Kapitel 6

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Am Nachmittag, nach dem Essen waren wir wieder im Zimmer. Wir redeten. Wir redeten über fast alles. Meine Familie. Seine Arbeit. Über die Welt. Über Leid. Krieg. Das Leben. Über verschiedene Katastrophen; Hiroshima, Holocaust, World Trade Center. Wir redeten mehr als ein paar Stunden. Der Kommandant redete ebenso viel wie ich. Er gewann meine volle Sympathie. Ich lernte ihn kennen. Seine Art zureden war interessant. Ich liebte es ihm zuzuhören. Als er von dem Thema Krieg redet, vom zweiten Weltkrieg, war es so als ob er selbst dabei gewesen wäre. Er erzählte mir wie es war als er in Kriegsgebieten war. Wie viele Kameraden er vor seinen Augen verlor. Wie er sein Leben dem Krieg widmete. Wie er sein Auge verlor. Und wie er jemanden wichtiges in seinem leben verlor; seinen Vater.
Als seine Familie zum Gespräch kam wechselte er schnell das Thema. Es schien ihm zuschmerzen also blieb es für diesem Tag auch dabei. Er lächelte und lachte sogar öfters. Als er lachte strahlte mein Herz. Er lachte das erste mal nachdem wir ernst über Hiroshima redeten. Trotz das er wusste wie sich der Krieg anfühlte, wie er mit den Menschen damals mitfühlen konnte. Er gab ein ehrlichen Lachen von sich. Es klang tief aber dafür auch sehr bewundernswert. Warum er lachte war der Grund das ich geniest hatte. Dieser Nieser war höher als ich wollte. Er lachte darauf und sagte mir das ich wie ein Häschen klang.
Wir redeten Stundenlang weiter. Bis es schließlich dunkel wurde. Der Kommandant wollte was zu Essen bestellen, ich aber hatte keinen Hunger. Er beließ es dabei, trotz das ich ihm mitgab das er vor mir ruhig essen dürfte. Er ließ es dennoch.
Die Zeit verging und der Kommandant gähnte als er auf dem Bett lag. Ich fragte ihn: "Wollen wir schlafen?"
Er sah mich müde an, lächelte und antwortete: "Wenn du nichts dagegen hast."

