6.KAPITEL

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Rückblick Krümel

,,So sieht man sich also wieder! Sieh an, sieh an! Smaragd und ihre Jammertruppe! Noch ein paar letzte Worte?" 'Wie hatte dieser eingebildete Blödmann sie grade genannt? Jammertruppe?' Krümel fing an zu fauchen. 'Pah der wird noch sein blaues Wunder erleben!' ,,Zieh Leine Knochen!" gab Smaragd zurück. Einen Moment lang bewunderte er ihren Mut. Doch dann gab Knochen seinen Katzen das Kommando zum Angriff und er wurde abrupt von einer schwarz weißen Kätzin überrumpelt und zu Boden gedrückt. Neben sich sah Krümel Smaragd mit einem schwarzen Kater über den Boden rollen. Diese Unachtsamkeit nutzte seine Gegnerin aus und verpasste ihm einen Hieb. Krümel schlaffte seine Muskeln und die Kätzin setzte einen triumphierenden Blick auf. Dann, uhrplötzlich, spannte er seine Muskeln an und sprang hoch. Die schwarz weiße wurde überrascht in die Luft geschleudert und kam ungeschickt auf dem Boden auf. Krümel sprang auf sie und hielt sie am Boden fest. Die Kätzin schaute ihn ängstlich an. Als er eine Pfote hob und die Krallen ausfuhr, machte sie sich auf den tödlichen Schlag gefasst, doch dieser kam nicht. Stattdessen verpasste Krümel ihr einen leichten Hieb und flüsterte ihr ins Ohr. ,,Ehrenhafte Katzen töten nicht!" Dann lies er sie los und sie flüchtete verblüfft und ängstlich ins Gestrüpp. 'Gut, eine weniger' dachte Krümel und schaute sich um. Etwas weiter hinten kämpfte Milli gegen einen braunen Kater. Er wollte ihr gerade helfen, aber Barney und Minka kamen ihr schon zu Hilfe. Um die drei Geschwister machte Krümel sich am meisten Sorgen. Sie waren erst vor kurzem zu ihnen gestoßen und hatten noch keinerlei Kampferfahrung. Dazu waren sie auch noch sehr jung und nicht gerade besonders stark. 'Aber wenn sie zusammen halten dann werden sie das zu dritt schaffen!' redete Krümel sich ein und sah sich weiter um. Wo war Smaragd? 'Ich mache mir viel zu viele Sorgen um sie' schüttelte er die Frage ab. Um ihn herum kämpften seine Freunde. Plötzlich packte ihn die Angst. Was wenn jemand dies alles nicht überlebt? Um ihn herum sah er Katzen reglos auf dem Gras liegen. Waren sie tot? Auf einmal war er nicht mehr traurig, sondern wütend. 'Daran waren nur diese dämlichen Knochenkatzen schuld!' Neben ihm versuchte Prinz verzweifelt sich unter einem großen Kater herauszuwinden. Doch ohne Erfolg. Er hatte ihn fest im Griff. Kochend vor Wut nahm Krümel Anlauf und rannte den Kater mit voller Wucht um. Dieser jaulte überrascht auf und prallte mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden auf.
,,Verschwinde!" zischte Krümel ihm zu.
,,Und lass dich hier ja nicht mehr blicken!" Erschrocken verschwand der Kater im Unterholz. ,,Geht es dir gut Prinz?" Krümel wandte sich wieder seinem Kameraden zu. ,,Ja alles bestens." Meinte Prinz noch immer etwas zitternd. Krümel wandte sich ab. Er wollte sich gerade wieder in den Kampf stürzen, als er Smaragd am Klippenrand stehen und herunterschauen sah. Erleichtert atmete er auf. Gerade wollte er sich umdrehen, da sah er Knochen auf sie zurennen. ,,Smaragd pass auf!" jaulte er, doch seine Umgebung übertönte ihn lauthals. Er rannte Richtung Smaragd, aber zu spät. Knochen gab ihr schon einen Stoß und sie fiel die Klippen hinab und landete mit einem dumpfen Schlag am Boden. Schockiert blieb Krümel stehen. Knochen jaulte triumphierend auf. ,,Der Sieg ist unser!" Siegesgeschrei hallte von überall auf der Lichtung. Die Katzen hörten auf zu kämpfen. Langsam lief Krümel zum Rand der Klippen. Um ihn herum war alles still. Alle warteten das er etwas sagte. Er blickte vorsichtig die Klippen hinab. Unten lagen zwei reglose Katzen. Eine davon war Smaragd. Er gab einen verzweifelten Schrei von sich. ,,Nein! Smaragd! Verlasse mich nicht..." Dann fing er wieder an wütend zu werden. Wütender als zuvor im Kampf. Wütender als er jemals in seinem Leben war. ,,Das ist allein deine Schuld!" Krümel fuhr herum. ,,Komm her! Ich mach dich zu Krähenfraß!" ,,Haha niemals!" Knochen kam auf ihn zu. Er griff an, doch Krümel duckte sich geschickt und schmiss ihn zu Boden. Nach und nach verpasste er ihm weitere Hiebe. ,,Du. Hast. Alles. Zer. Stört.!" Knochen befreite seine Hinterpfoten und zielte auf Krümels Bauch, doch dieser wich zur Seite. Knochen stand auf. Die beiden standen sich nun wieder gegenüber. Die Katzen um sie herum wurden langsam unruhig. Knochen fauchte seinen Gegenüber an. ,,Was war dir an ihr eigentlich so wichtig? Sie ist doch eine Idiotin das sie sich uns nicht angeschlossen hat!" Eine lange Pause folgte. Dann begann Krümel erneut zu sprechen. ,,Ich habe sie geliebt..." Plötzlich war alles wieder mucksmäuschenstill. Nach einer Weile ergriff Knochen das Wort. ,,Pah, Liebe! So ein Schwachsinn! Klammere dich an standfestere Dinge als Liebe!"
,,NEEIIIN!!!" Krümel verpasste Knochen den stärksten Hieb den seine Pfoten jemals hervorgebracht haben. Knochen flog ein paar Meter rückwärts. Krümel wartete darauf das er wieder aufsteht, doch das tat er nicht. Ein paar seiner Katzen eilten zu ihm und riefen verzweifelt seinen Namen und schüttelten ihn. Aber er regte sich nicht. Krümel war schockiert. Er schluckte. 'Ich habe gerade jemanden umgebracht!' dachte er bestürzt. In dem Moment vernahm er ein rascheln unterhalb der Klippen.

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~M🐱

Donnerblitz' ZeichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt