Hυɳԃҽɾƚϝϋɳϝ

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Taehyung

Es hatte lange gedauert, Gukkie soweit zu beruhigen, sodass er aufgehört hatte zu weinen und sich in mein Bett gelegt hatte.
Aber noch länger hatte es gedauert, ihn zum Schlafen zu bringen, denn seine Angst war groß, dass Jeongguk dann wieder aufwachen könnte.

So richtig verstand ich das Ganze immer noch nicht und ich zog auch definitiv die Gesellschaft Gukkies vor, aber noch immer brauchte ich die Hilfe von Jeongguk. Dazu kam, dass ich nur ihn dazu befragen konnte, was in seiner Wohnung vorgefallen war, weshalb ich zum ersten Mal seine Anwesenheit ersehnte, obwohl ich gerade die Hand von meinem kleinen Gukkie hielt.

Doch schließlich hatte ihn die Erschöpfung durch das Weinen übermannt und er war in meinen Armen eingeschlafen. Gerade legte ich ihn behutsam in mein Bett und streichelte immer wieder über seine weichen Haare, während ich ihm einen seichten Kuss auf die Stirn drückte. Er war so schon wunderschön, aber wenn er schlief und seine Gesichtszüge sich entspannten, wirkte er beinahe wie ein Engel. Schon absurd, wenn man bedachte, wie teuflisch Jeongguk hingegen sein konnte.

Seufzend stand ich dann von meinem Bett auf und steuerte mein Badezimmer an. Auf dem Weg dorthin verlor ich bereits sämtliche meiner Kleidungsstücke und stellte mich unter die Dusche, bevor ich das Wasser anstellte und auf meine nackte Haut prasseln ließ.
An meine letzte Dusche konnte ich mich gar nicht mehr erinnern, aber umso angenehmer war diese gerade. Ich seufzte wieder leise, als ich meine Augen schloss und das Wasser dann subjektiv gesehen meine Anspannung fortwusch.

Währenddessen dachte ich darüber nach, wie ich wohl weiter handeln würde. Da gab es auch noch immer Jimin, dem ich eine Erklärung schuldete und ich konnte sie ihm auch nicht länger vorbehalten. Er war schon immer mein bester Freund gewesen und eigentlich hatte ich nie Geheimnisse vor ihm gehabt, doch da Jeongguk mich erpresste, blieb mir zunächst keine Wahl.

Ich stützte mich an der Wand ab und ließ den Kopf hängen; ließ dann das Wasser nun auf meinen Kopf prasseln und beobachtete, wie die Tropfen über meine Haarsträhnen auf den Boden der Dusche fielen. Eindeutig befand ich mich in einem Zwiespalt, denn ich hatte natürlich auch nichts dagegen, wenn ich Gukkie eine Weile an meiner Seite hätte.
Aber ich wollte auch endlich wieder ohne Angst aus meiner Wohnung gehen; denn schließlich könnte ein verrückter Jeongguk auf mich warten oder eben die Polizei, die noch immer davon ausging, dass ich Jisoo umgebracht hatte.

Wobei auch das noch immer nicht bestätigt war...

"Tae?", hörte ich dann leise meinen Namen und zuckte zusammen, drehte meinen Kopf in die Richtung des Ursprungs der Stimme. Gukkie stand im Türrahmen und hatte die Decke hinter sich auf dem Boden hergezogen und hielt den Zipfel davon noch immer in seiner Hand. "Was ist, Gukkie?"

"Kannst du bitte ins Bett kommen? Ich kann ohne dich nicht gut schlafen..."

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt