Kapitel 3.

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Ich ließ mich langsam auf mein Bett sinken. Reid war weg und ich war sofort wieder unsicherer. Fest umklammerte ich die Karte mit seiner Nummer.

Ich würde unsicher und unruhig und langsam kam meine innere Stimme zurück. Ich versuchte die negativen Gedanken zu verdrängen, Aber es gelang nicht wirklich.

'Er wird dich verachten sobald er deine Narben sieht. Er hasst dich jetzt schon' schrie sie und ich hielt mir den Kopf, da ich von ihr Kopfschmerzen bekam. Ich vergrub meine Hände in den Haaren und lege meine Knie an meine Brust.

Dann stand ich auf und ging ins bad. Ich sah in meinen Spiegel. 'Du bist so hässlich! Einfach nur abartig!'

Ich lief in der kleinen zwei Zimmer Wohnung auf und ab um nicht die nerven zu verlieren. Doch dann sah ich den Brief auf dem kleinen Tisch liegen.

' Du bist so Abschaum!'
Ich rannte ins Bad und betrachtete mich erneut im Spiegel am Waschbecken.

Die Tränen tropften auf die Fliesen und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Wut kochte in mir hoch. Ich war wütend auf mich. Wütend auf die Stimme, weil sie so recht hatte und wütend auf alle.

Ich holte aus und schlug gegen den Spiegel. Kurz verspürte ich Erleichterung. Der zarte Schmerz durchzog meine Hand und wanderte durch jede meine Fasern.

Erleichtert seufzte ich leise. Doch bald war die Erleichterung wieder vorbei.
Ich holte erneut aus. Dieses mal mit mehr Kraft. Als ich den Spiegel traf zerbrach er in viele kleine scherben.

Scharf glitzerten sie vor mir und ich war über meine tat überrascht. Trotzdem weinte ich weiter.

Meine Hand fing an leicht zu bluten, doch ich ignorierte dies.

Langsam Griff meine Hand nach einer der Scherben, die am Boden oder im Waschbecken lagen.

Ich zog meinen Pulli ein Stück hoch. Ich wusste ich sollte das nicht tuen. Aber ich war wie gebannt.

Langsam setzte ich an. Ich fuhr über meinen Arm und hinterließ eine rote Spur. Erneut spürte ich das kalte Stück des Spiegel an meinem arm. Dieses mal fuhr ich mit mehr Druck über die Haut und Schnitt in mein Fleisch.

Noch mehr verlor ich meine Kontrolle und hatte nun kaum noch im Griff was ich tat.

Nach einer halben Stunde schaffte ich es die scherbe auf den Boden zu legen und das Bad zu verlassen.
Die Scherben ließ ich einfach am Boden liegen. Genau wie die, die ich gerade in der Hand hatte. Diesewarf ich zu den anderen.

So schnell würde ich dieses Zimmer nicht mehr betreten, denn ich wusste wenn ich es wieder tun würde, würde ich erneut nachgeben.

Ich legte mich mit Panik, Enttäuschung und Trauer tief in mir, auf mein Bett. Ich sollte schlafen.

Um ca. 6:00 Uhr stand ich auf. Es war zwecklos: Ich konnte kein Auge zumachen. Nachdem ich dann auch noch das Gefühl hatte, dass meine Wohnungswände mich einengen und auf mich zunahmen, zog ich mich an, nahm meinen Laptop und stieg in die Bahn um zum Park zu fahren.

Ich war an der U-Bahn Station angekommen und wollte mir gerade ein Ticket kaufen doch ich blieb kurz vor dem Automaten stehen.

War das dr. Reid?

Ich wusste nicht ob es eine gute Idee war wenn ich ihn ansprechen würde. Einerseits fand ich ihn intressant und wollte mehr über ihn erfahren andererseits war mir, das was er bis jetzt über mich weiß, ziemlich peinlich.

Seelenqualen {Criminal Minds} Reid-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt