Kapitel 10

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Ich hörte das Klingeln meines Weckers.

Ich konnte es nicht oft genug wiederholen ich HASSE dieses Drecksteil.

Mit einem Stöhnen drehte ich mich auf die andere Seite.

Ganz böser Fehler. Ich lag halb auf meiner Nase, die sich anfühlte als wäre sie gebrochen und dazu fett angeschwollen.

Wirklich? Konnte der Tag noch mieser starrten?!

Da ich, dank der Schmerzen sowieso nicht mehr schlafen konnte, rollte ich mich langsam aus meinem Bett.

Mit noch halb geschlossenen Augen, trat ich unter den heißen Wasserstrahl der Dusche.

Nach dem Duschen, betrat ich meinen Kleiderschrank und zog eine Jeans und ein T-Shirt sowie eine Strickjacke und einen Schal heraus.

Ich betrat mit tapsenden Füßen wieder das Badezimmer, als ich mich zum Spiegel umdrehte.

Und, ungelogen, ich bekam den Schock meines Lebens...!

Was ist dieses blau-grüne Ding in der Mitte meines Gesichts, wo eigentlich meine Nase sein sollte?

Ungläubig, mit geöffnetem Mund, tasete ich mit meiner Hand dieses Dingen ab.

,,Ah", stöhnte ich.

Super meine Nase sah aus wie der Mount Everest, so dick war sie angeschwollen.

Und als hätte das nicht gereicht, war sie grün-blau gefärbt.

,,Wirklich?!", stöhnte ich und verdrehte meine Augen.

Genervt kramte ich meine Schminke heraus und begann erstmal meine Augen zu schminken.

Dann versuchte ich dieses Ding ein wenig abzudecken, was mir leider nicht gelang.

Also trottete ich missmutig die Treppe runter.

,,Morgen!", kam dir fröhliche Stimme meiner Mutter, die wiedermal auf Marks Schoß saß.

Die sind ja schlimmer als Teenager.

,,Morgen", antwortete ich mit nasaler Stimme.

,,Bist du erkältet?", fragte sie mich.

,, Ähm Nein?! Hast du mir mal ins Gesicht geguckt?", stellte ich die Gegenfrage.

Ich weiß, sie konnte nichts dafür, aber eine schmerzende, blaue Nase am frühen Morgen war eine ganz schlechte Kombination.

Meine Mama zog zischend die Luft ein, als sie meine Nase erblickte.

,,Was ist dir denn passiert?", fragte sie.

,,Mir hat ein gewisser Mitschüler einen Basketball ins Gesicht geschmettert.", sagte ich während ich mir meinen Toast in den Mund stopfte.

,,Etwa mit Absicht?", fragte sie ungläubig.

,,Ich denke", murmelte ich mit vollem Mund.

Sie zog abermals zischend die Luft ein.

,,Ich bin dann mal Zähne putzen.", murmelte ich und stampfte die Treppe wieder hoch.

Mit der Zahnbürste im Mund, betrachtete ich meine angeschwollene Nase, doch wie ich mit Bedauern feststellen musste, wurde die Schwellung auch durch Anstarren und Willensstärke nicht kleiner.

Mit einem Seufzen beugte ich mich über das Waschbecken und spülte meinen Mund gründlich aus.

Ich trampelte die Treppe wieder runter, zog meine Schuhe an, eine Jacke über und nahm meinen Schlüsselbund vom Schlüsselbrett.

Hassliebe *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt