Taehyung
Auch wenn das eigentlich irgendwie dämlich war, klopfte mein Herz vor leichter Aufregung, als ich vor Jeongguks Tür stand und ihn abholen wollte. Wir hatten in der letzten Zeit wirklich viel miteinander geschrieben und verstanden uns gut, jedoch würde es das erste Mal sein, dass wir uns trafen und vor allem, dass wir vernünftig miteinander redeten. Das letzte mal war nicht sonderlich nett ausgefallen, sodass ich nun umso gespannter auf dieses Treffen war.
Ich wartete nun schon fünf Minuten, nachdem ich geklopft hatte und er machte noch immer nicht auf, aus diesem Gedanken heraus zog ich bereits mein Handy aus der Tasche, doch gerade als ich ihm schreiben wollte, entriegelte sich die Tür und sie öffnete sich. Tatsächlich klappte mir kurzzeitig die Kinnlade herunter, denn er junge Mann, der vor mir stand, war definitiv nicht der Jeongguk, den ich kannte. Warum lief er in der Uni immer mit den dämlichsten Klamotten herum, wenn er doch augenscheinlich einen ganz ansehnlichen Style besaß?
Er trug ein weißes, schlichtes Shirt und darüber eine schwarze Strickjacke, die ihm beinahe bis zu den Knien reichte, dazu noch eine dunkelblaue, ripped Jeans und beige Timberlands. Vermutlich starrte ich ihn eine Weile an, denn er legte leicht den Kopf schief und schob mich mit einem Finger an meiner Schulter leicht zurück. Kurz drehte er mir den Rücken zu, um seine Wohnung abzuschließen, ehe er wieder vor mir stand und ich nun meine Augen in sein Gesicht wandern ließ.
Ich hatte bereits erwähnt, dass Jeongguk vergleichsweise gutaussah, jedenfalls insoweit ich einen Mann gutaussehend finden konnte. Sein Haar war perfekt gestylt und die braune Farbe schimmerte leicht in dem Licht der Morgensonne. Hatte er schon immer braune Haare gehabt?
Meine Aufmerksamkeit wurde dann in seine Augen gelenkt, die mich verwirrt musterten, jedoch hatte ich das Gefühl, dass etwas anders darin war. Nicht selten hatte ich in der Uni versucht Blickkontakt zu ihm herzustellen, allerdings war er ein Mensch, der Anderen nicht lange in die Augen sehen konnte und somit den Kontakt beinahe sofort brach. Diese kurzen Momente reichten aber aus, um festzustellen, wie viel Angst und Unsicherheit darin lagen, doch davon zeigte mir mein Gegenüber gerade kein bisschen.
Seine Augen strahlten Stärke und Selbstsicherheit aus und es könnte auch durchaus etwas mit seinem anderen Kleidungsstil zu tun haben. Der Mann war definitiv nicht der, den man sonst in der Uni traf, aber diese Vermutung bestätigten dann noch mehr seine Worte.
"Was starrst du so? Hab ich was im Gesicht?" Ich zuckte leicht bei dem Klang seiner Stimme zusammen und schüttelte perplex den Kopf, beobachtete, wie er sich einmal ausatmend durch die Haare fuhr, ohne dabei die Frisur zu zerstören. Beinahe ungeduldig trippelte er mit einem Fuß auf den Boden herum und erwiderte noch immer meinen Blick. "Können wir dann? Oder willst du hier Wurzeln schlagen?"
Was war mit Jeongguk passiert? Wo war der schüchterne Junge aus den Nachrichten hin?
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𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ
Fanfic(Pausiert) GukJeon: Ich sehe dich. Ich höre dich. Und ich weiß alles über dich. TaeKim: Du bist krank. Was willst du eigentlich von mir? GukJeon: Das Einzige, was ich will, bist du. Du wirst mir gehören. Und das werde ich erreichen, egal wie. Und...