Teil 39

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Meine Wut kochte förmlich über, nicht weil sie Luke erwähnt hatte, nicht weil sie Kyle damit zu verstehen gegeben hatte, dass ich nicht mehr zu haben war, sondern wie Marie das Ganze getan hatte.
Sobald das Wort menschlich gefallen war, hatte mich der Stammjunge nur noch einmal blöd angeschaut und sich dann mit den anderen beiden hinten auf die Rücksitzbank gequetscht. Luna hielt es für besser, wenn ich mich mit ihr fürs Erste nach vorne setzte. Es herrschte ein unbehagliches Schweigen und ich knetete unruhig meine Hände.
Schließlich war es Thalia, die ein anderes Thema als meine Beziehung aufgriff: "Ich glaube übrigens, du hast das mit unserem Codewort Kohldampf nicht so ganz verstanden, Luna."
Das Mondmädchen sah das Scheinmädchen kurz durch den Spiegel an und wandte sich dann wieder der Fahrbahn zu: "Wie meinst du das?"
"Du sollst es nur benutzen, falls etwas passiert ist und nicht, um uns Bescheid zu geben, dass alles gutgegangen ist."
Daraufhin schüttelte sie nur den Kopf und seufzte: "Kindergartenkram."
"Wo fahren wir jetzt überhaupt hin?", erklang Kyles tiefe Stimme und auch ich horchte auf, weil ich keinen Plan von unserem weiteren Vorgehen hatte.
Luna zuckte mit den Schultern: "Wir sind auf dem Weg zur nächsten königlichen Familie, was sonst?"
Marie lachte: "Dein Auto ist voll und irgendwann sollten wir uns lieber etwas Gescheites einfallen lassen, anstatt weiterhin nur durch die Gegend zu fahren."
"Deswegen fahre ich ja auch erst zu einem Ort, der Potenzial für ein Lager hätte und dann könnt ihr von mir aus alle dort bleiben und warten bis ich mit Verstärkung und Melrose wieder zurückkomme", antwortete Luna.
"Ein Lager?", wiederholte ich ungläubig.
Das Eismädchen regte sich schon wieder auf: "Schlagen wir dann Zelte auf, oder was? Werden wir solche wilden Rebellen wie in diesen schlecht gemachten Filmen und werden wir dann angegriffen, bevor wir es selbst tun können?"
"Von deinem hohen Luxusstandard kannst du dich auf jeden Fall verabschieden", konterte das Mondmädchen und ich schlug mir imaginär gegen den Kopf. Warum mussten sie sich immer gegenseitig so provozieren?
"Was meinst du denn bitte mit Luxusstandard?", das Eismädchen lehnte sich nach vorne und ich sah, dass Lunas Hände sich fester um das Lenkrad schlossen. Ihre Augen kniff sie zusammen und biss ihre Zähne fest zusammen. Es dauerte einen ganzen Moment, bis ich bemerkte, dass Marie gerade ihre Gefühle beeinflusste.
"Hör sofort auf damit!", schrie ich und sah sie böse an, sofort lockerte sich Lunas Anspannung und das Eismädchen sah mich verständnislos an.
"Und du wusstest jetzt woher, dass ich gerade meine Kräfte benutzt habe?"
"Intuition", erwiderte ich und sah wieder nach vorne.
"Mach das noch einmal und ich fahre das Auto gegen einen Baum, ohne Rücksicht auf Verluste", sagte Luna und jetzt schien sie auch ohne Beeinflussung unheimlich wütend zu sein.
"Keiner benutzt seine Kräfte gegen andere von uns, einverstanden?", ich drehte mich zu den dreien auf der Rücksitzbank um.
Thalia nickte: "Wenn es sein muss."
Kyle zuckte nur mit den Schultern: "Geht klar für mich."
Mein Blick blieb am Eismädchen hängen, das die Arme verschränkt hatte: "Zu welchem Zweck?"
"Wir haben Mayra als gemeinsamen Feind, da können wir uns doch nicht auch noch untereinander bekriegen!", langsam nervte mich ihre komplette Einstellung wirklich.
"Die Königin ist deine Feindin, meine nicht, und das sage ich dir gerne auch noch hundertmal."
Ich konnte nicht glauben, dass ich das tun musste, doch ich ließ meine Stimme kalt klingen: "Du wirst keinen, der unserer Truppe angehört, durch deine Kräfte beeinflussen, außer ich will es."
Sie schnaubte: "Du hast mir das nicht wirklich gerade befohlen, oder?"
"Anders geht es ja anscheinend nicht", ich hielt ihrem vernichtenden Blick stand.
"Wow, Mädels, kommt doch mal wieder runter. Marie, es ist wirklich nicht produktiv, wenn wir untereinander Streit haben", pflichtete Kyle mir bei.
"Warum bin ich überhaupt dabei, wenn ich euch allen doch nur auf den Geist gehe?"
Ich seufzte: "Weil wir auf jede Hilfe angewiesen sind, auch auf deine."

Es war wie in einem Kindergarten, einer schmollte, weil er Verstecken spielen wollte und der Rest für Fangen stimmte. Ich hatte mittlerweile keine Ahnung mehr wie weit ich eigentlich von meinen Adoptiveltern, Luke und dem Herrschaftsgelände entfernt war und ich war mir nicht sicher, ob ich mich nun gut fühlte, weil schon drei weitere Königliche hinter mir standen, oder ob ich dadurch lediglich noch mehr Druck verspürte, immerhin sahen sie in mir eine Art Anführer. Ob ich dieser Aufgabe überhaupt gewachsen war, würde sich noch herausstellen.
"Okay, wir sind gleich da", meinte Luna und ich bemerkte, dass sich auch Marie ein wenig umsah.
Den Waldweg, den wir gerade befuhren, hätte keiner von uns ohne Luna gefunden, da bin ich mir sicher. Dazu kam noch, dass wir uns schon eine gefühlte Ewigkeit auf irgendwelchen Nebenstraßen herumtrieben und der Schneefall wieder angefangen hatte. Überall standen Bäume und weiße Tannen, die uns wie ein Vorhang verhüllten, uns vor der Außenwelt versteckten, vor suchenden Augen bewahrten. Die Atmosphäre war gruselig und seltsamerweise auch gleichzeitig friedlich, als wir auf eine Lichtung rollten, die rundherum eingeschlossen war. Vereinzelte Hütten standen in einem mehr oder weniger schönen Kreis. Der Anblick wäre ein perfektes Bild für einen Kalender oder eine wunderschöne Vorlage zum Zeichnen.
Die Verlassenheit dieses Ortes war deutlich spürbar, es lagen überall verschneite Äste und Baumstämme. Die einzigen Anzeichen von Leben waren die Fußabdrücke eines Rehs oder Fuchses.
"Da wären wir", meinte Luna und stoppte den Porsche.
"Wow", entfuhr es Thalia, "was ist denn das?"
Ihre Stimme klang nicht abwertend, sondern eher neugierig und alle hingen wir an Lunas Lippen, die lächelte: "Das war mal früher mein Zuhause, mein Unterschlupf." Das Mondmädchen wandte sich direkt an Marie und grinste: "Hier habe ich meine ersten Tage nach dem Tod meiner kompletten Familie verbracht."
Das Eismädchen blieb stumm und ich wusste, dass ihr diese Hütten gar nicht behagten, zumal ich mir nicht vorstellen konnte, dass es dort überhaupt Strom oder warmes Wasser gab. Doch wenn ich so recht überlegte, war das umso besser, denn wo es keine überlebenswichtigen Utensilien gab, würde auch keiner eine Gruppe von Nightmares erwarten.
"Was ist das hier genau? Wer hat das hier alles aufgebaut und warum ist es verlassen?", fragte ich und Luna legte den Kopf amüsiert schien.
"Das, liebe Melrose, ist einer der zahlreichen Unterschlüpfe der Rebellen."

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Tut mir leid, dass am Mittwoch nichts gekommen ist, aber ich bin ganz offen und ehrlich, mir geht es zurzeit nicht gut und das hat mehrere Gründe, mehr braucht ihr gar nicht wissen.
Dazu kommt noch, dass ich gerade eine stressige Schulzeit durchmache, auch wenn ich jetzt bald Ferien habe.

Ich gebe mir Mühe und versuche weiterhin 2x die Woche etwas hochzuladen, aber ob ich das schaffe, weiß ich nicht.
Danke für euer Verständnis.❤

Nightmare-Ist Zorn gefährlicher als Macht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt