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"Mmmm Mika-sama"

"A-ah Mika-sama! Genau da! Bitte~"

Tch. Widerlich. Was ich tat. Es war alles widerlich.

Und es befriedigte mich nie auch nur ein Bisschen.

"Y-yuu...", wimmerte ich, mein zugeknöpftes Shirt anziehend. Die Hure auf meinem Bett lag ruhig und hob ihren Kopf, als ich seinen Namen sagte.

"Ich bin so glücklich darüber, dass du dir frei genommen hast und uns ein Hotelzimmer gemietet hast, nur um romantisch  werden und so", seufzte sie, ihre blassen Arme um meinen Oberkörper legend. Ich rollte mit den Augen.

Romantisch? Das war das Letzte, was das hier war.

"Oh ja, weil Motel 7 soooo romantisch ist. Es ist ein billiges Hotel, in dem ich mit billigen Huren schlafen kann.", grinste ich und sie schnappte nach Luft. Tränen liefen über ihre Wangen, aber es hätte mich nicht weniger kümmern können.

Wenn ich mich bei dem weinen von jemandem schlecht fühlen würde, dann wäre es für das Weinen von meinem Yuu-chan. Er ist nicht billig.

Mit ihm würde ich nach Paris fliegen, oder irgendwo hin, wo es romantisch ist und teuer. Ich würde ihm zeigen, wie viel ich wirklich zu bieten habe. Geld.

Etwas, was Shinoa nicht hat.

Aber leider besitzt auch sie etwas, das ich nicht habe.

Sie ist ein hübsches, kleines, lila haariges und niedliches  Mädchen. Mit leuchtenden Augen und einer tollen Persönlichkeit. Ich wusste warum er sie und nicht mich wählte. Ich bin immerhin ein Nichts.

"Du Arschloch", knurrte sie, ihr Kleid anziehend. "Was hat diese 'Yuu', was ich nicht habe?", fragte sie.

Ich grinste. "Ich weiß nicht, sag du es mir. Zu erst, er ist männlich. Gegensätze ziehen sich an, wenn du mich fragst.", erklärte ich ihr.

"Ich hätte es wissen müssen.", murmelte sie, nach der Türklinke greifend, um das Zimmer zu verlassen.

"Du verdammte Schwuchtel!"

~

 Es war 8:30 abends, als ich zu Hause ankam. Eine neue Hure und ein neuer Name, der mir an den Kopf geworfen wurde. Aber dennoch, war ich immer noch nicht zufrieden. Und ich hasste es.  Niemandem gehörte mein Herz so wie Yuu-chan und niemand konnte es so brechen wie er. 

"Shinoa", flüsterte ich. Jedes mal wenn ich diesen Namen hörte, wurde ich unsicherer über mich. Das ist schwer zu glauben. Ich habe immer gedacht, dass ich ein gut aussehender, netter, schlauer Mensch war. Ich dachte, dass ich alles war, was eine Freu oder ein Mann haben wollte. Aber Yuu-chan wollte mich nicht. Und das traurige daran war, dass er der einzige war, den ich wollte.

Verliebt sein. Ich habe nie darüber nach gedacht. Nie gewusst, wie es sich anfühlt. Nicht mal nachdem ich das gebrochene Herz meiner Mutter in ihren Augen sah, nachdem sie herausfand, dass mein Vater mit einer anderen Frau geschlafen hatte. Ich hatte mich nie in so einer Situation befunden. Aber jetzt schon. Ich sah die liebe meines Lebens ein Mädchen küssen. Ein kleines Mädchen.

"Mikaela-sama, darf ich ihnen ihre Jacke abnehmen?",flüsterte eine Stimme. Ich sah nach unten, in die Augen der Brünetten. Sie war so unschuldig und klein. Sie erinnerte mich an Shinoa und ich hasste sie dafür. Ich fasste nach Mias Schulter und kicherte. Das Anwesen war ruhig und leer und hatte ein oberflächliches Gefühl, welches sich schwer auf mein Herz legte.

"Was du gestern gesehen hast, Mia", fing ich an, meine Augen geschlossen."War nicht für deine Augen bestimmt." Mia lächelte. So ein liebliches Lächeln, für so ein liebliches Mädchen. Ich würde mit ihr schlafen, wenn sie nicht auf ihr Geschlecht stehen würde. Natürlich hatte ich versucht mit ihr zu schlafen, aber offenbar ist sie vom anderen Ufer. Keine Schwänze für dieses Mädchen.

Green Eyed MaidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt