Kapitel 30

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Jetzt kommt endlich das Kapitel, das ich schon bevor ich mit der Geschichte begonnen habe, im Kopf hatte. Es wird dramatisch :D
Hoffentlich macht mir Wattpad nicht wieder einen Strich durch die Rechnung-.-

Ich werde am nächsten Morgen unsanft von meinem Handywecker aus dem Schlaf gerissen. Nachdem ich ihn ausgeschaltet habe, sehe ich, dass ich eine Nachricht habe. Leon. Mein Herz fängt an zu rasen und ich bin direkt hellwach. Hektisch reiße ich das Handy vom Nachtisch, öffne schnell die Nachricht und erstarre.

Hey, es tut mir leid, aber ich kann das mit uns nicht. Du bist ein toller Mensch, aber ich glaube das hätte keine Zukunft mit uns. Sorry :(

Wie bitte?! Meine Gefühle schwanken innerhalb von Sekunden zwischen Entsetzen, Schmerz und landen schließlich bei Wut. Wut auf ihn und vor allem Wut auf mich, weil ich mich so schnell auf ihn eingelassen habe.

Ohne Nachzudenken schmeiße ich mein Handy quer durch den Raum bis es laut auf den Boden knallt. Dann lasse ich mich aufs Bett fallen und vergrabe mein Gesicht im Kissen. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Sein Verhalten und die Dinge, die er zu mir gesagt hat, passen überhaupt nicht mit dem zusammen, was er mir jetzt geschrieben hat.

Meine Zimmertür öffnet sich.
„Was hat denn hier gerade so geknallt?“, fragt Cindy laut. Als sie mich sieht, fügt sie etwas sanfter hinzu: „Ist alles in Ordnung mit dir?“
„Sieht es so aus, als wenn irgendetwas in Ordnung ist?“, frage ich mit tränenerstickter Stimme in mein Kissen hinein.

„Oh Gott, was ist denn passiert?“, Sie setzt sich auf die Bettkante.
„Leon hat Schluss gemacht!“, antworte ich und fange wieder an zu heulen.
„Ach ihr wart schon fest zusammen?“, fragt sie erstaunt. Eine unpassendere Frage gibt es ja wohl kaum.
Ich setze mich auf und schaue sie wütend an. „Das ist doch egal. Ich habe mich in ihn verliebt, er hat so getan, als wäre er es auch und jetzt hat er mich abserviert.“

„Süße, das ist doch kein Weltuntergang. Männer sind einfach alle Arschlöcher. Das sage ich doch immer wieder.“
„Das ist mir jetzt aber keine Hilfe!“ Ich springe auf, laufe ins Bad und knalle die Tür zu.

Ich will jetzt einfach keinen sehen oder hören. Ich setze mich auf den Boden und lehne mich an die Badewanne. Vor meinem inneren Auge laufen unsere ganzen glücklichen Momente ab wie ein Film. Ich halte meine Hände vor das Gesicht und schüttele immer wieder den Kopf. Ich verstehe es einfach nicht.

Er wollte, dass ich seine Familie kennenlerne. Wir haben vor seiner Schwester Händchen gehalten. Und er hat mir immer wieder das Gefühl gegeben, dass ich für ihn mehr bin als eine Freundin oder billige Geliebte. Das kann er doch nicht alles gespielt haben. Habe ich mich wirklich so in ihm getäuscht?

Ich brauche eine Weile, bis ich mich wieder gesammelt habe. Nachdem mein Vorrat an Tränen fürs erste aufgebraucht und die Klorolle fast leer ist vom Naseputzen, gehe ich zurück in mein Zimmer.

Cindy sitzt noch immer auf meinem Bett und sieht mich mitfühlend an. „Ich habe dich noch nie so aufgelöst gesehen. Scheiße. Kann ich mal sehen, was er geschrieben hat?“
Ich hebe mein Handy auf, das glücklicherweise den Sturz gut überstanden hat, und entsperre es. Als die Nachricht erscheint, halte ich mir schnell die Augen zu. Ich gebe Cindy das Handy und sie fängt an zu lesen.

„Was für ein Mistkerl. Schreib ihm, dass er sich sein ‚Sorry‘ sonst wohin schieben kann. Das ist ja wohl eine Unverschämtheit.“
Ich lege mich neben sie aufs Bett und drücke mein Gesicht wieder ins Kissen.

„Und was willst du antworten?“, fragt sie.
„Ich schreibe gar nichts. Kannst du bitte den Chatverlauf mit ihm löschen? Ich ertrage das sonst nicht.“
„Bist du dir sicher?“
„Er wird sich das wohl kaum noch anders überlegen, also weg damit. Aber mach vorher noch einen Screenshot und schick den Kati.“

„Musst du nicht gleich zur Uni? Da siehst du sie doch.“
„Ich gehe heute nirgendwohin.“
„Na gut, wenn ich irgendetwas für dich tun kann, sag Bescheid. Aber sei nicht zu verzweifelt. Er ist es nicht wert.“
Da ich nicht antworte, verlässt sie leise mein Zimmer.



Spielerfrau wider WillenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt