Chapter 11

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~The bodies we bury are the bodies that will haunt us forever no mattter how deep we bury them~

"Das ist verrückt." Serena betonte jedes einzelne Wort. Die Angeons saßen auf der grauen Couch und hörten Ashers Plan zu. Die Brünette hatte einen Fuß auf die Couch gestellt und das Knie angezogen, sie sah ihn ungläubig an.

"Aber die einzige Möglichkeit, dass sie nichts davon mitbekommt."stimmte Travin Asher zu, wofür seine Schwester ihn böse ansah.

"Ich bin bei Serena. Wie willst du einen Keeper dazu bringen hierher zu kommen und ihn in die Hölle zurück zu verbannen?"hinterfragte Raquel seinen Plan kritisch.

"Was wäre, wenn wir beweisen könnten, dass er hinter dem Angriff und dem Mord steckt?"stellte er eine Gegenfrage. "Und wie willst du das machen? Er wird dir schlecht die Wahrheit erzählen." Raquel saß neben Serena, mit den Augen suchte sie Blickkontakt mit Travin, sie wollte still wissen, wie er den halsbrecherischen Plan unterstützen konnte. Doch er sah sie nicht an.

"Außerdem sollten wir vielleicht mal drüber nachdenken, was das bedeutet, wenn die Keeper hierherkommen. Sie werden rausfinden, dass Trav uns die ganze Zeit geholfen hat und sie werden seine Seele dafür zerschmettern."warf Serena scharf ein. Ihre dunkeln Augen lagen mit einem besorgten Ausdruck auf ihrem Bruder, der ihren Blick fest erwiderte und ihr versuchte zu zeigen, dass das nicht schlimm wäre.

"Und wenn er nur denkt, dass ein Keeper ihn bestraft?"überlegte Raquel laut. "Keiner von uns kann einen Keeper nachahmen."meinte Serena und stand auf. "Ash, ich verstehe, dass du ihr helfen willst. Aber der Plan ist Irrsinn und wird keinem helfen."sagte sie einfühlsam und ging.

Mit hängenden Schultern und wütendem Blick nach unten blieb er sitzen, während alle anderen sich verstreuten. Er würde diesen Dämon loswerden, ob jetzt mit oder ohne ihre Hilfe.

Die Tür zu ihrem Bungalow flog krachend gegen die Wand und eine tobende Serena stand in der geöffneten Tür. Das feurige Licht der dunkelorangen Sonne im Hintergrund ließ sie wie eine Rachegöttin wirken. "Du verlogene Schlampe!" Mit langen Schritten durchquerte sie den kleinen Wohnraum und kam auf Felicia zu, die wie ein Unschuldslamm schaute und abwehrend die Hände hob.

"Hallo Serena, schön dich zu sehen. Was kann ich für dich tun?"fragte sie honigsüß, wohlwissend warum die Brünette so außer sich war. "Du hast den Guardian umgebracht, nicht Travin." Mit erhobenem Zeigefinger deutete sie auf die Blondine, die die Hände hat sinken lassen.

"Und wenn? Wie willst du das beweisen und wer wird seiner Schwester glauben, hä? Niemand, außerdem fällt es eh nicht auf, dass er weg ist."meinte sie achselzuckend und unbekümmert. Das legte einen Hebel in Serenas Kopf um. Ihre Augen zyanblauen flammten auf. Das süffisante Lächeln verschwand aus Felicias Gesicht und ein Ausdruck von Panik huschte darüber.

"Wie konntest du es wagen?" Serenas Stimme war nur noch ein schlangenähnliches Zischen, was nicht mehr wie ihre eigene Stimme klang. Die Luft wurde von der Energie, die sie verströmte, dick und pulsierte förmlich.

"Hör auf damit!"verlangte Felicia, ihre Stimme zitterte.  Ihre orangefarbenen Augen waren vor Angst geweitet. Die Sirene schritt auf sie zu und wirkte in dem blutorangenen Sonnenlicht wie eine Kriegsgöttin.

"Wenn niemand dich für deine Taten bestrafen wird, werde ich das tun." Grob packte Serena Felicia am Hals, ihre Nägel bohrten sich in ihre Haut. "Felicia, ich verurteile dich wegen Mordes an Guardian Hendrik und Lüge. Jetzt führe deine gerechte Strafe aus."sprach sie scharf. Felicias Augen weiteten sich, ihre Pupillen zogen sich zusammen. "Du kranke Psychopathin."

Rising WingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt