Chapter 7

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~You can't love me. You love what I am. But you can never love the person I am.~

Bässe dröhnten aus riesigen Lautsprecherboxen und ließen die Halle im Beat erbeben. Junge Dhumen bewegten sich zu der Musik. Ihre Herzen schlugen im Gleichklang mit der Musik. Es war eine ganz normale Nacht in dem Underground-Club der Halbdämonen, der von zwei Neuankömmlingen betreten wurden. Die versprachen, die Nacht noch heißer zu machen.

Ein paar Gesichter am Rand der Menge drehten sich neugierig nach den Neuankömmlingen um, die definitiv nicht menschlich waren.

Asher sah sich langsam um. Seine Augen waren wie ein dunkler, pulsierender Gewittersturm.
Neben ihm stand Serena, die bei dem Hellfire noch ausgesehen hatte wie eine unschuldige Bohemian Beauty. Jetzt glich sie mehr einer futuristischen Amazone. Ihr Einteiler glitzerte wie die Sterne am Himmel.

Unter dem Y-förmigen Oberteil rankten sich zyanblaue Tattoos über ihren Bauch, die mit ihren Augen um die Wette leuchteten. Mit ihren strahlenden Augen nahm sie einen jungen Mann, dessen Gesichtszüge halb Wolf, halb Mensch waren, ins Visier. Das fluoreszendierende Blau rief ihn kommandierend, während ein Lächeln auf den pinken Lippen ihn freundlich lockte. 

"Tyler Aspen. Der König der Unterwelt."murmelte Asher abschätzig, als der große Dhuman in seinem glänzenden Anzug auf sie zukam. Er sah nicht aus wie die anderen, die zu der Musik feierten. Er passte nicht ins Bild aus Schweiß und Alkohol. Sein weißes Hemd aus Seide war faltenfrei und seine dichten Haare sorgsam mit Pomade nach hinten genommen. Seine Wolfsohren hatte er aufmerksam aufgestellt und grinste Serena lüstern an. Ein spitzer Eckzahn blitzte dabei in dem grellen Scheinwerferlicht auf.

"Wir können immer noch einen Rückzieher machen."raunte Asher Serena zu, der von der ganzen Idee nicht sonderlich begeistert war. "Nein, er ist der Einzige, der weiß, wer hinter dem Angriff auf George steckt."

Travin und Raquel saßen im Dunkeln auf der Couch inmitten der riesigen Industriehalle, die nun ihr Zuhause war. Travin war hier eingezogen, nachdem er verbannt worden war. Niemand betrat das Gelände mehr und so verwitterten die Hallen langsam.  Ein perfekter Unterschlupf für Ausgestoßen, die keine Aufmerksamkeit erregen wollten.

"Werden wir irgendwann drüber reden?"fragte er in die Stille und drehte den Kopf, damit er Raquel ansehen konnte. Selbst in der Dunkelheit konnte er das feine Profil ihres Gesichts ausmachen, was ihm immer vor Augen getreten war, wenn er Abbildungen griechischer Skulpturen gesehen hatte. Die gerade Nase und die fein gezogen, schmalen Lippen. Selbst ihre Haut war fast so weiß wie Alabaster.

Die starrte stur geradeaus und mied seinen Blick. "Es gibt nichts zu bereden."antwortete sie knapp und erhob sich. Er seufzte leise und fuhr sich durch das verwuschelte, aschblonde Haar.  Raquel tapste barfuß über den Boden zu der klapprigen Wendeltreppe aus Stahl. Travin stand ebenfalls auf und joggte zu ihr, um sie abzufangen, bevor sie einen Fuß auf die Stufe aus einem Netz aus Stahl setzen konnte.

"Trav, es ist über ein Jahr her."sagte sie leise, mit einer stummen Bitte in der Stimme. Sie konnte die körperliche Nähe kaum ertragen, wenn sein Geruch sie so einlullte. Zu der waldigen Note, war ein dezenter Geruch nach Öl und Reifengummi gekommen.

"Ich habe es S nie erzählt. Sie würde ausrasten." "Würe die sie nicht."beschwichtigte er sie. Seine Lippen nur Millimeter von ihren entfernt. Ihre hellen Augen wanderten zu seinen Lippen, sie zogen sie in ihren Bann. "Manchmal frage ich mich wer von euch die Sirene ist."sagte sie, bevor sie nachgab und sich von ihm küssen ließ.

"Wenn das nicht meine Lieblings-Sirene ist."begrüßte Tyler sie mit ausgebreiteten Armen. Seine gelben Augen, die keine menschliche sondern eine Wolfspupille hatten, funkelten durchtrieben.

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