2. Zusammentreff

42 6 0
                                    

"Nach kurzem schweigen, schaute ich in die Runde und blickte wieder zu der Frau. Ihre grünen Augen bohrten sich Förmlich in mein Gedächtnis ein. Grüner als jede Wiese die ich je sah und tiefer als der dichteste Wald. "

Trafalgar Law POV

Nun saß ich also hier und war drauf und dran mich in den tiefsten Augen zu verlieren die ich je sah. Erst als mein Gegenüber anfing zu kichern löste ich mich aus meiner Starre. Silvers Rayleigh waren scheinbar meine Blicke aufgefallen, denn er lächelte mir nur getrost zu. Bald war ich wirklich mit den Nerven am Ende. Ich brauche wieder meine ruhige Umgebung und meine Bücher in denen ich mich verlieren kann.

"Geht es dir gut Taya?"
"Mach dir nicht immer so viele Sorgen alter Mann, ich bin viel stärker als ich aussehe und bevor man mich in eine Zelle steckt muss so einiges Geschehen" konterte sie Rayleighs Frage, worauf ich hin fragend eine Augenbraue hochzog. Welche Zelle meinte sie, war sie eventuell auch eine gefangene in der Auktion gewesen und kannte deswegen Rayleigh?
Groß drüber nachdenken konnte ich leider nicht wirklich, denn Bepo wollte unbedingt meine Aufmerksamkeit erlangen. "Käptn! Käptn! Ich muss dir was sagen!" drängelte er und drückte sich über die lehne des Stuhles rüber um an mein Ohr zu gelangen.

"Hey Strohhut, ich glaube deine Freunde kommen" sagte die Braunhaarige Frau und deutete mit ihrem Kopf in Richtung Tür.
"Echt? Sanji und Zorro kommen auch endlich?" fragte der Gummijunge nach und sprang vom seinem Platz an der Theke auf und wollte schon zur Tür rennen als er jedoch an der Schulter festgehalten wurde.
"Nicht nur sie kommen" sagte Taya ohne Emotionen und schob den junge wieder zurück.
"Diese einfältigen Soldaten haben wirklich so wenig Anstand, dass sie sie bis hier hin verfolgen" zischte sie und warf das Handtuch von ihrer Schulter.
"Taya hör auf" probierte Rayleigh sie zu beruhigen, aber sie war schon durch die Tür gegangen und ließ sie laut zu knallen.

Von draußen hörte man seltsame Geräusche und ein tiefes Knurren. Scheinbar fehlten diesem Heini von Käptn jegliche Gehirnzellen, denn er stürmte natürlich sofort nach Draußen als die junge Frau verschwunden war. Wir anderen gingen hinterher und stellten uns kurz vor der Bar auf. Bepo hielt mir schon mein Schwert hin als wir die Marinesoldaten kommen sahen, welche die zwei Leute vom Strohhut verfolgten. Aber etwas anderes war noch ungewöhnlicher. Vor uns stand ein Wolf mit einem ähnlichen Fell wie auf der Auktion, aber dieser hatte eher die Größe eines normalen ausgewachsenen Wolfes.
Das Fell des Wolfes wehte leicht hin und her und man erkannte das es unterschiedliche Farben besaß.
Kurz drehte der Wolf den Kopf zu Rayleigh und fletschte die Zähne.
Alles an ihm schien gefährlich zu sein, aber die Augen des Wolfes strahlten den Frieden des Waldes aus. Die Tiefe die er besaß und die Ewigkeit die er hatte.

Der Smutje und der Schwertkämpfer hatten einige Probleme die Soldaten zurück zu halten, die zu unserem Glück ohne den Samurai kamen. Als sie aus dem sichtbaren Wald heraus kamen, führte ihr Weg sie auf die Lichtung, durch welche auch wir kamen. Sie passierten einen kleinen Steineingang und der Schwertkämpfer zog eins seiner drei Schwerter. Gerade als er sich umdrehen wollte und einen Angriff im Lauf starten wollte, ertönte ein tiefes Knurren über den Platz und wir schauten alle zum Wolf. Bedrohlich zeigte er die spitzen weißen Zähne und setzte eine Pfote vor die andere und begab sich in Bewegung. Verdutzt ließ der Grünhaarige seine eigentliche Sache sein und probierte stattdessen seinen Smutje einzuholen.

Als auch die Soldaten die Steinpassage durchquerten setzte der Wolf zum rennen an und Sprang schließlich hoch in die Luft. Mitten im Flug sah es so aus als würde sich seine Größe verändern und nun war ein Exemplar wie aus der Auktion vor uns. Das tiefe Knurren wurde um einiges bedrohlicher und er setzte seinen weg in Richtung der rennenden Leute fort.

"Keine Angst Ruffy, sie wird deinen Leuten nichts tun. Sie haben keine Waffen gezogen"
Verdutzt schaute auch ich zu Rayleigh der neben Ruffy stand. Ein schwaches Lächeln zierte sein Gesicht, als probierte er seiner Enttäuschung keinen Platz zu lassen.
"Die Marine hingegen wird nicht so viel Glück mit Taya haben" setzte er fort und seufzte.
"Warte alter Mann, dass da ist das Mädchen von eben!? " fragte der Strohut verwundert und schaute zwischen dem Wolf und Rayleigh hin und her.

Nun verstand auch ich alles. Was sie meinte mit dem Blut und der Zelle. Mit den selben grünen Augen die es sicherlich nicht zweimal gab. Der Wolf und dieses Mädchen waren ein und die selbe Person. Mit dem selben Hass und der selben Kraft.
Die Marinesoldaten drehten zum Teil um und blieben auf der Mitte der Strecke stehen und blickten entgeistert den Wolf an, welcher sich ihnen in den weg stellte.

Erzähler POV

"Vize-Admiral, da ist der Wolf!" sagte einer der Soldaten um den alten Mann herum
"Das seh ich selber du Schwachkopf" konterte dieser und blickte den anmutigen Wolf entgegen.
Die Weißen Reißzähne glänzten im Licht vor sich hin und verdeutlichten seine Aggressivität noch mehr.
Zögerlich stellten die Soldaten sich in Reih und Glied auf und warteten auf ihre Befehle. Dem Befehlshaber fiel erst jetzt auf, wo sie sich überhaupt befanden und hätte sich am liebsten gegen den Kopf geschlagen. In der riesen Hetzjagd mit den Piraten hatten sie vergessen, wo sie sich befanden und waren deutlich über den eigentlich Zuständigkeitsbereich hinaus.
Eigentlich sollte die Marine diesen Bereich der Insel nicht mehr ohne genauen Auftrag betreten, dennoch waren sie leider hier gelandet. Rein theoretisch waren sie ja wegen einem Auftrag hier, aber ob der ziemlich wütend aussehende Wolf, dass auch so sah war eine ganz andere Angelegenheit.
„Männer!" grollte der Alte Befehlshaber und schaute sich um. Die Männer zuckten zusammen und wussten nicht, ob sie die Augen vom Wolf nehmen wollten.
Für manche Neulinge die gerade erst herkamen war dies sicherlich eine äußerst seltene Darstellung eines Wolfes. Man sah nicht alle Tage einen Wolf seine Größe ändern, wenn es denn nicht gerade ein Teufelsfrucht Nutzer war. Und wie es natürlich kommen musste, standen einige kurz davor einen Nervenzusammenbruch zu bekommen und zitterten am ganzen Leib.
Der Wolf näherte sich der Marinetruppe immer mehr und mit jedem Schritt waren die Soldaten angespannter.
Als Taya dann auch noch demonstrativ ihre Zähne fletschte und knurrte, war es um einen Soldaten geschehen und er zielte mit geladener Waffe auf das Braune Fell.

Ruf der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt