Kapitel 5

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Sofie

Ich hatte seit Tagen nicht mehr so gut geschlafen, was wahrscheinlich daran lag, dass ich die letzten Nächte auf einer Parkbank geschlafen hatte.

Eigentlich wollte ich noch nicht aufwachen, doch mein Zimmer war zu hell. Als ich keine Lust mehr hatte mich immer wieder umzudrehen, stand ich schließlich auf.

Ich suchte mir meine Sachen zusammen und zog mich an. Meine Sachen mussten unbedingt mal wieder gewaschen werden. Ich hatte keine sauberen Kleidungsstücke mehr.

Als ich in die Küche ging, stand Niall bereits vor dem Herd und machte Frühstück.

"Guten Morgen", begrüßte ich ihn und er drehte sich mit einem Lächeln auf den Lippen um.

"Guten Morgen. Gut geschlafen?", fragte er mich.Ein Gähnen konnte ich mir nicht verkneifen. "Ich hab schon lange nicht mehr so gut geschlafen."

Jetzt musste auch ich lächeln.

"Hunger?", fragte Niall während er mir erinen Pfannkuchen präsentierte.

"Ich sterbe bald."

Mit einem Lachen legte er mir dein Pfannkuchen auf den Teller und ich stürtzte mich auf das Essen. Ich hatte seit Tagen nichts ordentliches mehr gegesessen und konnte mich nicht mehr beherrschen.

Nachdem ich 5 Pfannkuchen verdrückt hatte, ging es mir schon sehr viel besser. Mein Hunger war gestillt und ich war ausgeschlafen. Während Niall weiter aß, musterte ich mich von oben bis unten. Meine Sachen hatten schon Flecken und der Geruch war auch nicht mehr der frischeste.

Niall bemerkte mein Verhalten und meinte: "Ich habe eine Waschmaschine. Wenn du willst, kannst du sie benutzen."

Das Angebot war verlockend, aber ich musste ablehenen. "Was soll ich den anziehen, wenn ich alles wasche? Ich dann doch schlecht nackt herumlaufen."

Nialls Lippen zuckten, er stand auf und ging in sein Zimmer. Als er zurückkam, hatte er eine Jogginhose und ein Sweatshirt in der Hand.

"Wenn es dir nichts ausmacht, kannst du auch meine Sachen tragen."

Ich fing an zu lachen, schnappte mir seine Sachen und ging in das Gästezimmer.

Als ich herauskam, fing Niall an plötzlich zu lachen. Auch ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Zwar waren seine Klamotten echt gemütlich, aber leider ein paar Nummern zu groß.

Als er sich wieder gefangen hatte, zeigte er mir seine Waschmaschine. Endlich konnte ich meine Sachen waschen. Es war auch schon lange überfällig.

Als die Waschmaschine endlich ging. Setzten wir uns auf die Couch. Draußen schüttete es aus Kübeln und ans Hinausgehen war nicht zu denken.

"Wenn du heute noch was vor hast, kannst du einfach gehen. Mach dir um mir keine Sorgen. Ich will die nicht zur Last fallen."

"Keine Sorge. Alle haben heute schon was vor. Ohne dich wär ich ganz alleine", antwortete mir Niall.

"Jetzt musst du mir aber nocheinmal ein paar Tanzschritte zeigen. Ich bin zwar nicht der größte Tänzer, aber vielleicht schafftst du es ja mir was bei zu bringen."

Seinem Lächeln konnte ich einfach nicht wiederstehen. Ich stand auf und reichte Niall meine Hand. Er nahm sie an und als seine Haut auf meine traf, verspürte ich ein komisches Kribbeln, dass ich zuvor noch nie verspürt hatte.

Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, fingen wir auch schon an.

Ich zeigte Niall ein paar Grundschritte und ich musste immer wieder lachen, wie blöd er sich eigentlich anstellte.

"Seit ihr alle so? Ich meine, könnt die anderen Mitglieder auch so schlecht tanzen wie du?"

"Sagen wir es mal so, wir haben unseren eigenen Tanzstil."

"Ich beneide euren Choreographen wirklich nicht."

Als Niall nocheinmal den Tanzschritt versuchte, denn ich ihm zuvor gezeigt hatte, und kläglich scheiterte, konnte ich ein Lachen einfach nicht verkneifen. Es war sogar so witzig, dass ich mcih hinsetzten musste.

"Das ist gar nicht witztig", beklagte er sich.

"Oh doch ist es", antwortete ich.

Nachdem ich mich endlich wieder gefasst hatte, sagte ich: "Lass es uns mal mit einem normalen Walzerschritt versuchen."

Wir gingen in Stellen und wieder verspürte ich ein Kribbeln, wo mich Niall berührte.

Am Anfang ging alles noch gut, doch bald fing Niall an mir bei jeden Schitt auf den Fuß zu steigen.

Noch nie hatte ich so einen Tänzer erlebt. Sogar mein kleiner Cousin schaffte es einen Walzerschirtt ohne Fehler zu machen. Bei Niall sah das aber total anders aus. Doch eines muss ich zugeben, mehr Spaß hatte ich schon lange nichts mehr. Bei jeden Fehler, und es waren viele, sehr viele, fingen wir an zu lachen.

Als wir eine Drehung versuchten, passierte dann das Unglück. Niall kam aus dem Gleichgewicht, fiel hin und zog mich mit sich auf den Boden.

Da lagen wir also. Aufeinander und natürlich lachend.

Sobals wir uns wieder berühigt hatten, sahen wir uns ganz lange in die Augen. Ich verlohr mich in seinen Babyblauen Augen und fühlte mich total geborgen.

Wir kamen uns immer näher und bald spürte ich seine Lippen auf meinen.

In diesem Moment lösten sich alle meine Probleme in Luft auf. Ich spürte seine Hand an meinem Hals. Dann lösten wir uns voneinander und standen auf.

Normalerweise verspürte ich Hass, wenn ein Junge versuchte mir näher zu kommen. Lucas hatte mich einfach zu sehr verletzt, doch bei Niall war es genau das Gegenteil. Ich war glücklich wenn ich mit ihm zusammen war. Zwar hätte ich es nie für möglich gehalten, dass ich mich so schnell wieder in einem Jungen verlieben konnte, doch es war passiert. Ich hatte mich in Niall verliebt.

Als wir uns nun gegenüberstanden, brach Niall das Schweigen: "Es tut mir leid. Ich wollte nicht zu aufdringlich sein."

Eigentlich wollte ich ihm antworten, doch das Einzige was ich machte, war ihn zu küssen.

Niall zog mich mit sich in sein Zimmer. Wir fingen an uns gegenseitg auszuziehen. Es fühlte unglaublich gut an, wenn er mich berührte. Wieder verspürte ich dieses Kribbeln.

Baldschon lagen wir auf seinem Bett.

-*-

Geweckt wurde ich von Sonnenstahlen. Als ich meine Augen öffnete und Niall neben mir liegen sah, stieg ein Glücksgefühl in mir auf. Er sah echt süß aus. Während ich meinen Kopf wieder auf seine nackte Brust legte, schoßen mir hundert Gedanken durch den Kopf. Ich realisierte, dass ich hier nicht hingehörte. Er war ein Popstar und ich nur eine Straßentänzerin. Er lebte in einer riesigen Villa und ich schlief auf einer Parkbank. Alle Frauen lagen ihm zu Füßen.

Ich stand auf, nahm meine Sachen und packte meinem Koffer. In der Küche fand ich eine Stück Papier. Darauf schieb ich ihm eine Nachricht:

Es tut mir wirklich leid, aber ich passe einfach nicht in dein Leben.

Wir leben in zwei total verschiedenen Welten.

Es liegt nicht an dir. Die letzte Nacht war wunderschön.

Sofie

Meinen Abschiedsbrief legte ich auf den Küchentisch. Ein letztes Mal ging ich in sein Zimmer und gab Niall einen Kuss auf seine Stirn.

Leise flüsterte ich: "Es tut mir Leid!"

Dann machte ich mich auf den Weg. Als ich auf die Straße lief, liefen mir Tränen über die Wangen. ich musste hier weg und das so schnell ich nur konnte.

Dance your dream (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt