Dramione-Neuanfang

Kapitel 10 - Menschlich

Hermine hatte es noch nie ausstehen können über Kriege, Foltermethoden oder ähnliches zu sprechen, aber das...

Das erinnerte sie so sehr an die Schlacht in Hogwarts.
Sie fragte sich immernoch oftmals, wie sie es eigentlich geschafft hatte den Krieg zu überstehen.
Flitwick hatte natürlich Recht, wenn er sagte, dass der Krieg damals brutaler gewesen war, aber trotzdem.

Krieg blieb Krieg.

Hermine wusste nicht wieviel Zeit mittlerweile vergangen war, aber irgendwann versiegten ihre Tränen.

Sie empfand keine Trauer oder gar Wut.
Da war nurnoch diese unbeschreibliche Leere in ihr.
Als hätte ihr jemand sämtliche Gedanken und Gefühle ausgesaugt.
Genauso blickten auch ihre Augen.
Vollkommen ausdruckslos.

Hermine stand auf und wischte sich kurz über die Augen, um die verbliebenen Tränenspuren zu beseitigen.
Unwillkürlich wanderten ihre Gedanken wieder zurück zum Unterricht und ihre Augen begannen wieder zu brennen.
Krampfhaft versuchte sie die nächste, sich anbahnende Tränenwelle zu unterdrücken.
Plötzlich vernahm sie ein knacken hinter sich und drehte sich ruckartig um.
Draco stand in einer Entfernung von etwa fünf Metern zu Hermine und blickte diese nur stumm an.
Hermine entspannte sich leicht und drehte sich wieder um.
,,Was willst du?", fragte sie.
Ihre Stimme klang abweisend und ihr Blick war auf den Boden vor ihr geheftet.
Draco trat langsam näher und ließ sich, in sicherer Entfernung zu ihr, neben sie sinken.
,,Flitwick wollte, dass jemand nach dir guckt", meinte dieser nur achselzuckend.
,,Woher wusstest du dass ich hier bin?", fragte Hermine leise.
,,Ich hätte an deiner stelle auch raus gewollt. Einfach weg", erwiderte Draco schlicht.

Plötzlich sprang Hermine wie von der Tarantel gestochen auf.
,,Ich brauche nichts! Mir geht es gut", sagte sie mit fester Stimme.
,,Ich gehe jetzt zurück zum Unterricht."
Sie wirbelte herum, ging schnellen Schrittes zum Schloss und ließ einen verdutzten Draco zurück.

Geschichte der Zauberei war mittlerweile zuende und Hermine machte sich auf den Weg zu ihrem nächsten Fach.
Zaubertränke.
Sie hatte ja eigentlich keine Probleme mit Slughorn, aber wenn sie ehrlich war, dann musste sie sich eingestehen, dass ihr Snape als Zaubertrankprofessor lieber gewesen war.
Auch wenn Snape oft ziemlich mies zu ihr gewesen war, so war er doch ein guter Lehrer gewesen.

Ein Schauer durchfuhr sie als sie zurück an das Bootshaus dachte, wo ihr ehemaliger Zaubertrankprofessor in mitten seines eigenen Blutes seine letzten Atemzüge getan hatte.

Als Hermine vor dem Unterrichtsraum angekommen war, atmete sie nochmal tief durch, betrat den Raum, ignorierte die stechenden Blicke ihrer Mitschüler und ließ sich auf einen Platz in den hinteren Reihen fallen.
Draco betrat einige Minuten nach ihr den Raum.

Hermine lauschte dem Unterricht nur mit halbem Ohr.
Ihre Gedanken waren eigentlich ganz woanders.
Als die Stunde vorbei war, raffte sie ihre Sachen zusammen und wartete vor der Tür auf ihre Freunde.

Als diese herauskamen, sagte sie:
,,Ich hab keinen Hunger. Geht ruhig essen. Ich gehe raus."
Sie wollte sich gerade umwenden als Harry's Stimme ertönte:
,,Warte, ich komme mit."

Schweigend liefen Hermine und Harry durch die Gänge des Schlosses bis sie beim Schlossportal ankamen.
Keiner wusste so recht was er sagen sollte.
Schließlich durchbrach Harry das Schweigen.

,,Heute in Zauberei der Geschichte...
das war hart. Anfangs fand ich es nicht ganz so schlimm, aber als du dann geweint hast, hat mich das auch gepackt.
Und es ist okay.
Das ist menschlich.
Das hat auch Flitwick gesagt."

Er tätschelte Hermine leicht unbeholfen die Schulter.

Wenn du wüsstest.
Menschlich, pff.
Ich kann doch nicht wegen jedem Scheiß anfangen zu heulen.
Ich will das nicht!
Ich will nicht schwach sein!
Tränen bedeuten Schwäche.

,,Hm", machte Hermine nur und blickte auf das Gelände von Hogwarts.
Wie schön es hier doch war.

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Ja, mich gibt's auch noch...😂😂😂
Vielmals sorry, aber ich bin einfach nicht zum schreiben gekommen. Ich hoffe mich hasst jetzt keiner...😅
Ansonsten, Meinungen wünsche oder sonst alles was ihr so habt, immer gerne in die Kommis!
Ich freu mich.