Kapitel 7

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Es war nicht mal Mittagszeit und ich war wieder mit dem Kommandanten intim. Immer wieder drang er in mir ein. Unser Stöhnen vermischte sich im Zimmer. Unsere Körper schwitzen. Unser Schweiß vermischte sich an unsere Körper. Ich krallte mich an seine Haare fest. Wir beide waren so nackt wie wir geboren wurden. Seine Härte in mir brachte mich immer mehr zum schreien. Ich war total benebelt. Die Lust steigert sich ununterbrochen. Unsere Atmung waren ungleichmäßig und sehr flach. Es war schwer Luft zubekommen aber es lohnte sich.
Der Kommandant stieß ein paar mal noch zu bevor wir gleichzeitig aufschrien und er in mir verharrte. Mein Körper fing an zuzittern.
Plötzlich bewegte er sich weiter. Mein Körper hörte nich mehr auf mich. Mein Zittern wurde schlimmer. Ich verlor mich komplett. Ich schrie so sehr wie noch nie und das nur vor Erregung. Ich krallte mich fest an seinen Nacken. Schlang meine Beine um ihn. Sein Glied hielt tief in mir. In mir gab es eine Explosion. Die war so stark das ich das Gefühl hatte ohnmächtig zu werden.
Der Kommandant sah mich an. Ich sah ihn nur erschöpft mit Lust verschleierten Augen an. Wir beide waren außer Atem aber er lächelte mich an, dies erwiderte ich schwach.

"Hab ich dir weh getan?" erklang seine euphonische Stimme. Mit einem lächeln schüttelte ich meinen Kopf. Ich lag in dem Moment wieder auf seine Brust. Ich liebte es seinen Herzschlag zu hören. Doch er ging von mir ab um ins Bad zugehen. Ich lag weiterhin im Bett. Als der Kommandant nackt aufstand sah ich unverschämt seinen nackten Hintern, ich musste bei diesem Anblick grinsen. Doch es verschwand etwas als ich sah das er einen Reichsaldler auf seinem Rücken tätowiert hatte. Ebenso hatte er eine große tiefe Narbe an seinem Rücken was fast senkrecht ging. Er verschwand im Bad. Gleich erklang das Rauschen vom Wasser in der Dusche.
Ich blieb noch im Bett aber ein Klingeln an der Tür ließ mich aufschrecken. Ich stieg aus dem Bett und zog mir das erst beste an, dass graue T-Shirt vom Kommandanten. Es ging mir wenigstens über meinen Hintern. Ich ging zur Tür und öffnete sie, vor mir stand ein Arbeiter des Hotels mit einem Tablett in der Hand.
"Entschuldigen Sie die Störenung. Sie wollten, dass das Mittagessen zu Ihnen hinauf gebracht wird." sprach der Mitarbeiter vor mir, ich wusste nicht wie ich darauf antworten sollte. Mir entkam nur Gestotter raus.
Der Mitarbeiter verstand meine nichts Ahnung, holte ein Zettel hervor und sprach: "Hier ist doch verrübergehend ein Kommandant Gregorie in diesem Zimmer, oder nicht?"
Ich brauchte nicht antworten, der Kommandant kam aus dem Bad. Nur ein Handtuch war um seine Hüfte gewickelt und er trug seine Augenklappe.
"Sie können es auf dem Tisch abstellen." sagte er und zeigte auf den kleinen Tisch vor dem riesigen Fenstern. Der Arbeiter befolgte die Anweisung und stellte das Essen auf dem Tisch ab. Bevor er ging öffnete er seine Hand und der Kommandant gab ihn ein fünf Euro Schein. Der Arbeiter bedankte sich und ging.
Der Kommandant gab mir einen kurzen belustigten Blick und ging wieder ins Bad. Bevor er ganz verschwand sah ich das er seine Handschuhe nicht anhatte. Ich konnte seine Hände nicht erkennen.

Zusammen saßen wir draußen auf dem kleine Balkon und aßen unser Mittag. Der Kommandant hatte wieder einen Anzug an. Seine Augenklappe und auch seine Lederhandschuhe ebenso. Es stand ihm sehr. Immer wieder musste ich ihn schamlos anschauen. Dieser fremde Mann hatte mich bezahlt. Mich entjungert. Und mir ein neues Gefühl gegeben.
Trotz allem war er mir symphatisch. Er lächelte mehr, was mich glücklich machte.
Das Wetter war an dem Tag sehr angenehm. Nicht kalt aber auch nicht wirklich warm. Ich war als erstes mit dem Essen fertig und schaute runter aus dem Balkon, sah mir die Menschen auf den Straßen an. Das Zimmer, was der Kommandant gemietet hat war im siebten Stockwerk. Ich genoss den Wind der mir um meine Haare wehte. Aber dennoch musste in an meine Mutter denken. Erst am Samstag Abend darf ich nach Hause. Und es war gerade mal der zweite Tag.
"Bedrückt dich etwas?" fragte mich der Kommandant und schaute mich dabei an. Zögerlich gab ich eine ehrliche Antwort: "Ich habe Angst das meine Mutter etwas mitbekommt."
Er zog seine Augenbrauen zusammen ehe er sprach: "Deine Mutter weiß nichts davon?"
Nervös schüttelte ich meinen Kopf. Er atmete tief ein und zitterlich wieder aus: "Das meintest du gestern am Telefon mit dem decken. Rose, warum bist du eigentlich hier?"
Es wunderte mich das er fragte. Aber ich sah keinen Grund es ihm nicht zusagen und fing an über meine Mutter zureden. Wie viel Liebe sie uns gab. Wie sie all die Wünsche meiner Schwester und mir erfüllte. Trotz, wenn das Geld mal gering war. Wie sie uns immer beschützt hat. Dann erzählte ich ihm von ihrem Traum. Der Traum ein kleines Haus zu besitzen, mit Meerblick, einem kleinen Garten, außerhalb jeglichen Großstädten.
Der Kommandant hörte mir zu, zückte sich dabei eine Zigarette an. Als ich endete sah ich ihn das er überlegte. Nach kurzer Zeit redete er auch: "Es ist erstaunlich was du für deine Mutter getan hast. Das Haus ist ihr jedenfalls sicher. Wenn ich dir ein Tipp geben kann; such dir ein Haus auf einer Insel oder Halbinsel. Zum Beispiel Zinnowitz. Da ist es sehr schön."
Da gab ich ihn Recht. Ich bedankte mich für seinen Vorschlag. Für mich ist dies wirklich der schönste Ort bisher.
"Haben Sie ein Haus?" fragte ich frech nach. Der Kommandat lächelte mich an: "Ja, es war eigentlich ein Ferienhaus aber seit einem Jahr ist es ganz mein Haus. Ich habe sogar einen kleinen Garten. Nur um den Kummer ich mich kaum, weil ich keine Zeit habe."
"Wie traurig." sagte ich dazu nur. Er grinste und nahm einen weiteren Zug seiner Zigarette.
"Wenn du willst können wir mal zu mir hinfahren. Es wäre sowieso nicht schön wenn du hier bleibst für die nächsten Tage. Ab morgen muss ich nämlich wieder arbeiten."
Ich blickte den Kommandanten verwirrt an. Mir war es suspekt das ich mit zu ihm sollte. Ebenso war ich auch misstrauisch. Es könnte ein Vorwand sein. Ich könte in seinem Haus eingeschlossen werden.
Eine Frage kam in mir hoch: "Warum haben Sie dann jemanden für eine Woche gekauft, wenn Sie arbeiten müssen?"
Der Kommandant grinste mich zynisch an und antwortet: "Es war gar nicht geplant. Ich habe spontan mitgeboten. Ich fand, dass ein Mädchen wie du nicht bei jemanden sein sollte der eine Vorliebe für Demütigung und Gewalt hat."
Verwirrt und mit leichtem Schock sah ich ihn an. Er erklärte mir seine Worte nach dem er seine Zigarette aus dem Balkon weggeschnipst hatte: "Der, der dich beinahe zuerst bekommen hätte, er hat schon lange auf ein Mädchen wie dich gewartet. Du hast weiße Haare, blaue strahlende Augen. Scheinst nicht dumm zu sein. Bist sittig und rein. Dazu bist du auch noch hübsch. Deshalb hat der Mann, Mister Kaputscho, so viel am Anfang für dich geboten. Bevor der Hammer auf 'Verkauft' schlug, kam etwas in mir. In mir stieg der Druck und ich rief eine größere Summe. Jetzt bist du hier, bei mir. Ohne das ich es geplant habe."
Am Ende lächelt er mich an. Es war ehrlich.
"Du hast mich aus Mitleid gekauft?" fragte ich betrübt und schaute runter aus dem Balkon zu den Menschen die rumgingen. Ich hörte ihn Lachen. Sein tiefes, raue Lachen.
"Nein. Es war reine Interese. Seit ich dich auf der Bühne sah. Du bist anders als die anderen. Wie in schon sagte; sittig und nicht abgehoben. Das mag ich an Frauen."
Er kam mir mit seinem Gesicht näher und gab mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Dann stand er vom Stuhl auf und ging ins Zimmer hinein. Ich blieb perplex zurück.

