Hermines Erkenntnis

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Doch so schnell sollte es noch nicht normal werden. Noch während des Frühstücks, erzählte Harry, dass er Hermine und Zoe dringend sprechen musste und so schlangen sie ihr Essen herunter, um früher als sonst die Große Halle zu verlassen. Anschließend suchten sie nach einem Ort an dem sie ungestört sein konnten.

„Was gibt es denn so Wichtiges?", wollte Hermine neugierig wissen, als sie in ein leeres Klassenzimmer gehuscht waren.

Harry ging hinüber zum Fenster, die Tür fest im Blick.

„Ich weiß nun, wer die Kammer des Schreckens geöffnet hat", sagte er.

„Woher?", fragte Hermine sofort.

„Wer?", wollte Zoe direkt wissen.

Die beiden Mädchen sahen einander an und Ron, der offenbar schon Bescheid wusste kicherte über ihre Reaktion.

„Es war Hagrid", sagte Harry schließlich.

Hermine verstummte, aber Zoe meinte sofort: „Das kann nicht sein!"

„Ich hab es gesehen", erklärte Harry.

„Du hast ihn erwischt?", wollte Zoe wissen.

Doch Harry schüttelte den Kopf.

„Nein, ich nicht, aber Riddle", sagte er. „Hermine, du hattest Recht! Der Kalender ist ein Tagebuch und Riddle hat seine Erinnerungen darin festgehalten."

Zoes Herz begann einen Takt schneller zu schlagen.

„Wie hast du das herausgefunden?", wollte Hermine wissen und in ihrer Stimme schwang ein klein wenig Neid mit. Vielleicht, weil Harry etwas geschafft hatte, was sie nicht entdeckte.

„Als der Zwerg mich gestern festhielt und meine Tasche gerissen ist, da ging ein Tintenfass kaputt. All meine Bücher waren voller Tinte, nur der Taschenkalender nicht."

Zoe war verblüfft und Harry fuhr fort: „Ich habe also ausprobiert, was passiert wenn ich etwas in das Buch schreibe und es hat die Schrift ist sofort aufgesaugt. Und dann hat er mir geantwortet. Riddle meine ich."

Einen Moment lang standen sie da und starrten Harry fassungslos an. Doch es gab keinen Zweifel daran, dass er nicht die Wahrheit sagte.

„Riddle hat mir seine Erinnerung gezeigt", sagte er schließlich. „Wie er Hagrid erwischte und das Monster geflohen ist."

„Aber das ist doch nicht Möglich!", sagte Zoe verwirrt. „Hagrid würde doch nie so etwas tun!"

„Nicht absichtlich, zumindest", murmelte Hermine.

Zoes Kopf fuhr herum. Glaubte Hermine wirklich, dass Hagrid die Kammer des Schreckens geöffnet hatte?

„Hast du gesehen, was es für ein Monster ist, Harry?", fragte Zoe weiter.

Doch Harry schüttelte den Kopf und versuchte es zu beschreiben: „Es war ziemlich groß, schwarz und haarig. Es hat sich so schnell bewegt, ich konnte es nicht richtig erkennen ..."

„Was für ein Monster soll Hagrid denn halten, das Menschen gefährlich werden kann?", versuchte die Slytherin den Wildhüter zu verteidigen.

„Zoe, er wollte letztes Jahr einen Drachen in seiner Holzhütte aufziehen!", sprach Ron energisch, als würde dies alles erklären.

„Und Fluffy dürfen wir auch nicht vergessen", sagte Hermine bedrückt.

„Ja aber ... Nur der Erbe Slytherins, soll die Macht haben die Kammer zu öffnen!", widersprach Zoe weiterhin.

„Was spricht dagegen, dass Hagrid der Erbe ist?", fragte Ron.

Zoe verstummte. Slytherin war für seinen Wahn vom reinen Blut bekannt. Und Zoe wusste, dass Hagrid ein Halbblut war. Jeder, der Hagrid genauer betrachtete, solle eigentlich darauf kommen und dennoch war es eine Tatsache, über die man eben in der Zaubererwelt nicht gerne sprach. Und so schwieg die Slytherin nicht nur wegen der Unannehmlichkeit, sondern auch, weil sie Hagrid sehr mochte.

Zoe Dumbledore und die Kammer des SchreckensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt