Kapitel 21 - ,,Danke" (*NIKOLAUSSPECIAL*)

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Es vergingen einige Stunden bis Hermine sich wieder regte.
Ihre Hand zuckte leicht und sie kniff ihre Augen nocheinmal zusammen, bevor sie diese öffnete.
Alle Knochen taten ihr weh und sie fühlte sich als wäre sie verprügelt worden.

Noch etwas neben der Spur setzte sie sich schließlich ächzend auf und versuchte ihre Gedanken zu ordnen.

Verwirrt und suchend sah sie umher.

Sie befand sich in den Räumen der Mädchentoiletten, so viel stand schonmal fest.
Aber was tat sie hier?

Blitzartig schossen einige Erinnerungen durch ihren Kopf.
Ihr Schädel dröhnte.
Sie presste ihre Handflächen so fest gegen ihre Schläfen, als wollte sie ihren Kopf am Platzen hindern.
Sie spürt etwas klebriges an ihrer Schläfe und hielt sich ihre Finger vor Augen.
,,Scheiße", entfuhr es ihr.
Blut.

Langsam zog sie sich hoch und stand kurz darauf auf wackligen Beinen und sich an der Türklinke festklammernd.

Vorsichtig öffnete sie die Kabinentür und trat ein paar Schritte heraus.

Puh, Glück gehabt

Es war niemand zu sehen.
Schwäche und Zittrigkeit verschwanden auch nach und nach aus Hermines' Gliedern und machten stattdessen den pochenden Schmerzen Platz.

Reiß' dich jetzt zusammen! ermahnte sie sich selbst.

Flüchtig sah sie auf ihre Muggeluhr und erstarrte.
Sie sah nochmal genauer hin.
Die Zeiger standen auf zwölf.
Mitternacht.

Nein, nein, nein!
Das darf doch nicht wahr sein!

Sie wurde leicht panisch.
Kurzerhand verließ sie die Mädchentoiletten und ging zügig durch die Gänge.
Bereits nach einigen Metern musste sie allerdings schon wieder Halt machen und sich an einer Wand abstützen, da ihr so unglaublich schwindelig geworden war.

Es war ein bisschen zu viel für ihren Kreislauf.
Sie atmete konzentriert ein und aus.

Ein und aus
Ein und aus

Als sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte, nahm sie den letzten Teil des Weges zum Schülersprecherturm auf sich und kam schließlich kurz nach null Uhr dort an.

Schnell flüsterte sie dem Portrait das Passwort zu, trat ein und verschwand sogleich in ihrem Zimmer.

Sie war niemandem begegnet und alle Lichter waren gelöscht.
Natürlich.
Was hatte sie auch anderes erwartet.

Dass Draco auf dich wartet... flüsterte eine leise Stimme in ihrem Kopf, die Hermine jedoch geflissentlich ignorierte.

Noch in ihrer Alltagskleidung und leicht zerknittert schmiss sich Hermine in ihr Bett, zog ihre Decke über sich und war kurz darauf vor Erschöpfung eingeschlafen.

Was sie allerdings nicht wusste war, dass Draco keineswegs schlafen gegangen war und nicht auf sie gewartet hatte.
Er hatte gewartet.
Und er hatte es auch ganz genau gehört als Hermine in den Schülersprecherturm gekommen war.

Nachdem er das Schließen ihrer Zimmertür vernommen hatte, stand er schnell auf und schlich zu ihrem Zimmer.
Leise öffnete er ihre Tür und trat ein.
Das Zimmer war dunkel bis auf einen Streifen Mondlicht, der in den Raum fiel.

,,Lumos", flüsterte er.

Draco ging vorsichtig einige Schritte in den Raum hinein.
Er betrachtete die schlafende Hermine mit wachsamen Augen.

Er ließ seine Augen über ihren Kopf wandern und stockte.

Was klebte da in ihren Haaren?

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