Liebe auf den 2. Blick

Das Zettelchen

Ich hatte mit Professor McGonnagall letztes Schuljahr abgemacht, dass ich ein eigenes Zimmer bekommen würde, da ich dann besser lernen und mein ganzes Potential ausschöpfen konnte. Abgesehen davon, wollte ich auch einfach oft meine Ruhe haben. Vielleicht sogar öfter als andere in meinem Alter.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen und dachte einige Minuten nach.
Warum würde Malfoy soetwas tun? Ganz so neu war mir das bei ihm ja nicht, ich hatte schon einige Male gehört, er hätte Ähnliches bei anderen Mädchen getan. Aber bei mir?
Ich hätte mir nicht erträumen können, dass Draco Malfoy sowas bei mir versuchen würde. Also nicht, dass ich jemals daran gedacht hätte..
Ich holte mir ein Buch unter meinem Bett hervor und schlug es auf, als mir auf einmal ein Zettel entgegen fiel.
„Um Mitternacht auf dem Astronomieturm."
Was hatte das schon wieder zu bedeuten?
Wutentbrannt stürmte ich aus dem Zimmer, durch den Gemeinschaftsraum, aus dem Portal heraus, durch die ganzen Gänge Hogwarts', bis ich in den Kerkern bei dem Slytherin Gemeinschaftsraum ankam.
Energisch klopfte ich an die Tür und eine kleine 2.klässlerin öffnete mir. Unhöflich fragte ich sie, ob sie mir Draco bringen könnte. Sie verschwand kurz und kam dann mit Malfoy wieder. Malfoy schaute das Mädchen kurz an, bis sie merkte, dass sie bei dem Gespräch nicht erwünscht war und wegging.

„Was soll das?? Erst die Sache im Raum der Wünsche und jetzt fällt mir beim lesen auf einmal dieser Zettel aus meinem Buch?", schrie ich ihm entgegen und hielt ihm dabei den Zettel unter die Nase.
Er nahm ihn in seine männlichen Hände und lies sich den Zettel durch als hätte er ihn noch nie gesehen.
Dann fing er an zu lachen und schaute mich spöttisch an.
„Glaubst du wirklich, der ist von mir? Ich hab damit nichts zutun, wirklich.", gab er mir nun entgegen.
Ich antwortete: „Und jetzt erwartest du von mir, dass ich dir glaube? Gerade lachst du noch über dein eigenes Werk und jetzt behauptest du, du wärst es nicht gewesen!"
„Hör mir zu, Granger. Ich habe diesen Zettel nicht geschrieben. Und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe Besseres zutun, als mich von dir in meinem Gemeinschaftsraum anschreien zu lassen.", meinte er komplett gelassen, gab mir den Zettel wieder und ging zurück in den Raum.