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BoyxBoy/Homosexualität/DrachexTeufel

Wie versteinert steht der Junge da. Vor ihm ein mindestens 5 Mal größerer Drache mit gefletschten Zähnen. Seine roten Augen bohren sich in die schwarzen mit rotem Schimmer des Jungen. Der Drache kommt näher. Der Schwarzhaarige kann den Schwefel riechen, der feuerbereit in dem Maul der Riesenechse wartet um ihn zu rösten. Warum passiert das immer ihm? Der Matsch-braune Drache richtet sich auf, holt hörbar Luft. Seine roten Augen immer noch auf ihn geheftet. Die schwarzen Augen mit rotem Schimmer des Jungen weiten sich noch mehr. Der Schock lässt seine schwarzen Flügel mit den roten Spitzen zucken. Plötzlich schießt eine Ladung Adrenalin durch seinen Körper, das ihn seine Schwingen ausbreiten und gerade wegfliegen lassen will, als er schon den Feuerstrahl auf sich zuschießen sieht. So schnell, dass er gerade noch so die Hände vorschnellen lassen kann und versucht das Feuer so zu bändigen, dass es ihn nicht erwischt. Sobald er aber die Kraft des Feuers spürt, wird ihm bewusst, dass er diese Stärke, diese Hitze nicht lange bändigen kann. Verzweifelt will er um Hilfe schreien, als der Feuerstrahl plötzlich aufhört und er nach vorne kippt. Ein lauter Krach ist zu hören und ein dunkles Knurren. Der Kopf des Teufels schießt hoch. Was er da vor sich sieht lässt seinen Kinnladen auf den Boden krachen und seine Augen Tellergroß werden. Einige Meter vor ihm taumelt der braune Drache zurück. Vor diesem baut sich ein neuer Drache auf. Sein Grollen ist gefährlich, dunkel, laut, einschüchternd und deutlich dominanter. Er warnt den anderen Drachen nicht einen Schritt näher zu kommen. Dieser schüttelt benommen den Kopf, richtet sich wieder auf und geht wieder in Angriffstellung. Die Warnung ignorierend.  Der schwarze Drache mit dem blitzblauen Muster auf den Schuppen breitet seine Flügel schützend aus. Ein weiteres Knurren dringt aus seiner Kehle. Dieses ist noch dunkler und gefährlicher. Der Braune stockt. Seine Augen weiten sich bei dem Anblick der 4 Flügeln leicht. Um dessen Körper zucken kleine Blitze. Bedrohlich baut er sich auf. Seine Schuppen sträuben sich. Etwas, was nur sehr wenige Drachen können. Dann schießt sein Kopf vor und er lässt ein ohrenbetäubendes Brüllen aus. Der braune Drache mit den blutroten Augen stolperte erschrocken zurück, drehte sich hektisch und schlug schlampig mit seinen Flügeln. So schnell er konnte flog er davon und strauchelte einige Male.

Langsam richtete sich der Teufel auf. Der schwarze Drache dreht sich um. Die Blitze sind verschwunden. Dem Schwarzhaarigen bleibt die Luft weg. Die Augen des schuppigen Wesens sind so hellblau, dass er fast glaubt, er ist blind. Seine Nüstern blähen sich auf und er stößt hörbar Luft aus und zieht sie wieder ein. Sein Kopf kommt dem Schwarzäugigen langsam näher. Die schlitzartigen Pupillen wurden runder und eine Art Gurren kommt von dem Drachen.

'Diese Augen', denkt sich der Teufel mit weitenden Augen. 'Ich kenne sie! Aber woher?' Der Kopf ist nun eine Armlänge von ihm entfernt. Er bläst ihm Luft entgegen. Seine fast weißen Augen schauen ihm direkt in seine schwarzen mit rotem Schimmer. Plötzlich setzt sich ein Bild in seinem Kopf zusammen. Statt dem Drachen steht ein Junge vor ihm. Freundlich grinste er ihn an. Seine fast weißen Augen leuchteten freundlich. Er strahlte Wärme aus, die der am Boden sitzende am liebsten für immer behalten hätte. Seine schwarzen Haare hatten blitzblaue Strähnen. Er streckte ihm eine Hand entgegen um ihm aufzuhelfen. Die Jungs, die ihn zuvor gemobbt und geschlagen hatten, waren schon längst geflohen. Der Fremde hatte sie in die Flucht geschlagen mit seiner Schnelligkeit und Stärke, die den Anführer ihrer Gruppe mit einem Schlag niederstreckte. Verdutzt nahm der Schwarzäugige die Hand an und ließ sich auf die Füße ziehen.

"Blake...", haucht er in der Realität angekommen. Ein weiteres freundliches Gurren verließ die Kehle des Drachens. Er zieht seinen Kopf zurück, richtet sich auf, atmet einmal tief ein und plötzlich beginnt er zu schrumpfen. Der Teufel hört die Knochen schmerzhaft in seinem Körper knacken, während sie sich ändern und wieder zusammenwachsen. Sein Körper wird kleiner, menschlicher, die Schuppen ziehen sich größtenteils zurück. Und dann steht er vor ihm. Sein Intimbereich von Schuppen bedeckt, als hätte er eine kurze Hose an, die mächtigen 4 Schwingen auf seinem Rücken, sein sanft hin und her gleitender Schwanz, die drachenähnlichen Beine, die spitzen Ohren und Zähne und die beiden Hörner, ähnlich denen des Teufelsjungen. Er sah komplett anders aus, doch er war definitv noch derselbe Junge, der ihn gerettet hatte. Beide bekamen rote Wangen, als sie bemerkten wie sie sich gegenseitig anstarrten.

"Äh, also.... D-Danke, dass du mich gerettet hast. Ich schulde dir was.", stotterte der Teufel schließlich. Der Drache aber schüttelte nur den Kopf.

"Quatsch. Das war doch selbstverständlich.", meinte er. Der Teufelsjunge, Nico, grinste ihn schelmisch an.

"Selbstverständlich? Dass du dich selbst in lebensgefahr begibst, nur um mich zu retten?", fragte er. Da fing Blake an zu lachen.

"Okay, vielleicht für andere nicht selbstverständlich." Sein Lachen verstummte sofort wieder. "Für mich aber schon." Seine hellblau, fast schon weißen Augen mit den ovalen Pupillen starrten intensiv in die schwarzen Augen von Nico. Wenn die Sonne rein schien sah man den roten Schimmer sehr gut. 

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