Wir lagen zusammen auf das Bett. Das Zimmer war dunkel. Alles war ruhig. Nur den Wind und die Geräusche von draußen konnte man hören, da das Fenster auf Kippe war. Ich hatte mein Handy ausgeschaltet und den Akku entnommen. Ich wusste an diesem Tage nicht weshalb. Ich lag im Bett mit meinem langen Shirt, wie auch schon seit der vorhigen Nacht. Der Kommandant hatte ein graues T-Shirt angehabt. Am vorhigen Tag hatte ich das gar nicht gesehen.
Ich blickte hoch zur Decke. Meine Gedanken waren leer. Ich blickte nur starr an die Decke. Dabei wusste ich nicht das ich beobachtet wurde. Eine Hand, die selbst bei Nachtruhe von einem Lederfetzen umhüllt war steuert zu meinem Gesicht. Ich erschrak mich als ich den glatten Stoff spürte, ich zuckte zusammen. Seine Stimme beruhigte mich als sie mir zuflüsterte: "Pssscht, hab keine Angst Häschen."
Ich entspannte mich. Blickte weiter zur Decke. Das Bett bewegte sich, ich sah zum Kommandanten. Er kam mir näher. Immer näher, bis sich unsere Lippen trafen. Ich spürte Hitze in mir. Dieser Kuss fühlte sich ehrlicher an. Ehrlicher und besser als den ersten, geübten Kuss.
Er zögertete nicht lange und strich seine Zunge an meinen Lippen. Ich öffnete meinen Mund. Seine Zunge spielte mit meiner. Ich musste in den Kuss hinein keuchen als ich seine Hand an meinem Bauch spürte. Er streichelte mich. Von meinem Bauch lang zu meinen Beinen und wieder hoch. Dabei bekam ich eine heftige Gänsehaut. Seine Hand fuhr höher. Unter mein Shirt. Streichelte mich zwischen meine Brüste. In mir wuchs ein neues Gefühl;  das Verlangen. Ich hatte noch nie solche Berührungen spüren dürfen. In meinem Kopf war der Satz; Auf was habe ich nur verzichtet?
Unsere Lippen brannten schon vom Kuss. Seine Hände wanderten wieder runter zu meinen Beinen aber sie kamen nicht wieder hoch. Seine Hand fuhr langsam zwischen meine Beine. Die Hitze stieg. Mein Keuchen wurde lauter. Er strich einen Finger über meinen Scham. Meine Atmung war sehr flach. Meine primitive Lust aber stieg.
Er löstete den Kuss. Ich war ein wenig enttäuscht aber dann sprach er: "Willst du es hinter dir bringen?"
Seine Stimme klang verführerisch und männlich. Mit einem lustvollen Ton in der Stimme bejahte ich. Er grinste mich an und gab mir einen kurzen, flüchtigen Kuss auf die Lippen. Er setzte sich auf und zog sich sein T-Shirt aus. Trotz der Dunkelheit konnte ich ihn erkennen. Seine Haut war so weiß wie meine. Viele Narben verzierten seinen Oberkörper. Ich fand ihn attraktiv, keine Frage. Er strahlte vor Männlichkeit und Ästhetik. Dies war schon immer eine Schwäche bei mir.
Ich biss mir auf die Unterlippe während er sich wieder zu mir beugte. Er küsste mich wie zuvor sehr leidenschaftlich und verlangend. Obwohl er sein Shirt auszog hatte er immer noch diese Handschuhe an. Er fing an meinen Hals zu liebkosen.
"Was ist mit Ihren Handschuhen?" fragte ich leicht keuchend. Ich hörte ihn schmunzeln. Er gab mir eine Antwort: "Es," er machte eine Pause und gab mir einen Kuss auf meinem Hals, dies wiederholte er für die Antwort, "wäre besser, wenn ich sie, an, behalte. Vertrau mir, mein Häschen."
Ich konnte mir darüber keine Gedanken mehr machen. Ich verlor immer mehr meinen Verstand bei seinen Berührungen. Noch nie hatte ich mich so geliebt gefühlt wie an dieser Nacht.
Seine kalten Lederhandschuhe streiften meinen Slip runter und schließlich ganz aus. Mein Shirt behielt ich an. Die Lust fühlte sich immer stärker an.
Der Kommandant platzierte seinen Körper zwischen meine Beine, dabei löste er sich von meinem Hals. Eine Decke war über uns. Er schaute mir in die Augen. Er küsste mich wieder, ich schloss dabei meine Augen und legte meine Hände um seinen Nacken. Damit intensivierte ich den Kuss noch mehr.
Ich spürte was hartes zwischen meine Beine. Mir überkam trotz der Lust dennoch Panik. Aber ich versuchte nicht daran zu denken. Dachte nur an dem Mann vor mir. Den attraktiven Kommandanten der für mich bezahlt hat. Ich ließ keine Gefühle zu außer die Lust und das Verlangen.
"Ich bin vorsichtig."
Hört ich ihn verführerisch an meinem Ohr flüstern als wir den Kuss lösten. Er stemmte seine Hände neben meinen Kopf. Ich spürte sein Glied an meiner Öffnung. Es drang langsam in mich hinein. Schmerzlich kniff ich meine Augen zusammen. Ich verspannte mich aus Schmerz. Er verhaarte in der Bewegung obwohl er noch nicht ganz in mir war. Seine Hand streichelte meinen Kopf. Meine Augen waren noch geschlossen. Ich hörte ihn nur flüstern das ich mich entspannen soll, mich an ihn gewöhnen soll, es akzeptieren soll. Ich gab mein bestes. Ich atmete trotz meiner Erregung ruhig. Öffnete nach einer halben Minute meine Augen und gab dem Kommandanten ein Nicken. Er verstand mein Zeichen, gab mir wieder einen Kuss und drang weiter in mich ein. Am Ende hörte ich ihn kurz leise auf stöhnen. Er verharrte wieder und fing nach einem kurzem Moment an sich zu bewegen.
Die ersten Stöße waren für mich schmerzhaft aber nach und nach kam mir die Lust und der Schmerz war weg.
Immer wieder drang seine Härte in mich hinein. Unser Gestöhne und Wimmern wurde lauter. Rücksichtsloser. Ich krallte mich an seinem Rücken und kratzte ihn auch aus versehen dabei. Sein tiefes Stöhnen liebte ich. Zum Schluss wurde er schneller. Stieß tiefer und fester in mir. Kurz bevor ich kam sagte ich lustvoll und keuchend: "Herr Kommandant!"
Plötzlich gab ich ein lustvollen Schrei von mir und sah schwarz, obwohl ich meine Augen offen hatte. Ich sah Sterne. Der Kommandant stieß noch ein paar mal zu und kam ebenso stöhnend. Sein ganzer Körper lag danach auf mir. Ich konnte wieder normal sehen und musste einfach grinsen. Ich lag meine Hand auf seinem Kopf, der auf meine Brust ruhte und streichelte ihn. Wir beide versuchten unsere Atmung wieder zu normalisieren. Für mich war es eine unglaubliche Erfahrungen gewesen. Zum ersten mal meines Lebens fühlte ich mich befriedigt. Dieser fremde Mann hatte mich entjungfert. Und ich bereute es nicht.

