Kapitel 23 - Krankenflügel-Aufenthalt

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Draco p.o.v.
Leise Geräusche drangen zu mir durch und steigerten langsam ihre Lautstärke wie bei einem Radio, was man lauter stellt.
Ich vernahm ein leises Klirren, das wie Glasflaschen klang, die man leicht aneinander schlagen ließ.

Ich fühlte mich wie in Watte gepackt.
Was ich hörte, drang nur dumpf zu mir durch.

Ich öffnete meine Augenlider ein Stück.
Sie waren schwer wie Blei.

Es war mir, als würde ich durch Nebel blicken und alles war so unglaublich verschwommen.

Ich meinte einen braunen Lockenkopf erkannt zu haben, als meine Augenlider wieder schwerer wurden und ich erneut in tiefer, haltloser Schwärze versank...

...

Unbekannt p.o.v.
Ich hatte mitbekommen, dass Hermine Granger Malfoys ohnmächtigem Körper gefolgt war, nachdem dieser von dem Klatscher vom Besen gehauen wurde.
Meiner Meinung nach hatte er das nur so verdient.

Alleine die Tatsache jedoch, dass sie ihm gefolgt war, kratzte mich schon unwahrscheinlich.

Doch was machte sie denn nun so verdammt lange bei dieser widerwärtigen Schlange?!
Wieso war sie denn immernoch nicht zurück?

Ich konnte mich nicht mehr zurück halten, sprang auf und stahl mich mit einer Tasche mit meinen wichtigsten Sachen zum Krankenflügel.

Ich schlich gerade in den Raum als plötzlich Madam Pomfrey in mein Sichtfeld trat.

Kurz war ich erschrocken, doch ich ließ mir nichts anmerken und fasste mich schnell.

,,Ich bin ein Freund von Mr. Malfoy und wollte schauen wie es ihm geht", gab ich gefasst von mir, obwohl es mir bei meinen Worten eiskalt den Rücken hinunter lief.

Malfoy und ich Freunde?
Eher sterbe ich!

Madam Pomfrey lächelte: ,,Oh, das ist aber nett von Ihnen! Seien sie aber bitte leise und bleiben Sie nicht allzu lange.
Sie schlafen gerade so friedlich."

Ich nickte und verkrampfte mich unmerklich.

Sie schlafen gerade so friedlich?!

Ich ging zu dem Bett in dem Malfoy lag und da sah ich sie beide.
Malfoy schlafend im Bett und Hermine schlafend auf einem Stuhl neben Malfoys' Bett.

Ein Ekelschauer fuhr meinen Rücken hinab.

Wie konnte sie sich nur mir diesem Abschaum verbrüdern?!

Es dauerte einige Sekunden, doch dann bildete sich ein diabolisches Lächeln auf meinem Gesicht.

Ich holte meine Kamera aus meiner Tasche und schoss schnell ein paar Fotos von den beiden.

Sie würden noch sehen was sie davon hätten.
Ich würde definitiv nicht tatenlos warten bis sie gar mehr als Bekannte oder Freunde wurden.

Auf keinen Fall!
Das würde ich zu verhindern wissen.

Draco p.o.v.
Als ich das nächste Mal aufwachte, war es draußen bereits dunkel und ich sah niemanden.
Vielleicht hatte ich mir auch nur eingebildet, dass Hermine hier gewesen war.

Wieso sollte sie mich auch besuchen?

Entnervt von mir selbst schloss ich kurz meine Augen, atmete einmal tief durch und öffnete meine Augen erneut.

Ich vernahm einen ruhigen Atem zu meiner rechten.
Mein Blick wanderte zur rechten Bettseite.

Automatisch klug mein Herz ein wenig schneller.
Da war sie.
Es war doch keine Einbildung gewesen.
Sie war tatsächlich hier.
Bei mir.

Doch... warum?

Ich sah ihr eine ganze Weile beim Schlafen zu bis sie irgendwann blinzelte, ihre Augen zusammenkniff und sie daraufhin öffnete.

Diese wunderschönen Augen!
Ich könnte darin versinken...

Erst stutzte sie, dann sah sie mich erleichtert an.
Ich wollte etwas sagen, aber aus meiner Kehle kam nur ein röchelndes Krächzen.
Mein Hals war so verdammt trocken.

Hermine p.o.v.
Draco röchelte.
Schnell stand ich auf.

,,Draco, du bis wach! Warte, i-ich hole dir was zu trinken!", gab ich hastig von mir.

Ich besorgte schnell ein Glas Wasser für Draco, welches er kurz darauf in wenigen Schlucken austrank.

Ich war unglaublich froh, dass er endlich wieder wach war.
Madam Pomfrey hatte zwar schon von vornherein gesagt, dass es einige Zeit dauern würde, bis er wieder aufwachen würde, aber ich war trotzdem beunruhigt und machte mir Sorgen.

Wir starrten uns an.

Tausend Dinge lagen mir auf der Zunge, doch ich brachte kein Wort heraus.

Draco setzte gerade zum Sprechen an, da betrat eine weitere, uns beiden sehr bekannte Person den Krankenflügel.

Ohne Begrüßung schimpfte er auch gleich gespielt los:

,,Draco! Was machst du denn immer?!
Ich hätte fast einen Herzinfarkt erlitten!
Mach das nie, NIE WIEDER!"

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Wie findet ihr's?
Bin grad voll in Schreiblaune.
Die nächsten Tage kommen vielleicht auch noch n paar Kapitel.
Bis dann!

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