Kapitel 15 - Luna

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Wow! Okay, damit hatte ich absolut nicht gerechnet – ich war sprachlos.

Ich musste David wohl ziemlich lange einfach nur angestarrt haben, denn er fragte mich irgendwann ob alles okay wäre. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit, brachte ich dann auch endlich die Kraft auf ihm zu antworten.

>> Du willst, dass ich in dein Team komme und mit euch am Wettbewerb teilnehme? << ein schwaches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht >> Genau das habe ich gerade sagt. <<

>> David ... << sein Lächeln schwand mit jeder Sekunde, die ich schwieg. >> Es ist okay, wenn du mich noch hasst, Luna. Aber das ist wirklich eine große Chance für dich. Die solltest du nicht ablehnen, nur weil ich ein Idiot war. <<

>> Das ist es gar nicht. << die Worte waren aus meinem Mund, bevor ich sie zurückhalten konnte. >> Was? << mit einem lauten Seufzen bewegte ich mich Richtung Bande – David folgte mir.

>> Wie meinst du dass ‚ Das ist es gar nicht' << ich griff nach meiner Trinkflasche und trank extra langsam, damit ich mehr Zeit hatte mir eine Ausrede einfallen zu lassen – schlussendlich beschloss ich einfach die Wahrheit zu sagen.

>> Ich habe dir verziehen. Das, was du gemacht hast, war alles andere als nett und unsere Freundschaft wird wahrscheinlich nie wieder so werden wie davor, aber ich habe dir vergeben, was du getan hast. << Ich konnte förmlich sehen, wie ihm eine riesen Last von den Schultern fiel und er endlich wieder richtig atmen konnte.

>> Wirklich? << er steckte all seine Zweifel in dieses eine Wort >> Ja, wirklich. <<

Bevor ich wusste, wie mir geschah hatte David mich in seine Arme geschlossen und hochgehoben – meine Füße hingen samt Skates hilflos in der Luft. Ich brachte eine Weile, doch dann legte ich erst zögernd, dann immer fester meine Arme um ihn.

Kurz beschlich mich ein Gefühl der Erleichterung, dass ich Matteo weggeschickt hatte – der würde jetzt sonst nämlich ausrasten.

David murmelte immer wieder >> Danke << in meine Haare und langsam aber sicher begann mir die Situation unangenehm zu werden, weswegen ich mich auch wieder von ihm löste.

>> Danke, Luna. Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet. Danke. << er schien fast außer Atem zu sein und seine Erleichterung weckte in mir eine gewisse Wärme.

>> Du solltest aber trotzdem nicht mehr hierher kommen. Matteo ist immer noch nicht gut auf dich zu sprechen und ich habe das Gefühl, dass sich das auch nicht so schnell ändern wird. << Unmerklich veränderte sich etwas in Davids Gesichtsausdruck. >> Stimmt, Matteo. Dein Freund. <<

Ich nickte. >> Ja, mein Freund <<

Wir verfielen in ein unangenehmes Schweigen, dass erst durch einen anscheinenden Geistesblitzes von Davids Seite unterbrochen wurde. >> Das macht aber nichts. Denn wenn du in mein Team kommst, können wir uns immer auf unserer Bahn treffen. Das wird bestimmt toll. Wir könnten - <<

Bevor er den Satz jedoch beenden konnte, unterbrach ich ihn. >> David, ich habe dir verziehen, aber ich kann nicht in dein Team wechseln. Ich kann das Roller einfach nicht im Stich lassen. <<

>> Oh << war alles was er darauf antwortete, bevor er hinter mir jemanden erblickte. >> Gibt es hier ein Problem? << Matteos Stimme war voller unterdrückter Wut.

David und ich schüttelten gleichzeitig den Kopf >> Du musst mir ja nicht gleich eine Antwort geben. Denk noch einmal darüber nach und dann kannst du mir einfach schreiben, wie du dich entschieden hast. <<

Mit diesen Worten verschwand David und ließ mich mit seinem Angebot und einem Matteo zurück, der mich mit einem fragenden Blick bedachte.

And I believe in us 'cause you believe in me ~ Lutteo Story #2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt