Sounds Good, But Does It Feel Good? || Luke Hemmings FF *ON HOLD*

Kapitel 6

Das Wochenende kam bei weitem nicht so schnell wie erhofft. Durch Finnlay und Sienna war unser Leben nun um einiges „Aufregender". Das hieß sobald ich um fünf Uhr zu Hause ankam standen sie alle bereit um einen Ausflug zu machen, wodurch nicht mal Zeit zum Essen blieb. Dazu kam noch, dass Luke und ich immer noch auf dem Sofa schlafen musste was auf Dauer zu schrecklichen Verspannungen führte. Ich war also heilfroh, als es am Samstag an der Tür klingelte und Lucias fröhliche Stimme durch unseren Flur hallte. Sobald ich aus dem Wohnzimmer trat wurde ich auch schon in eine feste Umarmung gezogen, was sich mit ihrem mittlerweile beträchtlichen Schwangerschaftsbauch leichter anhörte als es war. Auch Calum, welcher noch ziemlich verschlafen aussah, schloss mich zur Begrüßung in eine Umarmung. „Nah seid ihr bereit für unseren wohlverdienten Girls-Day?", sie schien vor Fröhlichkeit fast zu platzen. Bloß ein freudiges „Jahaaaa!" war aus unserem Schlafzimmer zu hören, wo sich Sienna noch schnell umzog. Sienna begleitete uns, da sie sich auch eine Auszeit nach den Strapazen der letzten Wochen verdient hatte. Außerdem konnten somit Luke, Calum und Finnlay einen gemütlichen Tag unter Männern verbringen. Was soviel hieß, wie sie zockten den ganzen Tag Fifa oder Call of Duty und schaufelten Junk-Food in sich hinein. Obwohl, sollte Finnlay mitspielen werden sie sich wohl mit Mario Kart begnügen müssen.

20 Minuten später kamen wir vorm Lotus Spa & Wellness an. „Ich freu mich schon die ganze Woche auf die Massage! Das Sofa wird von Nacht zu Nacht unbequemer.", jammerte ich beim Betreten des Eingangsbereiches. Am Tresen wurden wir von einer zierlichen Asiatin empfangen, welche uns kurz darauf zu unserem Massage-Termin begleitete. Der Raum wurde von einem leisen Plätschern erfüllt, was zur Entspannung dienen sollte, bei mir führte es jedoch nur dazu, dass ich ganz dringend aufs Klo musste. Der durchdringende Geruch von Lotusblüten hing schwer in der Luft, was bei mir allmählich zu Kopfschmerzen führte. Dennoch versuchte ich mich so gut wie möglich zu entspannen und mir nicht zu sehr über den kommenden Abend, den Kopf zu zerbrechen. Schließlich hatte ich aus reinem Mitleid zu Lucia ja gesagt, Luke auf eine Award-Show zu begleiten. Damit sie nicht die einzige Frau dort sein würde und wenigstens mit mir über all die aufgeblasenen Magermodels lästern konnte. Ich hasste es Luke zu öffentlichen Veranstaltungen zu begleiten. Ich mochte weder die sündhaft teuren Outfits, noch die geheuchelte Freundlichkeit der anderen Promis. Am meisten hasste ich jedoch die Paparazzi die alles mit ihren Kameras für die Ewigkeit festhielten. Aber es war nur für einen Abend und immerhin hatte ich ihr versprochen.

„Danke nochmal das du meinetwegen mitkommst.", murmelte Lucia leise. Fast hätte ich sie überhört, da ich kurz vorm einnicken war. „Mhmm... Ich versteh immer noch nicht wieso du da unbedingt hin willst.", murrte ich während mir die zierliche Asiatin mit voller Gewalt den Ellbogen in meinen Rücken rammte. „Naja der PR-Manager der Jungs meinte, dass ich nach dem ich auf dieser Veranstaltung war, sozusagen in den Mutterschaftsurlaub gehen kann. Die Boulevard-Magazine bekommen ihr qualitativ hochwertiges Bild von meinem Schwangerschaftsbauch und lassen mich somit hoffentlich in Ruhe." Zweifelnd sah ich zu ihr, was gar nicht so leicht war da mir noch immer der Ellbogen der Asiatin in den Rücken gebohrt wurde. „Und das sollte klappen? Damit machst du die Paparazzi ja nur noch aufmerksamer auf deine Schwangerschaft oder? Die sind danach bestimmt noch penetranter.", äußerte ich meine Zweifel. „Naja viel schlimmer kann's eh nicht mehr werden, also ist es einen Versuch wert. Denn seit das mit der Schwangerschaft bekannt wurde, lassen sie mich sowieso nicht mehr in Ruhe." Lucias bekümmerte Stimme erschreckte mich, da blieb nur zu hoffen, dass dem Baby der Stress nicht schadet. Ich wollte gerade nachhaken was sie meinte, doch Lucia war eine Meisterin darin, Gesprächen aus dem Weg zu gehen.

„Sienna ist heute ungewöhnlich still." Kaum fiel ihr Name, schreckte Sienna hoch und starrte uns mit einer Mischung aus Müdigkeit und Entsetzen an. „Was ist mit mir?", nuschelte sie verschlafen. Lucia und ich brachen bei Siennas zerzausten aussehen in schallendes Gelächter aus. Doch ein stechender Schmerz in der Lendenwirbelregion ließ mich sofort verstummen, wobei mir der barsche Blick der Masseurin nicht entging. „Wenigstens eine von uns kann sich ganz entspannen.", kicherte ich. Nun kam der barsche Blick eindeutig aus Siennas Richtung. „Ich versteh sowieso nicht wieso ihr euch darüber so aufregt, dass ihr zu dieser Award-Show müsst." Der Wehmut in Siennas Stimme entging mir nicht. „Glaub mir, hätte Luke nicht ausdrücklich klargestellt, dass er dich aus der ganzen Rampenlicht Sache heraushalten will, würde ich liebend gerne mit dir tauschen." Ein lautes Seufzen entfuhr mir, beim Gedanken an das leidige Thema. Oft genug hatten die beiden miteinander gestritten, doch Sienna hatte einfach keine Chance Lukes Meinung zu ändern. „Und ich kann es nur nochmal sagen: Ich versteh einfach nicht wieso du da unbedingt hinwillst? Nervige Paparazzi, versnobte Menschen und kleine Snacks die sie Essen nennen. Du hast ja keine Ahnung wie schlimm es ist, den ganzen Abend über am verhungern zu sein, weil es nur Mini Häppchen gibt und sobald man mehr als eins ist wird man doof angeschaut." Lucia versuchte ihr Kichern in ihrer Kopfstütze zu ersticken dennoch war es laut genug zu hören. „Beruhig dich mal Reagan! Wir sind hier um uns zu entspannen und nicht uns noch mehr aufzuregen." Auch Sienna stimmte in ihr albernes Gekicher ein, was meine Stimmung jedoch nicht verbesserte. „Aber eine bitte habe ich an dich Reagan", wurde Sienna schlagartig ernst. „Solltest du Shawn Mendes treffen, klär mir bitte seine Nummer." Diesmal brachen wir alle in albernes Gegacker aus.