#Teil 7

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Wir versuchten so gut es ging die Wohnung zu säubern, doch der Geruch war hartnäckig und blieb an allen Möbeln hängen, wie sehr wir auch versuchten, ihn dort herauszulocken. Schließlich beschlossen wir, dass ich bei ihr übernachten würde, damit ich nicht im Schlaf eine Rauchvergiftung krepieren würde.

Ich packte das Wichtigste in eine Tasche und wir fuhren zu Elise.
,,Warum bist du eigentlich zu mir gekommen?", fragte ich sie, als wir in der Ubahn saßen. Sie schaute mich an und sie sah beinahe...ertappt aus. ,,Ich weiß nicht... 'wollte dich einfach nur sehen.", meinte sie und schaute aus dem Fenster. Sie verspannte sich und ließ ihr Harr über ihr Gesicht fallen, sodass ich ihren Gesichtsausdruck nicht sehen konnte.

Ich zog die Augenbrauen in die Höhe und sah sie nachdenklich an. ,,Was? Warum schaust du mich so an?", fragte sie nach einigen Augenblicken und lächelte, als wäre sie nervös. ,,Nur so!", antwortete ich mit einem Grinsen und sie schüttelte gespielt resigniert den Kopf und schaute wieder zu die Lichter, die vor dem Fenster vorbei sausten.

Wir kamen an und liefen das letzte Stück bis zu ihrer Wohnung. Das Haus, in dem sie lag, besaß einen Aufzug und ich wollte schon den Knopf in den vierten Stock drücken, doch Elise zog mich am Arm aus dem Fahrstuhl heraus und wir liefen die Treppen. ,,Für die gute Linie!", hatte sie süfisant gelächelt und war vorraus gerannt.

Im ersten Stock hatte ich sie eingeholt und im dritten hörte ich sie einen unter mir unterdrückt fluchen. Nicht dass sie nicht sportlich war, im Gegenteil, aber in Sachen wie Ausdauer war ich einfach besser als sie. Ich war nicht umsonst in meiner Kindheit jedes Wochenende und beinahe jede Ferien mit meiner Familie wandern gewesen.

,,Na, auch schon da?", fragte ich sie schadenfroh und Elise warf mir nur einen tödlichen Blick zu und schloss die Tür auf. Ich war schon öfters hier gewesen, doch das letzte Mal war dann doch schon eine Weile her. Sie hatte zwei neue Möbel und hatte umgeräumt. Im Vergleich zu dem Chaos, was stets in meiner Wohnung herrschte, war hier alles ziemlich aufgeräumt.

Ich stellte meine Tasche im Flur ab und folgte ihr in die Küche, wo sie begonnen hatte, Tortellinis in einen Topf zu werfen. ,,Danke, dass ich hier bleiben kann!", meinte ich und lehnte mich an den Tresen neben ihr. ,,Kein Problem.", erwiederte sie ohne den Blick von dem kochenden Wasser abzuwenden.

Eine Stille entstand, die nicht direkt unangenehm war, aber doch spürte ich deutlich, dass sie etwas bedrückte.
Als sie schließlich einen tiefen Seufzer ausstieß, fragte ich vorsichtig: ,,Was ist los?". Sie zuckte nur mit den Achseln, ohne den Blick zu heben.
,,Hey.", ich fasste sie an die Schulter und drehte sie zu mir herum. ,,Schau mich mal an.". Ihr Blick schoss nach oben und senkte sich sofort wieder. Und plötzlich liefen große Tränen ihre Wangen hinunter.

Peinlich berührt wollte sie sie wegstreichen, doch ich hielt sie an den Handgelenken fest, schaltet die Herdplatte aus, um eine weitere Katastrophe zu verhindern und führte sie zum Sofa. Dort setzte ich mich eng neben sie und nahm sie in den Arm, wärend ich ihr beruhigend über das Haar strich. ,,Alles gut, Kleines.", flüsterte ich immer wieder und drückte sie eng an mich.

Nach einiger Zeit hatte sie sich beruhigt und strich sich die letzten Tränen aus den Augen. ,,Sorry, ich benehme mich ein Kleinkind!", entschuldigte sie sich mit einem schiefen, verlegenen Lächeln. ,,Kein Problem, echt. Willst du darüber reden?". Sie sah mich zweifelnd an, ihre Augen waren rot vom Weinen. Es schmerzte in meiner Brust, sie so zu sehen.

,,Nee, ist jetzt egal. Trotzdem, danke.", seufzte sie schließlich und ging in die Küche. Ein wenig enttäuscht folgte ich ihr und deckte den Tisch für uns beide. Ich wollte gerade das Salz aus der Küche holen, als sie mit entgegen kam. Ihre Miene war undeutbar, als sie sich kurzerhand gegen mich lehnte und ihre Lippen auf die meinen presste.

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HELL, YES! NEGOVANMAN IS HAPPENING! Ich hoffe dieser Teil war ein bisschen besser als der Vorherige und es hat euch gefallen! Haut rein und bis bald! 😊


                     -670 Wörter-

What Is Love? // Girl x Girl || Carmilla Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt