Das Labyrinth

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Der Strudel sog mich und Miriam immer tiefer in sich hinein. Ich hatte schon aufgehört, mich zu wehren, es war sowieso zwecklos. Nach einer gefühlten Ewigkeit war der Strudel plötzlich verschwunden! Ich sah mich um. Es war eiskalt, selbst für eine Meerjungfrau, und stockdunkel. Wir waren in der Tiefsee! Das war eigentlich verboten! Kein unerfahrener Meermensch durfte in die Tiefsee! "Miriam!" flüsterte ich leise. Siesrema!  kam es zurück. Nun konnte ich Miriam sehen, denn sie hatte eine Kugel aus Licht heraufbeschworen. Ihr Gesicht war von der Angst ganz verrzert, und ihre Augen waren weit aufgerissen. "Hinter dir!" schrie sie. Es klang seltsam hohl, in der Stille der Tiefsee. Ich drehte mich erschrocken um. Hinter mir schwamm ein Monster. Es hatte eine graue, ledrige Haut und mindestens hundert milchige Augen. Aus dem Maul hingen Stücke seiner letzten Mahlzeit. Und das war weniger als unappetitlich, das könnt ihr mir glauben! Sumsum via! schrie Miriam. Eine Gaskugel formte sich unter ihren Händen. Sie schleuderte dem Monster die Kugel ins Gesicht. Das Monster rief: "RRRRR! ICH BIN DIE WÄCHTERIN DER TIEFSEEPERLE! WAS WOLLT IHR?" Die Tiefseeperle! Mir fiel der Traum von meiner Mutter ein. "Ist das eine Schicksaalsperle?" erkundigte ich mich. "JA!" "Wie können wir sie bekommen?" schaltete sich auch Miriam ein. "IHR MÜSST MEIN RÄTSEL LÖSEN! DANACH MÜSST IHR DURCH DAS KORALLENLABYRINTH!" Sie trat zur Seite. Hinter ihr war ein riesiges Loch, das in eine art Grotte zu führen schien. "Okay!" Ich und Miriam nickten mit dem Kopf. "ALSO GUT!! Wann geht das dritte Orakel zur Null Sterndimension?" fragte sie. "In... 10 Jahren!" Ich sah sie siegessicher an. "FALSCH!!!" Ich sah zu Miriam rüber. Ihre Stirnfalte runzelte sich. Dann hellte sich ihr Gesicht auf. "Gestern!" "DU HAST DAS RÄTSEL GELÖST! HETEINSPAZIERT!" Ich und Miriam schwammen zum Loch.

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