Nach einer Weile als wir wieder normal Luft bekamen, rutschte der Kommandant erschöpft von mir runter, auf sein Rücken und nahm die Decke dabei mit aber ich hätte noch genügend Stoff. Ich sah ihn an, ich fühlte es schon das er geschwitzt hatte. Sein Auge war geschlossen. Seine Brust erhob sich gleichmäßig. Ich hatte Angst das er schläft. Ich wollte seit dem nicht achtlos weggeschoben werden. Vorsichtig tippte ich ihn an. Er gab einen anstrengenden Laut von sich. Zögerlich flüsterte ich ob ich in seine Arme dürfte. Er öffnete sein Auge und schaute zu mir. Mit einer Kopf Bewegung zeigte er mir, dass ich zu ihm darf. Glücklich lächelnd rutschte ich näher zu ihm und lag meinen Kopf auf seine nackte Brust ab. Seine Hand streichelte meinen Oberarm. Ich hörte seinen Herzschlag. Sein Körper war warm. Ich schloss meine Augen und schlief aus Erschöpfung ein.

Für das erste mal konnte ich es nicht bereuen. Der Kommandant war vorsichtig und zärtlich. Er hielt mich nicht für ein Spielzeug, wovor ich Angst hatte. In dieser Nacht liebte er mich. Und ich ihn. Das wurde mir aber erst später bewusst.

Tag 2

Ich wusste nicht wie spät es war aber ich öffnete meine Augen. Es war schon hell im Zimmer. Mein Unterleib schmerzte. Ich lag immer noch auf der Brust vom Kommandanten. Vorsichtig bewegte ich mich um ihn zusehen. Er schlief friedlich. Seine sonst so ordentlichen Haare waren verwuschelt. Man erkannte an ihm schon einen Bartansatz. Dies machte ihn aber nicht unattraktiver. Ich studierte an diesem Morgen sein ganzes Gesicht. Er hatte ein hübsches Gesicht. Sogar kleine feinere Narben hatte er im Gesicht. Er hatte mir erzählt was er im Kriegsgebiet machen musste, was er schon alles abbekam. Er hatte nach so kurzer Zeit meine völlige Aufmerksamkeit. Noch nie faszinierte ein Mensch mich so sehr wie ihn.
Ich ging von seinem Gesicht weg und starrte seinen Oberkörper an. Er war sehr muskulös. Hatte viele Narben. Große sehbare wie auch kleine feine. Sein Oberkörper hatte wie sein Gesicht schon Ansätze für neue Haare. Ich strich meine Hand über seine Brust. Ich wolltete ihn nicht wecken aber ich tat es mit meiner Berührung. Schwer öffnete er sein Auge, blinzelte mehrmals und sah dann mich. Er lächelte mich mild an eher er mir einen guten Morgen wünschte. Ich erwiderte es.
"Habe ich dich enttäuscht?" fragte er mich nach einer Pause und nach dem er einmal herzhaft gähnte. Mich wunderte diese Frage aber glücklich antwortete ich: "Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt." gab ich ehrlich zu. Aber es klang mir zu bös gemeint, also fügte ich noch hinzu: "Er war schöner als ich es mir erträumt hätte."
Als ich dies aussprach waren meine Gedanken das ich übertrieben hätte aber es war die Wahrheit. Ich sah zum Kommandanten er grinste mich siegessicher an aber ich merkte es war nur gespielt.
Er nahm sich die Fernbedienung vom Nachttisch, was neben dem Bett stand und drückte einen Knopf. Der Fernseher vor uns leuchtete auf. Wir lagen weiter eng aneinander und schauten zum Fernseher.

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