No. 5

327 15 6
                                    

Rico und ich sitzen auf unserer Veranda. Er eine Zigarette rauchend, ich mein Bier trinkend. Schon den ganzen Tag haben wir und über unsere Kindheit und Jugend, über die Fehler und die Lektionen die wir daraus lernten unterhalten. „Wie machst du das denn mit Nathan? Der wird ja auch wohl oder übel so einige Scheiße erleben. So wie jeder." Nachdenklich pustet Rico den Rauch aus. „Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht..." Ich trinke einen weiteren Schluck meines Biers. „Da Nathan ja früher oder später auch einige meiner Songs zu hören bekommt, werde ich nicht darum herum kommen ihm von meinen Fehlern zu erzählen. Das ist aber auch gut, weil er so hoffentlich nicht dieselben machen wird. Auch auf seinem Weg werden Steine liegen, aber solange das Schicksal mich liebt und ich ihn auf seinem Weg begleiten kann, werde ich jeden davon für ihr beiseite räumen." ...auch wenn das nicht einfach wird, füge ich in meinen Gedanken hinzu. Doch ich bin bereit diese Kraft für meinen Sohn aufzubringen. Denn nur er konnte mein Herz heilen.

In diesem Moment hörte ich aus unserem Schlafzimmer wie Nathan zu weinen beginnt. Und das war einer dieser Momente, in denen mein Herz schnell wieder in eintausend Teile brach. Nur durch sein Weinen. Die Wirkung welche mein Sohn auf mich hat, ist unbeschreiblich. Ein Gedanke an ihn zieht mich raus aus jeder Scheiße. Und nur weil ich Vater dieses wundervollen Kindes geworden bin, bin ich zum Glück nicht mehr der Alte.

Es fehlte nur ein Schritt in das ewige Nichts

Doch bevor es zu spät, bekam ich dich.

Kontra K - Sohn (Songfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt