Jeongguk
Immer wieder ließ ich meine Augen über den Bildschirm wandern und obwohl ich seine Galerie eigentlich in- und auswendig kennen sollte, konnte ich mich an seinem schönen Gesicht nicht sattsehen. Kim Taehyung hieß der Junge, das hatte ich herausgefunden, wobei junger Mann die bessere Bezeichnung wäre. Er war zwei Jahre älter als ich und studierte nur dank seiner spendablen Eltern an dieser Universität.
Geh wieder zurück, sagte Jeongguk in meinem Kopf und seufzte schließlich leise, als wir das Bild sahen. Mittlerweile hatte ich gemerkt, dass es wohl sein Lieblingsbild von Taehyung war und verübeln konnte ich es ihm nicht. Es war vermutlich in einem Urlaub aufgenommen und er trug lediglich seine Badehose, während er auf einem kleinen Felsvorsprung saß und sein Gesicht gen Sonne neigte. Viele seiner Fotos sahen so aus und Taehyung machte kein Geheimnis aus seinem Leben auf dieser Social Media Plattform. Das wiederum war aber gut für uns, da wir sonst nie eine Möglichkeit hätten, an ihn heranzukommen.
Sei nicht immer so pessimistisch, Gukkie, seufzte Jeongguk, weshalb ich mir ertappt auf der Lippe herumkaute. Er hatte leicht reden; schließlich war er von uns beiden der selbstbewusste Teil. Ich könnte Taehyung nie einfach so ansprechen und selbst wenn es Jeongguk täte, müssten wir ihm meinen Persönlichkeitswechsel erklären. Aber als wäre das nicht schon schlimm genug, war der Ältere offensichtlich straight und somit würden wir erst recht nie auf dieser Ebene an ihn herankommen.
Aufgrund meiner Gedanken entkam Jeongguk dann nur ein Seufzen, sodass ich zusammenzuckte und dann einfach schnell das Profil Taehyungs minimierte. Er würde auf ewig wahrscheinlich nur ein Traum bleiben und dass ich überhaupt mal für einen Menschen so empfinden konnte, hatte ich nie erwartet. Beinahe verzweifelt raufte ich mir deshalb die Haare und stand dann von meinem Stuhl auf, um mich müde ins Bett zu legen.
Du solltest ein wenig schlafen, Kleiner.
"Ja...vermutlich sollte ich das...", erwiderte ich murmelnd und schloss bereits meine Augen, als ich es nebenan in der Wohnung rumpeln hörte. Ich hatte bereits gehört, dass in der Nachbarwohnung jemand einziehen sollte, doch ich hatte gehofft, dass es noch ein wenig hinausgezögert worden wäre.
Geh mal nachsehen, Gukkie.
Seufzend kam ich Jeongguks Aufforderung nach und tapste leise und vorsichtig zu meiner Haustür. Noch einmal atmete ich tief durch und legte schließlich meine Hand auf die Klinke, um diese dann herunterzudrücken und die Tür einen Spalt breit zu öffnen. Durch diesen Spalt lugte ich dann auf den Flur, sah jedoch nur einen Jungen, der mir bekannt vorkam.
War der nicht mit Taehyung zusammen unterwegs gewesen?
Ich nickte vorsichtig und öffnete die Tür ein Stück weiter, um mehr Einsicht zu bekommen, jedoch gefror mir das Blut direkt in den Adern, als ich die andere Person erkannte, die offensichtlich gerade einzog. Zu diesem Zeitpunkt durfte ich zum ersten Mal in den Genuss seiner Stimme kommen und schon jetzt bekam ich deshalb eine Gänsehaut.
"Chim, kannst du nicht das nächste mal aufpassen? Diese verdammte Kommode war schweineteuer!"
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𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ
Fanfiction(Pausiert) GukJeon: Ich sehe dich. Ich höre dich. Und ich weiß alles über dich. TaeKim: Du bist krank. Was willst du eigentlich von mir? GukJeon: Das Einzige, was ich will, bist du. Du wirst mir gehören. Und das werde ich erreichen, egal wie. Und...