Bis(s) zum Vollmond

Vorgeschichte

Mein Name ist Elena, Elena Black, ich bin 16 Jahre alt und lebe am Ortsrand einer Kleinstadt Namens Forks. Genauer genommen bin ich im Reservat nahe von La Push aufgewachsen. Schon als kleines Kind war ich immer sehr lebhaft und abenteuerlustig, aber auch impulsiv und ungeduldig. Ich habe auch eine sehr sensible Seite, die ich immer wieder versuche zu unterdrücken. Ich verbrachte meine gesamte Kindheit mit Jacob, meinem ein Jahr älteren Bruder. Wir sind bis heute unzertrennlich, was vielleicht auch knappen Altersunterschied zwischen uns beiden liegt. Jake verhält sich mir gegenüber immer besonders beschützerisch, weshalb wir auch manchmal aneinander geraten, da er in manchen Situationen, meiner Ansicht nach, öfters übertreibt. Auch mit meinen zwei älteren Schwestern Rebecca und Rachel verstand ich mich schon immer gut. Ich bin eigentlich eine sehr unkomplizierte Person, weshalb ich schnell neue Bekanntschaften schließe. Schon seit unserer Kindheit erzählte uns, unser Vater am Lagerfeuer immer wieder die Geschichten der Quileute und der kalten Wesen. Natürlich hielt ich die Legenden damals immer für Gruselgeschichten die kleinen Kindern Angst machen sollte.

Durch Jacob lernte ich schließlich auch Bella kennen, wir verstanden uns auf Anhieb, weshalb wir die Sommerferien immer alle zusammen verbrachten. Das hatte aber wohl auch damit zu tun, dass Billy und Charlie - Bellas Vater - beste Freunde sind.

Als ich 14 Jahre alt war traf ich dann schließlich das erste Mal auf Paul Lahote. Er lebte bis zu seinem achten Lebensjahr in Tacoma und hatte seinen eigenen Freundeskreis. Jacob konnte ihn von Anfang an nicht leiden, schon gar nicht da ich seine kleine Schwester bin und er nicht wollte, dass ich auf irgendeine Weise verletzt werde. Ich traf mich eine ganze Weile mit Paul. Anfangs schien es als wären wir perfekt füreinander. Wir waren nicht nur unglaublich verliebt ineinander, er war auch mein bester Freund, mit dem ich über alles reden konnte, doch das änderte sich schlagartig, als er auf einmal „krank" wurde und der Kontakt für ganze zwei Wochen abbrach. Nach einer gefühlten Ewigkeit und bestimmt tausend hinterlassenen Anrufen meldete er sich telefonisch bei mir „Wir können uns nicht mehr sehen Elena". „Ich habe kein Interesse mehr an dir und du wirst niemals gut genug für mich sein". Das waren die letzten Worte die ich von ihm hörte, bevor er einfach wieder aufgelegt hat. Bevor ich überhaupt die Chance hatte etwas zu sagen. Er sagte das in einem Ton, wie ich ihn zuvor noch nie von ihm gehört hatte, so voller Leichtigkeit, als hätte ich ihm nie etwas bedeutet. Mein Herz brach. Es war als würde mir jemand mit einem Messer direkt das Herz durchbohren. Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, starb in derselben Woche unsere Mutter Sarah bei einem Autounfall. In dieser Zeit fühlte ich mich, als wäre ich innerlich tot. Ich wusste nicht wie ich mit all der Trauer jemals umgehen sollte. Ich hatte seit Wochen das Haus nicht mehr verlassen und schrie nachts immer wieder während ich träumte. Billy war ratlos und wusste nicht wie er mir helfen sollte. Ich hatte immerhin in einer Woche zwei Menschen verloren die ich sehr liebte. Er beschloss deshalb, dass es das Beste für mich wäre mit meinen zwei älteren Schwestern fort zu gehen. Ich hielt weiterhin einen engen Kontakt zu Jacob und Bella. Aber auch mit Billy telefonierte ich regelmäßig. Zwei Jahre später rief Bella mich unerwartet an und sagte, „Elena du musst sofort nach Hause kommen, irgendetwas stimmt mit Jacob nicht, ich kann ihn seit Tagen nicht erreichen und Billy wimmelt mich immer wieder ab wenn ich ihn Besuchen möchte." Und somit beschloss ich zurück zu kehren und hier beginnt meine Geschichte.

Vorgeschichte Paul:

Als meine Eltern sich trennten, nahm mein Vater mich mit zurück nach La Push, wo ich den Rest meiner Kindheit und Jugend verbrachte. Ich war zu diesem Zeitpunkt weder mit Sam noch mit Jared näher befreundet, obwohl ich in die gleiche Klasse ging wie Jared. Ich hatte meinen eigenen Freundeskreis, so dass es Aufmerksamkeit erregte, als ich plötzlich aufhörte, mich mit meinen alten Freunden zu treffen, und stattdessen nur noch mit Sam und Jared zusammen war. Die Leute begannen das Wolfsrudel zu bemerken und hielten es für eine Gang.

Ich hatte große Schwierigkeiten, mein Temperament zu zügeln. Ich verwandelte mich weit häufiger als Sam und Jared aus Versehen. Sam musste immer in meiner Nähe bleiben, um sicherzustellen, dass diese unkontrollierten Momente nur vorkamen, wenn wir allein waren. Nachdem Emily von Sam verletzt worden war, begann ich die Probleme, die meine Ungezügeltheit mit sich brachte, ernsthafter anzugehen. Auch wenn ich lernte, damit besser umzugehen, fand ich es immer noch schwieriger als alle anderen, mich zu beherrschen, weshalb ich, trotz tiefer Gefühle, den Kontakt zu Elena Black abbrechen musste. Ich tat es um ihretwillen, da ich Angst hatte sie zu verletzen. Ich dürfte nicht egoistisch sein. Nicht bei ihr. Was sie allerdings nicht wusste war, dass durch unser letztes Gespräch nicht nur ihr Herz brach, sondern auch meins. Es fiel mir schwer von ihr fern zu bleiben, da sie auch schon vor meiner Verwandlung aus mir einen besseren Menschen machte. Wenn ich in ihrer Nähe war hatte ich weitaus weniger unkontrollierte Momente. Nicht einmal Sam schaffte es mich so schnell wieder auf den Boden zurück zu bekommen. Als ich mitbekam das kurz danach ihre Mutter verstarb hatte ich starke Schuldgefühle, da ich ihren Schmerz noch verschlimmerte, als ich sie verlassen habe. Ich war damals die einzige Person mit der sie über alles sprechen konnte. Ich war nicht nur ihr Freund, sondern auch wie ein Vertrauter für sie. Als ich hörte, dass sie die Stadt mit ihren zwei Schwestern verlässt war ich erleichtert und traurig zugleich. Aber ich wusste, dass es das Beste für sie ist nicht mehr hier sein zu müssen. Nicht mehr an dem Ort zu leben, der ihr so viel nahm.

Doch wie wird Paul reagieren, wenn er erfährt, dass Elena Black zurück ist und was geschieht wenn Elena die Wahrheit herausfindet....