Hassliebe

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Seit geschlagenen 3 Stunden sitzen wir, meine Mutter und ich, jetzt schon an diesem gottverdammten Flughafen. Die harte Stahllehne der Flughafenbank schmerzt höllisch in meinem Rücken. Zum gefühlten 100. mal versuche ich meine Mutter dazu zu überreden uns ein Taxi zu nehmen und zu ihrem neuen Freund zu fahren und das es normal sei etwas zu vergessen aber sie beharrt auf ihrer Meinung und will einfach nicht wahr haben das ihr neuer unfehlbarer Freund uns vergessen hat. Mittlerweile war ich. echt angepisst. Wenn Mama's Neuer in 20 Minuten nicht hier war, würde ich mir einfach alleine ein Taxi nehmen. Hauptsache keine harte Stahlbank mehr im Rücken. ,, Mein Gott Mama! Sieh doch endlich ein, das dein neuer Macker dich vergessen hat. Können wir jetzt endlich ein Taxi nehmen? Ansonsten stirbt mein Rücken gleich ab!", stöhnte ich genervt. ,, Mia! Rede so nicht über Mark! Er ist sehr nett und würde es ihn nicht geben, würdest du immer noch in diesem Kaff sitzen. Er ermöglicht uns sehr viel. Du wirst schon sehen, es wird dir gefallen." Ne, ist klar es wird mir gefallen. Ich wäre 100 mal lieber in diesem ,,Kaff", das 16 Jahre lang mein zu Hause war und der Ort an dem ich Freunde hatte. Ich war einfach nur noch genervt. Genervt von Mark's Unpünktlichkeit, genervt von dem Umzug und genervt von dieser Flughafenbank die immer noch in meinen Rücken stach.

Nach 20 Minuten war dann endlich Mark aufgetaucht. Er war total gehetzt und entschuldigte sich das er noch ein wichtiges Meeting hatte und sein Akku leer war, weshalb er meiner Mutter keine SMS schreiben konnten.

Mark war 2 Jahre älter als meine Mutter, hatte sich aber für 42 ganz gut gehalten. Und eigentlich war er auch gar nicht soo übel, wie ich dachte.

Nach 20 Minuten Fahrzeit waren wir in einer noblen Wohngegend angekommen. Gerade trug Mark die Koffer von meiner Mutter und mir rein und hat mir die Erlaubnis gegeben, mich mal umzugucken. Da ich die Vermutung hatte, das mein Zimmer im oberen Stock lag, womit ich auch nicht unrecht hatte, öffnete ich dieTür auf der rechten Seite. Was ich da sah verschlug mir den Atem. Ich hatte ein riesieges Zimmer mit begehbaren Kleiderschrank und eigenem, angrenzendem Bad. Außerdem hatten wir im Garten einen eigenen Pool.

~°~°~

Nach einem schweigsamen gemeinsamen Abendessen und einer ausgiebigen Dusche, lag ich in meinem Bett und dachte über alles nach, was heute passiert war. Eigentlich war Mark gar nicht soo übel... Vielleicht mag ich ihn ja irgendwann und wenn meine Mutter mit ihm glücklich ist, dann bin ich das auch. Sie hat es verdient glücklich zu sein. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.

Hassliebe *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt