Kapitel 8

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Sofie

Nachdem wir uns für eine lange Zeit in die Augen geschaut hatten, musste ich anfangen zu weinen. Ich konnte meine Tränen einfach nicht mehr zurückhalten. Als ich sah wie traurig ich ihn gemacht hatte, machte es mich selbst traurig. Am eigenen Leib hatte ich erfahren, wie es war wenn jemand einem das Herz bricht und jetzt hatte ich es selbst getan. Er sagte keine Wort und auch ich konnte kein Wort über meine Lippen bringen. Meine Knie wurden weich und ich schaffte es einfach nicht mehr ihn in die Augen zu sehen. Ich musste hier weg. Ich durfte ihn nicht länger ihn die Augen schauen. Wir durften einfach nicht zusammen sein. Eigentlich fühlte es sich richtig an, doch meine Kopf erinnerte mich immer wieder daran, dass wir aus zwei Welten waren. Nie hätte ich gedacht, dass es so schwierig sein konnte. Mein Herz sagte "JA" aber meine Kopf legte sich jedes mal dazwischen. Am Ende war ich so fertig, dass ich mich umdrehte und einfach ging. Wie gerne wäre ich jetzt zu Hause gewesen. Es fühlte zwar nicht richtig an ihn einfach stehen zu lassen, aber meine innere Stimme sagte mir immer wieder, dass ich das Richtige tat.
Nachdem ich bereits zwei Schritte gegangen war, spürte ich eine Hand, die versuchte mich aufzuhalten. Ich wollte mich nicht umdrehen und ihn in die Augen schauen. Ich konnte einfach nicht. Dann fing er an zu sprechen.

"Bitte Sofie lauf nicht schon wieder weg. Erklär mir bitte wieso du einfach abgehauen bist. Wir können doch darüber reden." 

Noch immer konnte ich ihm nicht in die Augen schauen.

"Ich kann dich verstehen. Es ist nicht einfach mit einem von uns zusammen zu sein. Aber zusammen können wir es schaffen. Du musst mir nur vertrauen. Bitte rede mit mir."

Nun konnte ich einfach nicht mehr anders. Er wollte wirklich mit mir zusammen sein und ich doch auch. Ich drehte mich um und umarmte ihn. Es fühlte sich so richtig an und meine innere Stimme hielt endlich die Klappe. Ich spürte seinen Herzschlag und weinte immer noch.
Unter Tränen schaffte ich es schließlich zu reden.

"Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht verletzten." Ich sah ihm in die Augen und sprach weiter: "Ich dachte einfach, dass wir nicht zusammen passen. Ich bin doch nur eine kleine Straßentänzerin, die noch nicht mal eine Wohnung hat."
Niall sah mich lange an, bis er antwortete: "Und wenn du ein Pinguin wärst, auch dann würde ich dich um nichts in der Welt gehen lassen."
Jetzt musste ich lachen und auch er hatte ein Lächeln auf den Lippen. Genau in diesem Moment erkannte ich, dass mein Herz Recht hatte. Wir gehörten zusammen.
Er zog mich an sich und unsere Lippen trafen sich.
Als wir uns voneinander lösten umarmte er mich noch einmal und wir machten uns auf den Weg. Die ganze Zeit hatte er seinen Arm um meine Schultern gelegt und ich meinen um seine Taille. Es fühlte sich an, als wollte er mich nie wieder los lassen.
Die Nacht verbrachten wir zusammen. Niall berühte mich zärtlich und unsere Küsse waren leidenschaftlich. Noch nie war ich glücklicher.

Als ich aufwachte lagen wir Arm in Arm. Er war bereits wach und als ich meinen Kopf hebte, um ihn in die Augen zu schauen, lächelte er. Sein Lächeln war unglaublich. "Guten Morgen", begrüßte er mich. "Guten Morgen. Seit wann bist du wach?", erwiderte ich. "Seit einer halben Stunde. Ich wollte dich nicht wecken. Du siehst einfach zu süß aus, wenn du schläfst". Sein Lächeln wurde noch größer. Ich küsste ihn und rollte mich aus dem Bett. Schnell schnappte ich mir mein Hemd und zog es über.
Nachdem ich aus dem Bad zurückkam, lag Niall immer noch im Bett und warf mit einem Kissen nach mir. "Hast du wirklich gerade mit einem Kissen nach mir geworfen?" Er fing an zu lachen. Das ließ ich nicht gefallen, holte mir das Kissen, rannte zu ihm und warf ihm das Kissen um die Ohren. Er erschrak und ich fing an zu lachen. Lange dauerte meine Freude nicht. Schnell traf er mich als Rache und ich musste mich verteidigen. Wir warfen uns so lange Kissen um die Ohren, bis überall Federn lagen und wir aus der Puste aufs Bett fielen. Schon lange hatte ich nicht mehr so gelacht.
Niall schaffte es als Erster etwas zu sagen: "Das war eigentlich nicht geplant."
"Selber schuld. Warum wirfst du auch mit einem Kissen nach mir?", fragte ich ihn.
Er dachte nach und antwortete dann: "Naja ich weiß ja nicht wie das bei euch in Amerika ist, aber bei uns in Irland wirft man mit einem Kissen nach jemanden, wenn man ihn mag." Ich musste einfach lachen.
"So einen Blödsinn hatte ich noch nie gehört.
"Dann hast du jetzt etwas Neues dazugelernt", sagte er, während er sich auf die Seite drehte um mir in die Augen  zu schauen.
Ich konnte mich langsam wieder beherrschen. "Was passiert eigentlich wenn ihr nach Irland kommt? Werfen eure Fans dann mit Kissen nach euch?"
"Ja klar. Das nennt sich dann 'Pillow Fight with One Direction'." "Du hast wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank."
"Ach ja?" Niall fing an mich zu kitzeln und pustete los. "Stop! Bitte...hör...auch!", versuchte ich ihn dazu zu bringen aufzuhören. Als er merkte, dass ich dabei war keine Luft mehr zu bekommen, hörte er auf und küsste mich.
Egal wie sehr ich versuchte nicht zu lachen, ich schaffte es einfach nicht. Noch nie war ich so glücklich.
Bis zu Mittag redeten wir einfach. Niall erzählte mir von seinem Leben. Von den ganzen Konzerten: "Egal wie schlecht ich mich fühle, wenn ich auf die Bühne trete und unsere Fans sehe, kann ich nicht mehr aufhören zu lächeln. Es war schon immer mein Traum Menschen mit meiner Musik zu begeistern und ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich es geschafft habe."
Von den Fans: "Unsere Fans sind einfach die Besten. Immer wieder überraschen sie uns und ich könnte echt nicht glücklicher sein." Er zeigte mir sogar ein paar ihrer Tweets. "Manche Tweets sind echt verrückt, aber die Meisten machen einem einfach glücklich. Wenn wir von anderen Menschen fertig gemacht und beschimpft werden, stehen sie für uns ein. Sie machen auch alles um uns glücklicher zu machen. Wenn wir für einen Award nominiert sind, machen sie alles damit wir gewinnen. Unsere Fans sind einfach klasse."
Und auch von den anderen Jungs erzählte er mir. "Louis ist der Witzige. Ich muss einfach immer Lachen, wenn er etwas sagt. Harry versucht witzig zu sein, versagt aber meistens. Zayn wird immer als Bad Boy dargestellt, aber eigentlich ist er einer der nettesten Menschen, die ich kenne. Und Liam ist eigentlich der erwachsenste von uns allen. Wenn sich jemand nicht gut fühlt oder bedrückt ist, merkt er es sofort und macht alles, damit es einem wieder besser geht."
Auch ich erzählte ihm viel von mir. Warum ich aus Amerika abgehauen war, warum ich genau nach England gekommen war und wie mich mein Freund und damals "große Liebe" betrogen und belogen hatte.
Es tat echt gut über meine ganzen Problem zu reden. Ich fühlte mich echt besser und Niall tröstete mich auch als ich anfing zu weinen, weil ich meine Mutter sehr vermisste.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 01, 2014 ⏰

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