Wie es der Kommandant empfiehl fuhren wir zu seinem Haus. Es war eine lange Fahrt. Fast zwei Stunden. Doch während bei redeten wir und hörten Musik. Ich fand es lustig als er mir sagte das er vor einigen Jahren Modern Talking liebte und immer noch fast jedes Lied auswendig kann.
Nach einer Weile hatten wir das Thema Väter. Ich sprach über meinen. Wir haben seit ich 8 Jahre alt war bis heute keinen Kontakt. Es hat einige Gründe warum wir uns nicht melden. Wir beide sind Schuld. Dennoch hab ich ihn sehr lieb. Er ist schließlich mein Vater. Ich vermisse ihn manhmal sehr.
"Wie war Ihr Vater eigentlichen so?" fragte ich nach bevor ich in Depressionen fiel. Es war schon immer ein sensibles Thema für mich. Doch ich vergaß das es für den Kommandanten ebenso ein sensibles Thema war. Sein Vater war gestorben. In einem Krieg gefallen. Aber trotzdem antwortete er mir: "Er war immer gut drauf. Hat nie negativ gedacht und auch nie unklug gehandelt. Er war nicht nur mein Vater sondern auch mein Lehrer. Alles was er konnte, konnte ich schon mit 14 Jahren. Ich wollte wie er werden doch als ich wusste das er gefallen war, hatte ich mich verändert. Nun bin ich so, kalt und herzlos."
Sein Ton in der Stimme brachte mir mein Herz. Es klang zu schmerzlich. Ich wollte das Thema wechseln: "Wie war Ihre Mutter?"
Ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Lippe und er antwortete mir: "Sie ist während meiner Geburt gestorben. Ich kannte sie leider nicht. Mein Vater erzählte mir nur das sie sehr herzlich war und für jedes Abenteuer bereit war."
In Gedanken hatte ich mich selbst geschlagen, da ich weiter in seine Wunde stocherte. Dies wollte ich gar nicht aber ich wusste es schließlich auch nicht.
Plötzlich spürte ich sein Lederhandschuhe auf meinem Schenkel. Er lächelt mich verständnisvoll an. Dies brachte mich ebenso zum lächeln.

Wir waren nach langer Zeit angekommen und das erste was ich fühlte als in sein Haus sah, war Staunen. Er hatte ein relativ großes Haus, mit einem kleinen Vorgarten wo schon viele Blumen blühten.
"Wow, es ist ein schönes Haus." sagte ich unbewusst vor mir her und betrachtete noch sehr lange sein Haus, während er etwas aus seinem Kofferraum holte. Er hatte meinen Rucksack in der Hand und seine Reisetasche um die Schulter.
Damit ging er in Haus rein um ich folgte ihn beigeistert. Drinnen war es genauso schön wie von außen. Zwar waren kaum Dekoatikel vorhanden aber einige gemalte Bilder, weshalb es nicht so kühl ausschaute.
Die Küche konnte man gleich an der Tür sehen. Es gab kein Wohnzimmer, mitten im Zimmer war nur eine große Couch die zum Eingang des Gartens blickt. Es gab kein Fernsehr.
Der Kommandant ging eine Treppe rauf und ich folgte ihn.
"Wenn du willst kannst du ein extra Zimmer haben, auf der Etage habe ich drei. Aber du kannst ebenso auch bei mir schlafen. Es ist dir überlassen. Unten gibt es eine Toilette und oben gibt es eine und eine Dusche, wie auch eine Badewanne. Von der Küche kannst du alles nehmen. Mach später mal eine Einkaufsliste, ich geh morgen einkaufen." Ich nickte.
Wir waren in einem Raum mit nur einem riesigen Bett und einem Nachttisch aber was mich erstaunen ließ war das Fenster. Eine ganze Wand war aus Glas. Man konnte das Meer sehen. Bäume. Den Himmel. Die Berge. Ich war verliebt in dieser Aussicht. In diesem Zimmer.
"Dies ist mein Schlafzimmer, wenn du willst und alleine sein willst darfst du hier schlafen." Ich schüttelte mit meinem Kopf. Als ich meine Stimme wieder fand redete ich verlegen zur Aussicht hin: "Ich möchte nicht alleine sein."
Ich hörte den Kommandanten auflachen. Dann spürte ich ihn hinter mir. Er schlang seine Arme um mich. Ich habe mich noch nie so wohl gefühlt. Instinktiv lag ich meinen Hinterkopf auf seine Brust. Und genoss mit ihm diese wunderschöne Aussicht zur Natur.

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