Kapitel 7

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Am nächsten Morgen,wurde ich von dem Klang meines Telefons geweckt.
Als die Nummer meiner Mutter auf dem Display erschien,schaute ich zur Seite. Finn schlief noch,also ging ich rüber ins Badezimmer um ihn nicht zu wecken.
Sie klang sehr besorgt und fragte mich wo ich sei.
Ich erklärte ihr,dass ich bei meiner besten Freundin übernachtete.
Sie wäre sicher krank vor Sorge,wenn sie wüsste dass ich die Nacht über bei ihm war.
Meine Mutter sagte, dass ich am Mittag wieder zu Hause sein sollte,weil die Verwandtschaft mir zum Geburtstag gratulieren wollte.
Ich nickte leicht genervt,obwohl ich wusste dass sie mich nicht sehen konnte und lag auf.

„Wer war das?" Finn betrat das Badezimmer und lehnte sich an die Tür.
„Nur meine Mum. Ich soll um 12 Zuhause sein."
„Wir Frühstücken was und danach bring ich dich nachhause."
Ich nickte und fing an meine Zähne zu putzen.
Da Finns Eltern und sein Bruder Nick nicht daheim waren,konnten wir uns ungestört das Essen zubereiten.
Ich biss ein Stück von meinem Toast ab,bemerkte aber dann wie Finn die ganze Zeit grinsend auf sein Handy starrte.
„Alles inordnung?"
„Ja,Alles gut"
Ich hatte ein unwohles gefühl,ging aber nicht weiter darauf ein.

Zuhause angekommen,saßen bereits meine Großeltern im Wohnzimmer.
„Da bist du ja,Liebes"
Meine Großmutter gab mir eine Herzliche umarmung.
„Du wirst so erwachsen."
Nun blickte sie mich etwas Traurig an. Sie wusste es schon.
Meine Mutter hat es ihnen bereits gesagt,da war ich mir sicher.
Sie übergab mir eine Goldkette,auf der mein Name eingraviert war.
„Wow. Sie ist echt schön. Danke euch beiden" sie umarmte mich wieder,aber dieses mal etwas stärker.
„Hast du etwa abgenommen?"
Sie deutete auf meine arme.
„Eines der Symptome." sagte meine Mutter schnell. Sie wusste dass ich nicht gerne darauf antwortete.
Ich hatte sie lieb.
Ich liebte alle Menschen in meiner Familie,da sie mir in meinen schwersten Zeiten immer auf die beine geholfen haben.
Sie haben mir gesagt,ich solle nicht aufgeben.

Wir unterhielten uns ein bisschen und aßen Kuchen,bis ich den Koffer bemerkte,der am anderen Ende des Zimmers stand.
„Wofür ist der?" ich schaute rüber zu meiner Mutter und dann wieder zum Koffer.
„Das ist eine Überraschung."
nun lächelte sie.
Ich ging hastig rüber und öffnete ihn.
Er war voll mit meinen Klamotten.
„Was soll das?" sagte ich etwas vorlaut,entschuldigte mich aber dann für diesen Ton.
Mein Vater überreichte mir einen Umschlag.
Langsam öffnete ich ihn und konnte nicht realisieren,was ich dort in der Hand hielt.
Es war ein Flugticket nach Paris.
Ich war nicht wirklich in der Lage einen vernünftigen Satz rauszubringen.
Meine Eltern standen nun genau vor mir und lächelten mich erwartungsvoll an.
„Du fliegst mit deinen Freunden nach Frankreich. Wir bringen dich um 16 Uhr zum Flughafen,die anderen werden dort auf dich warten"
Mir fiel es aufeinmal schwer,richtig zu atmen. Ich war viel zu aufgeregt.
Also erhob ich mich und sprang regelrecht in die Arme meiner Eltern.
„Danke danke danke." flüsterte ich.
„Dank nicht uns,sondern deinem Freund."
Ich musste grinsen.
Wie konnte er das alles so schnell organiesieren?

Ich ging schnell duschen und machte mich fertig für den Flug.
Die nötigsten sachen waren bereits im Koffer.
Eine ganze woche würde ich weg sein.
Weg von dem ganzen Stress.
Weg von dem Krankenhaus,in das ich dauernd musste um untersucht zu werden.
Ich habe mich einfach nur darauf gefreut,mit meinen Freunden spaß zu haben.
Wie ein normales Mädchen,ohne sorgen.

Leider habe ich mich zu früh gefreut.

Last day aliveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt