Kapitel 14 - Träume

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Überall lagen zerstörte Mauerteile und Leichen.
Manche waren Todesser, manche Ordensmitglieder und manche waren Schüler.
An manchen Stellen stank es bestialisch nach verbranntem Fleisch oder anderen nicht bestimmbaren Gerüchen.
Hermine wurde kotzübel.

Plötzlich tauchten mehrere schwarz gekleidete Gestalten um sie herum auf.

Todesser.

Ohne zu zögern feuerte Hermine so schnell sie konnte alle Flüche, die ihr gerade einfielen um sich.

Ein Meer aus zuckenden Lichtblitzen entstandt um sie herum.

Plötzlich wurde sie rücklinks von einem Fluch getroffen, welcher sie augenblicklich von den Füßen riss.

Wo zur Hölle waren Ron und Harry?!

Da hörte sie ein gehässiges, verrücktes, ja fast kreischendes Lachen.
Sie hob den Kopf.
Augenblicklich erstarrte sie.

Vor ihr stand niemand geringeres als Bellatrix Lestrange höchstpersönlich.

Die wirren, schwarzen Haare hingen ihr quer im Gesicht und ihr beinahe weißes Gesicht verliehen ihr fast schon das Aussehen einer Todesfee.

Hermine wurde heiß und kalt zugleich.

Bellatrix hob den Zauberstab und sagte ein Wort.
Ein einziges Wort.
Und sie sprach es so genüsslich aus, als würde sie sich gerade ihr Lieblingsgericht auf der Zunge zergehen lassen.

Crucio.

Hermine hatte nicht einmal die Zeit einen weiteren Atemzug zu tun, da wurde ihr gesamter Körper bereits von einer unvorstellbaren Schmerzenswelle erfasst.

Sie schrie sich die Seele aus dem Leib, doch der Schmerz ließ nicht nach.
Er schien sogar noch schlimmer zu werden.

Bis plötzlich alles schwarz wurde.

Schweißgebadet wachte Hermine mit einem Schrei auf.
Sie brauchte einige Sekunden um zu realisieren, dass sie in ihrem Bett in Hogwarts lag.
Ihr Atem ging schnell, flach und unregelmäßig und ohne es kontrollieren zu können stahlen sich die ersten Tränen aus ihren Augen.

Nur ein Traum, Hermine.
Nur ein Traum.
Verdammte Scheiße!
Konnten dieses Träume nicht endlich aufhören?!
Ich kann das nicht mehr!
Es ist zu viel!
Es ist einfach zu viel!

Plötzlich vernahm Hermine Schritte im Flur und unter ihrer Zimmertür war ein Spalt breit Licht zu sehen.

Scheiße!
Wenn du vergessen hast die Zauber auf den Raum zu legen...

Keine zwei Sekunden später wurde Hermines' Zimmertür von Draco aufgerissen.

Zugegeben, von einem ziemlich heißen Draco... so wie er da im Türrahmen stand.
Leicht verschlafen, mit verstrubbelten Haaren und...

...naja, wie soll man das sagen...

...oberkörperfrei.

Hermine versuchte sich verstohlen die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und das Zittern ihres Körpers unter Kontrolle zu bekommen.

Doch Draco hatte beides bereits bemerkt.
Er trat Einen Schritt in das Zimmer:

,,Alles in Ordnung? Ich hab ein Schreien gehört..."

Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

,,Tschuldigung, dumme Frage."

Draco ging weiter in den Raum und blieb vor Hermines Bett stehen.
Diese zuckte zusammen und wich zurück.

,,Bitte geh", wimmerte sie.

Draco zögerte, schüttelte dann jedoch entschlossen den Kopf.
Er setzte sich an den Rand von Hermines' Bett.

,,Nein"

Hermine vergrub das Gesicht in den Händen und versuchte ruhig zu atmen.

Der Typ hatte echt schlimmere Stimmungsschwankungen als eine hochschwangere Frau!
Erst nannte er sie Schlammblut und jetzt das!
Was lief bei dem falsch?

,,Was willst du hier?", presste Hermine schließlich hervor.
,,Ich bin doch nur ein dummes, kleines Schlammblut", sagte sie bitter und hob dann dem Kopf aus ihren Händen um ihm in die Augen zu sehen.
Seine Augen waren voller Reue.

Stimmungsschwankungen, sag ich's doch!

,,Verzeih mir"

Erneut stützte Hermine den Kopf in die Hände.
Es war tief in der Nacht, es war spät und sie war einfach müde.

Bevor Hermine etwas dagegen tun konnte, fand sie sich zum zweiten Mal an diesem Abend in den Armen eines Slytherins wieder.

Unwillkürlich sog sie Dracos Körpergeruch ein und fühlte sich unfassbar geborgen.

Genau wie damals im Zug...

,,Ich verstehe dich einfach nicht, Draco Malfoy", murmelte Hermine noch müde bevor sie in tiefem Schlaf versank.

Draco strich ihr sachte durch's Haar und, legte sie dann vorsichtig zurück in ihr Bett und deckte sie zu.
Mit einem sanften Lächeln betrachtete er das schlafende Mädchen, welches eben noch so zerbrechlich in seinen Armen gelegen hatte.

Sie war wirklich wunderschön.

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Heute kein besonderer Autorenkommentar.
Ich bin einfach nur müde...😪
Gute Nacht euch.
Hoffe euch hat's gefallen.

Ach ja, doch was... soll ich die Tage mal ne Lesenacht machen?
Schreibt's mir einfach in die Kommentare.


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