stöhnen vernehmen. Ich drehe mich um und...
...
...
Sehe vor mir Dr. Kulowski, der jetzt 79 Jahre alt ist.
"Dr, Kulowski?"
"Dr. Driller? Ich dachte, sie sind von uns gegangen??"
"Wie bitte? Ich soll gestorben sein? Weshalb?"
"Wissen sie davon nicht? Ein aus dem nichts erschienenes schwarzes Loch "saugt" die Erde ein, Stück für Stück. Die meisten wurden in kleine Kapseln evakuiert, die anderen...haben es nicht geschafft."
"Ich kanns nicht fassen... Gibt es denn keine Lösung?"
"Nein. Das ist also das Ende der Menschheit und der Erde. Die Erde will uns mitteilen, dass unsere Zeit gekommen ist..."
"Was reden sie da für ein Blödsinn? Es gibt immer ein Ausweg. Gibt es denn keinen geeigneten Planeten, um dort anzusiedeln?"
"Nein. Nur der Mars käme infrage, aber wir haben diesen Planeten zu wenig besucht, zu wenig kennengelernt."
"ich kann das nicht glauben...Da fällt mir ein: Wissen Sie, was das hinter mir ist?"
"Nein".
"Die Zeitmaschine. Sie haben mich vor 20 Jahren beauftragt, die Gleichung des Zeitreisens zu lösen, erinnern Sie sich?"
"Hmm, ja, mir fällts wieder ein. Sie haben es wohl geschafft.
Ihr Ich aus dieser Zeit hatte auch eine, aber er hat nicht bemerkt, wie stark er das Raum-Zeit-Kontinuum verändert hat; da haben ihn die Zeiten einen bösen Streich gespielt. Jetzt ist er vermutlich zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gefangen und kommt nicht mehr daraus."
Mir läuft es eiskalt den Rücken herunter.
"Woher wissen Sie all dies?"
"Es ist nur eine Theorie, meines Erachtens nach ist sie ziemlich warscheinlich."
Muss das erstmal verdauen. Ich muss irgendwas tun, aber ich sollte vorsichtig mit den Zeiten umgeben.
Dr. Kulowski stöhnt noch ein mal.
"Was ist Ihnen geschehen?"
"Ein unbekanntes Objekt ist in mein Bein gerammt und kommt nicht mehr heraus. Der kam aus dem schwarzen Loch. Dieser kollidierte mit der Kapsel, traf mein Bein und entzündete sofort die Wunde. Währenddessen versuchte ich, das Loch zu schließen, das hab ich mehr oder weniger geschafft."
"Sagen Sie mal, wenn es eine Lösung gäben würde, was für eine wäre es?"
Er überlegt eine Weile.
Ich fand ein Memogerät und schaltete es ein.
Dann sagt er dramatisch:" Die Erde ist nicht mehr zu retten, was auch immer wir tun. Man kann bloß die Köpfe der Wissenschaftler vor etwa 20 Jahren wachrütteln
und sagen, die Erde wird in der Zukunft untergehen. Daher sollte man einen Planeten finden, der unserer Bedürfnisse entspricht; viele Raumschiffe bauen und die Erdbevölkerung auf den neuen Planeten ablegen und eine Kolonie entwickeln und zusammenwachsen. Das ist die einzige Lösung. Andere wären lächerlich oder unmöglich."
Er hustet etwas.
Ich schalte das Gerät ab und stecke es in meine Hosentasche.
"Wow...echt hart...ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.
Ich werde so schnell wie möglich zurückreisen und die Weltbevölkerung alarmieren."
Dr. Kulowski nickt stumm. "Es ist zwar jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, aber ich will Ihnen bloß noch mitteilen, dass Sie große Leistung vollbracht haben und Sie bestimmt in die Weltgeschichte eingehen, sollte es möglich sein.
Bevor ich zu meinen Kindern gehe, möchte ich von Ihnen wissen, wie Sie auf die Lösung gekommen sind?"
Mir stockte der Atem. "Sagen Sie doch sowas nicht...okay ich sags Ihnen.
An dem Tag, an der sie "hereingeschneit" sind, bin ich um Mitternacht eingeschlafen und hatte komische Träume. Als erstes kam eine etwas ältere Uhr auf mich zu, ihre Ziffernblätter bewegten sich ganze 30 Mal pro Sekunde. Ich konnte aber nicht nach ihr greifen, also--"
"Warten Sie. Das muss doch ein Hinweis sein, aber wofür?
Hmm, ich würde daraus interpretieren, dass Sie und sonst niemand in der Lage ist, Gott zu spielen und die Zeiten zu ändern. Es soll eine Warnung sein."
"Dem stimme ich zu. Früher hab ich nicht wirklich darauf geachtet.
Also, dann war ich in der Erinnerung, in der ich in die Highschool ging und mit Amy Fox Formeln zur Lösung von Zeitreisen herleiteten.
Wir waren damals so naiv, auf diesem kleinen Zettel stand die korrekte Gleichung.
Ich konnte sie noch rausfischen und die Zahl in meine jetzige Gleichung eintragen. Dann bin ich eingeschlafen und Sie haben mich geweckt."
Stille.
"Interessant. Äußerst interessant. Ich bin sprachlos."
Wieder Stille.
Da wir beide wissen, dass er jeden Moment stirbt, umarme ich ihn kurz und sage: "Lebewohl. Hoffentlich findest du deinen Frieden."
Er nickte, mit Tränen in den Augen.
Er tut mir so leid, aber ich kann nichts dagegen tun.
Ich steige in die Zeitmaschine ein und gebe ein:

1.Dezember 2000
Uhrzeit 7:00 Uhr

Dieses Hin und Her-Geschüttel bringt mich noch auf die Palme.
Dieses metallene Geräusch erklingt wieder. Ahhhhhh!
Genau dann, wo ich verschwinde, stirbt er. Friede sei mit dir, mein Freund.



Boah, mein Kopf. Hey, Moment mal. Warum ist alles weiß?
Heißt das etwa...?
Bitte nicht...
Scheiße....
....