Ein Leben lang...

Jeden Strich den ich mit dem Bleistift über das Papier ziehe vervollständigt meine Zeichnung Stück für Stück und lässt das Gesicht meiner besten Freundin mehr und mehr Gestalt annehmen.

Ihre kleine Stupsnase, die wunderschönen mandelförmigen Augenpartien die die Farbe eines Bernsteines haben und ihre rose farbenden vollen Lippen.

Ihr brustlanges braunes Haar, das in leichten Wellen über ihre Schultern fällt und das glitzern das sie in ihren Augen trägt wenn sie besonders fröhlich ist.

All das versuche ich möglichst genau auf das weiße Blatt vor mir zu bekommen, wärend meine beste Freundin seit geschlagenden 3 Stunden still und ohne mir einer ihrer langen schwarzen Wimpern zu zucken auf dem Stuhl vor mir sitzt.

~ Fertig~, sage ich stolz und halte das Bild hoch, welches meine Freundin abbildet.

~ Also darf ich mich jetzt wieder bewegen, ja Jule?~, fragt Lilli und schaut mich abwartend an.

Da ich von naturaus ein Mensch bin der andere gerne ärgert antworte ich mit einem strengen ~Nein~

Lilli sieht mich schockiert an, bleibt aber sitzen. Erst nach 5 weiteren Minuten in denen ich versucht hatte mir das lachen zurück zu halten schaffe ich es dann doch nicht mehr und falle laut prustend vom Stuhl.

Lilli sieht mich verdattert an und merkt dann, dass ich sie die ganze zeit verarscht habe.

Auch sie stimmt mir ihrer lieblichen Stimme in meinen lachanfall ein.

~ Wie findest du es?~, frage ich sie, nachdem wir uns wieder beruhigt haben.

Lilli nimmt das fertige Bild in die Hand und betrachtet es unter der Schreibtischlampe.

~ Es sieht wunderbar aus. Genauso wie ich. Selbst die Grübchen hast du eingezeichnet.~

~ Ja ich lege halt besonderen Wert auf Genauigkeit.~

Sie grinst mich an und wendet sich dann wieder dem Bild zu.

~ Es sieht so aus als würde ich auf ein Foto gucken. Jule du hast wirklich Talent. Vielleicht solltest du dir das mit der Kunsthochschule in England doch noch mal Überlegen.~

Mein Dad lebt seit 4 Jahren in London da sich meine Eltern getrennt haben und beide einen Neuanfang wollten.

Seitdem Dad in London lebt habe ich nur noch wenig Kontakt zu ihm.

Ich bin bisher nur einmal bei ihm gewesen und gerade da musste er sehen wie ich zeichne. Er meinte ich hätte großes Talent und er würde mal schauen ob es dort Kunsthochschulen gäbe wo ich dann hingehen könnte, allerdings hatte er nicht damit gerechnet das ich bei seinen Vorstellungen nicht so ganz mitspiele.

Ich liebe das Zeichnen, wollte aber nicht zu ihm nach London ziehen das ich hier in Berlin alles habe was mich glücklich macht.

~ Nein Lill, das ist nichts für mich.~, antworte ich kopfschüttelnd und schalte das Licht meiner Lampe aus.

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Das ist mein neues Buch:)

würde mich freuen wenn ihr es lest votet und schön kommentiert. Danke♡♥

CelinaIntre1:*