Palles Sicht
"Oh Gott, Manu... Das tut mir so unheimlich leid.", wisperte ich und legte meine Hand an seine Wange, "Aber... Homosexuell zu sein, ist keine Krankheit."
"Aber für das halten es meine Eltern."
"D-das ist doch schwachsinn! Eine Krankheit bedeutet immer, dass es schlecht ist und man einen Infekt hat, den man meist nach kurzer Zeit wieder los wird. Aber auf Männer stehen, ist weder nach kurzer Zeit weg, noch eine Krankheit. Eine Krankheit ist immer schlecht, es gibt nichts Gutes daran. Und bitte zähl mir eine Sache auf, die am Schwulsein nicht toll ist.", Ich grinste, "Ja, ehrlich! Ich liebe es, schwul zu sein. Ich finde es langweilig, mit dem Strom zu schwimmen und eines Tages eine Frau zu heiraten, Kinder bekommen, ... ich möchte das nicht."
Manu zuckte die Schultern und sah beschämt an die Decke.
"Manu, danke, dass du mir davon erzählt hast.", sagte ich mitfühlend."Deshalb wollte ich dich nicht küssen, unten im Wohnzimmer", sagte er, "Weil ich genau wusste, wie meine Eltern reagieren werden."
"Sie müssen doch gar nichts davon erfahren, niemand wird es wissen!"
"Aber so läuft das nicht. Alleine, dass ich bei einem Jungen übernachtet hatte, sehen meine Eltern als ein 'Hey Mama, Papa! Ich habe einem Jungen den Schwanz gelutscht!'", er seufzte.
"Wieso hast du mich dann geküsst, gerade? Und.. ehrlich gesagt auch nicht gerade... unschön und kurz."
Er sah mich an, als sei die Frage die Hirnloseste der Welt und rollte lächelnd mit den Augen, er errötete. "Was sollte ich denn tun, wenn der Junge, den ich liebe, sich direkt vor meinen Augen die Hose auszieht und mit verzauselten Haaren dicht an meine Lippen kommt und sagt, er könnte mich küssen?"
Ich grinste und rutschte etwas näher an Manu heran. Ich schlang meine Arme um seinen dünnen Körper und hauchte in sein Ohr: "Bitte hör niemals auf, mich zu küssen."
Grinsend drehte er seinen Kopf zu mir, nickte, und legte seine Lippen auf die Meinen.
Den ganzen Abend lagen wir eingekuschelt unter einer Decke, redeten über alles Mögliche, hielten den Anderen im Arm und küssten uns das ein oder andere Mal. Ich war wunschlos glücklich.(...)
"Toast oder Cornflakes?", fragte ich und stellte zwei Gläser auf den Tisch.
"Toast", lächelte Manu und stützte seinen Kopf auf seiner Hand.
"Spiegel-, Koch-, oder Rührei? Oder gar kein Ei?", wollte ich wissen und holte Orangensaft aus dem Kühlschrank, welchen ich Manu einschenkte.
"Rührei", sagte dieser und grinste mich an. Ich nickte und begann, unser Frühstück vorzubereiten. Es war ein sehr schöner und entspannter Samstag Morgen. Ich liebte Samstage! Manu und ich waren alleine, da mein Vater schon seit neun Uhr morgens auf Arbeit war.
"Ich muss aber spätestens um drei wieder nach Hause", sagte Manu und trank einen Schluck vom Saft, "Ich muss noch lernen."
Ich nickte und lächelte Manu freundlich an: "Ist okay, wir sehen uns ja morgen in der Schule wieder"Als das Essen fertig war, setzte ich mich zu Manu an den Tisch und aß mit ihm zusammen Frühstück. Ich konnte es mir nicht schöner vorstellen! Es war halb zwölf, Manu und ich hatten in einem Bett geschlafen, gekuschelt und uns geküsst, und nun saßen wir in Boxershorts am Esstisch und aßen gemeinsam Frühstück. So konnte meinetwegen jeder Morgen aussehen.
Nach dem Essen kuschelten Manu und ich uns auf die Couch und fingen an, Herr der Ringe zu schauen. Genau wie gestern, lag ich hinter Manu und umarmte ihn während des ganzen Filmes. Manchmal drehte er sich zu mir um und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, weshalb mein Körper kribbelte.
Doch es wurde viel zu schnell 15 Uhr, viel zu schnell musste Manu zu sich nachhause. Am liebsten hätte ich angeboten, er könnte bei mir lernen, aber das hätte bestimmt nicht funktioniert."Viel Erfolg", lächelte ich und drückte Manu einen liebevollen Kuss auf die Lippen, "Meld' dich, wenn du zu Hause bist."
Manu nickte freudig und nahm mich in den Arm, bevor er mein Haus verließ und in den Bus einstieg, der ihn Heim brachte. Ich schloss die Tür.
Lächelnd ließ ich mich auf der Couch nieder und schaute den Film weiter, ich strahlte wie nichts Gutes. Ich konnte mein Glück noch immer nicht fassen. Wir hatten uns geküsst. ||Sorry, dass der Part jetzt erst kommt. Hab bis 13 Uhr geschlafen xD
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give it all - Kürbistumor
Fanfictiones war ein komplett normaler Schultag für Patrick. Wie immer quälte er sich durch den Tag und schaffte es endlich für einige Minuten dem Unterricht zu entfliehen, indem er erzählte, er müsse zur Toilette. Wer weiß was passiert wäre, wenn er wann and...