Kapitel 19 - Privatleben vs. Arbeit

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Da es so oder so auf meinem Weg lag parkte ich mein Auto vor Ambers Café. Entweder gibt sie mir jetzt die Ratschläge oder ich muss mir einen von ihr ausleihen. Auf beide weisen kann sie mir helfen und das diesmal nicht bei einem meiner Fälle, sondern in meinem Privatleben. Das bedeutet schon etwas.

Ich stieg aus und schloss das Auto ab. Die Sonne war schon gar nicht mehr zu sehen. Konnte aber auch an den Wolken liegen die sich davorgelegt hatten.

Vorsichtig öffnete ich die Ladentür. Die Glocke die über der Tür belästigt waren klimperten als in den Raum gehe. Ich sehe ihre blonden Haare die hinter dem Tresen verschwunden waren. Hoffentlich wollte sie jetzt nicht schon schließen.

Ich setzte mich auf einen der Barhocker und wartete das die Blondine endlich ihren Kopf hochhob und mich sieht. Ich schaute mich in ihrem Laden um. Alle Bücher waren wir jeden Tag ordentlich an ihren Plätzen. Die kleinen Zettel kleben immer noch an den einzelnen Regalböden. So war man es von Amber gewöhnt.

"Einen Moment bitte noch!", rief sie von unten und man könnte hören das Sie so etwas wie Gläser und Tassen einräumte. "Ich kann auch helfen, wenn du Hilfe brauchst.", sagte ich und stützte meine Ellenbogen auf den Tresen ab.

Ich nahm nur eine abrupte Bewegung von Amber war und hört dann nur noch einen Rums und das scheppern von Gläser. "Verdankt. Lexia Havering, Sie hätten mir auch eher Bescheid sagen können!", fluchte sie und kam aus ihrem kleinen Versteck hervor.

Sie hielt ihre Stirn und schaute mich belustigt aber au h wütend an. Ihre Haare waren durcheinander aber sie sahen nicht so schlimm aus wie sie aussehen können. Ich lächelte. "Komm ich helf dir und du setzt dich.", sagte ich und zig meine Jacke aus. Ich legte alles auf den Barhocker beheben mir und stand auf. Ich krempelte die meine Ärmel hoch bis meine Ellenbogen frei waren.

"Meinetwegen.", sagte sie genervt und ging in Richtung Tür. Ich ging an ihre Stelle hinter den Tresen und schaute mir das Spektakel an. Einige Gläser lagen zerschmettert auf dem Boden, andere haben den Sturz aber auch überlebt.

Zuerst räumte ich alle Gläser und auch Tassen wieder in die Regale ein um eine Ordnung in dieses Chaos zu bringen. Ich holte aus einer Ecke neben einem der Bücherregal ein Besen und einen Handbesen hervor.

Ich fegte alle Scherben zusammen und schmiss diese anschließend in den Mülleimer. Amber drehte das kleine Schild an der Tür um und schloss die Tür ab. Sie machte die echt alten Vorhänge vor die Fenster und machte das Licht an dem Tresen an. Eine sehr Romantische Atmosphäre.

"Ein Cocktail bitte!", sagte sie als sie sich auf einen der Barhocker niederließ. "Kommt sofort!", sagte ich und lächelte sie an. Ich nahm einfach etwas von allem was sie da hatte. Etwas Fruchtiges, etwas Grünes und natürlich etwas viel Alkohol.

Das fertige Getränk stelle ich vor sie ab und lehnte mich zu ihr. "Warum bist du eigentlich hier? Wieder Problem mit der Arbeit? Vielleicht auch mit Logan?", lächelnd sah sie mich an und nahm einen Schluck von ihrem Cocktail. "Du solltest Mixerin werden und kein Detektiv."

"Zu spät.", sagte ich lächelnd und schüttete mir in ein Glas etwas Wasser ein. „Und heute komme ich aus privaten Gründen. Das bedeutet nicht gleich Stress mit Logan."

„Hätte mich auch gewundert. Ihr seid nicht einmal zusammen aber euer Streit, wenn ihr denn mal einen habt, gerät gleich immer zur Scheidung oder Entfremdung."

Lächelnd nahm ich ein Schluck Wasser. Wo sie recht hat, hat sie recht und ihr zu widersprechen wäre nicht nur eine Lüge, sondern auch eine Kriegserklärung gegen sie selber. Ich stütze meine Arme ab und stelle das Glas neben mich. „Ich habe ein Date. Er sagt zwar das es nur ein Freundschaftliches beisammen sein ist aber so ganz vertraue ich ihm nicht. Deswegen ein Date. Die Sache ist halt nur... Er ist ein verdächtiger und ich habe eindeutig nichts mehr Schönes zum Anziehen für ein angeblich Freundschaftliches Essen."

Amber vor mir erstarrte halb. „Ähm... Amber?"

Ich wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum. Sie zuckte kurz zusammen, schüttelte den Kopf und nahm noch einen Schluck von ihrem Cocktail.

„Ab dem Teil mit dem Date und dem Verdächtigen habe ich nicht mehr zu gehört. Kannst du es noch einmal wiederholen?", fragte sie und sieht mich entgeistert an.

„Naja ich.... Ich weiß selbst nicht warum ich zugesagt habe okay? War eben einfach ein Bauchgefühl. Außerdem kann ich so etwas mehr über ihn erfahren. Vielleicht auch über sein Alibi."

„Stopp. Nein. Nein, so geht das nicht Lexia. Nein."

Sie stand auf und sieht mich an."Wie oft habe ich die bitte schon gesagt das du nicht dein Privatleben mit deiner Arbeit verbinden kannst und darfst?! Das ist jetzt schon der sichere Tod für dich."

„Aber es ist doch nur ein Freundschaftliches Essen."

„Wo hat er dich gefragt?"

„Im Auto. Wo denn sonst?"

Amber lief kleine Kreise und schien zu überlegen. Ja, ich bin kein As in Sachen Beziehungen, Dates und erst recht nicht Arbeit und Privatleben auseinander zu halten. Einige schaffen das perfekt. Ich habe da so die ein oder andere Schwierigkeit. Das meint ja nicht nur Amber. Meine Mom hat mir das auch schon öfters mal gesagt. Ich meinte immer nur, dass es kein Problem ist und dass ich das schon schaffen weder. Jetzt sieht man was ich davon habe.

„Okay. Er sucht das Restaurant aus, hoffe ich."

Zustimmend nickte ich und spielte mit dem Glas Wasser. Dabei beobachtete ich immer noch wie Amber ihre kleinen Kreise dreht um sich besser zu konzentrieren.

„Wir gehen Shoppen. Bis Samstag haben wir noch Zeit. Der Tag morgen reicht aus."

„Mehr Zeit haben wir ja auch nicht."

Wenn ich alleine schon daran denke, dass bald auch diese Woche endlich rum ist dreht sich mein Magen um. Was habe ich bitte in dieser kurzen Zeit geschafft? Nichts! Ganz genau!

„Ich schließe einfach morgen eher und mache Samstags eher auf. Das passt. Dann können wir noch Shoppen gehen und ich kann dir Tipps und Tricks für das perfekte Date geben.", sagte sie und blieb stehen. Sie lächelte mich an.

Ich konnte nichts anderes als ihr lächeln zu erwidern. Schön eine Freundin zu haben die einem auch dabei hilft.

Blood Dead [1] #Ortusaward2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt