Der Duellierclub

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Als Zoe am nächsten Morgen die Eingangshalle betrat machte sie eine seltsame Beobachtung. Da stand eine kleine Schülerschar beisammen und stritt sich darum, wer als erste dran war.

Zoe, Daphne und Tracey blieben neugierig stehen und beobachten die Szene eine Weile.

„Scheint so, als würde diese Ravenclaw Talismane verkaufen", sagte Daphne die näher heran gegangen war.

„Also können wir getrost frühstücken", meinte Tracey, deren Magen laut knurrte.

Daphne zögerte.

„Gegen was sollen die schützen?", fragte Zoe.

„So genau hab' ich nicht nachgefragt."

„Jetzt kommt schon!", moserte Tracey, „Ich hab' so Hunger."

Sie folgten der schwarzhaarigen zum Slytherintisch und wurden dort schon von der aufgeregten Millicent empfangen.

„Habt ihr es auch schon gehört?", sprudelte es aus ihr heraus, noch bevor sie sich an den Tisch gesetzt hatten.

„Was denn?" fragte Daphne direkt und runzelte die Stirn.

„Der Erbe hat wieder zugeschlagen! Es gab einen Angriff auf einen Erstklässler aus Gryffindor."

Zoe hielt vor Schreck den Atem an.

„Was ist passiert?" Daphne und Tracey sahen ebenfalls geschockt aus.

Millicent zuckte mit den Schultern

„Es heißt, er sei im Krankenflügel", sagte Pansy unbeeindruckt, „aber was soll's ein Gryffindor weniger."

Zoe überhörte diese Spitze gekonnt, weil sie es von Pansy nicht anders kannte. Draco ließ sich an diesem Morgen gar nicht am Frühstückstisch blicken und Zoe ertappte sich dabei, als sie darüber nachdachte, ob er verdächtig wirken könnte so kurz nach dem Angriff.

Hatte Draco vielleicht seine Wut über die Blamage im Quidditch extra an einem Gryffindor ausgelassen? Was war diesem Erstklässler zugestoßen? Und wann hatte Draco die Gelegenheit dazu gehabt.

Nach dem Frühstück verabschiedete sich Zoe von Tracey und Daphne, die einen kleinen Spaziergang um den See planten und ging zu Ron und Hermine herüber.

Die Stimmung am Gryffindortisch war mitgenommen und nach und nach verließen die Schüler tonlos den Tisch.

„Hast du's schon gehört?", fragte Hermine traurig und erhob sich, als sie Zoe erkannte.

„Ja, was ist passiert?"

Sie verließen gemeinsam die Große Halle und bogen nach links ab.

„Colin Creevey", sagte Hermine, „er ist anscheinend auch versteinert worden!"

„Echt krass", sagte Ron. „Hoffentlich können sie ihn wieder erwecken. Ginny ist total fertig, er war ihr Sitznachbar."

Zoe trottete traurig neben ihren Freunden her, ohne wirklich wahr zu nehmen, wo sie hingingen.

„Deswegen schlage ich vor", meinte Hermine energisch, „dass wir sofort mit dem Trank anfangen!"

„Sag' nicht, du schleppst deswegen die Tasche mit dir herum", sagte Ron perplex, „sollen wir nicht auf Harry warten?"

„Wir könnten ihn doch im Krankenflügel besuchen", schlug Zoe vor.

„Und riskieren, dass noch jemand verletzt wird?", sprach Hermine mit zittriger Stimme. „Überlegt mal, wie lange die Zubereitung dauert, in der Zeit kann noch so viel passieren! Wir fangen besser gleich an."

Zoe Dumbledore und die Kammer des SchreckensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt