Kapitel 11

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"HALLO PIA!" riefen sie und ich konnte nicht anders als zu lachen. Die Ampel, an der sie standen, wurde grün und sie rannten über die Straße. Auch ich sprintete ihnen entgegen und wir fielen uns alle um den Hals. Ja, Viola, Maria und Clara waren in Hamburg! Ich konnte es kaum fassen! Sie durchlöcherten mich mit Fragen, aber ich kam nicht dazu, sie zu beantworten, denn auf einmal machte Viola ein total seltsames Gesicht, irgendwie erstaunt und erschrocken. Ich drehte mich um und schaute in die Richtung, in die sie auch guckte. Ich musste lachen. Seit Let's Dance fand Viola Alex nämlich auch toll und, na klar, wenn er, wie im Film aus dem Theater rauskommt, würde ich auch so gucken. Aber Viola schaute nun mal so. Ich winkte ihm zu und er eilte zu mir. "Hey Jane, ich habe dich schon vermisst!" Um sein Spielchen mit zu spielen sagte ich: "Ich dich auch mein süßer Tarzan!" Endlich war er bei mir angekommen und wir küssten uns innig. "Ehm Mädels, ich glaube ihr kennt ihn, Alex das sind Maria, Clara und Viola, meine Freundinnen." Er gab allen die Hand und sagte: "Freut mich, euch kennen zu lernen!" Echt lustig, wie sie ihn alle anstarrten, aber ich hätte es bestimmt genauso gemacht. Beschützend legte Alex einen Arm um mich und ich grinste ihn an. Clara sagte: "Wir bleiben bis morgen hier und gucken uns heute Abend die Vorstellung an!" " Oh wie cool!" erwiderte ich und wollte fast in die Luft springen. Maria und Clara lachten ausgelassen, nur Viola stand noch fassungslos da. "Ehm, Viola ist alles in Ordnung?" "A..Alexander Klaws..." murmelte sie zerstreut. "Sie haben echt gut getanzt!" Sie freute sich anscheinend sehr über die Anwesenheit von ihm und ich war froh, dass es ihr gut ging. "Danke, schön, dass es so vielen Gefallen hat!" erwiderte er mit einem Grinsen. " Jaja, deinen Hüftschwung kann niemand überbieten!" neckte ich ihn. " Warte mal ab, wenn ich dich über die Tanzfläche wirbele!" lachte er und wir fielen in das Gelächter ein. Er schaute auf seine Uhr und sagte:"Oh man, schon so spät, ich hab gleich schon wieder Probe, ihr könnt aber gerne mitkommen!" sagte er zu meinen Freundinnen. Also nahm er meine Hand und wir alle gingen ins Theater. Den ganzen Tag chillten wir im Theater rum, während die anderen für den Abend probten. Zuerst fühlte ich mich etwas schlecht, rumzusitzen, statt zu zuschauen, aber Frank sagte: " Ich lege keinen großen Wert darauf,  dass du zuschaust. Geniesse lieber deine Freizeit mit deinen Freunden!" Ruck zuck war auch schon Nachmittag und die nächste große Überraschung wartete: Gegen 4 Uhr standen auf einmal meine Eltern in der Tür! Ich fiel ihnen um den Hals und wir unterhielten uns kurz. Zu meinem Glück versicherten sie mir, dass ich wohl noch länger in Hamburg bleiben könne, als gedacht. Außerdem hatte meine Mum mir mein türkisfarbenes Kleid und Pumps mitgebracht, damit ich heute Abend auch gut aussah. Da um 6 Uhr die Vorstellung anfing, hatten meine Eltern, meine Freundinnen und ich noch kurz Zeit, etwas zu essen. Im Imbiss redeten wir über meinen bisjetzigen Aufenthalt, über die Rolle und und und. Nach meinem Verhältnis zu Alex fragte zum Glück niemand, denn ich fand, dass es gerade meine Eltern nichts anging, was ich mit Alex machte. Maria, Viola und Clara hatte ich natürlich schon ein paar Einzelheiten erzählt! Wir hielten uns nicht sehr lange im Imbiss auf, da ich noch duschen wollte. Wieder zurück im Theater ging ich also ins Darsteller-Bad. Dort befand sich eine Dusche, eine Toilette und ein Waschbecken, alles natürlich aus Mamor und auf Hochglanz poliert. Ich traute mich zuerst gar nicht, etwas anzufassen. Frisch geduscht und mit geglätteten Haaren stand ich in dem wundervollen Kleid vor dem Spiegel und erneuerte mein Make-Up. Ich schlüpfte noch schnell in die Schuhe und schon war ich fertig. Als zukünftige Darstellerin hatte ich natürlich eine Platz in der ersten Reihe, direkt neben Frank und auf der anderen Seite von mir Melina. Endlich begann das Intro und ich bekam Gänsehaut. Alles verlief nach Plan, das merkte ich sofort. Natürlich küssten sich Tarzan und Jane am Ende, aber ich hatte inzwischen so viel Vertrauen zu Eli und Alex, dass es mir nichts ausmachte. Am Ende der Aufführung brach tosender Applaus aus, Frank rannte auf die Bühne und schnappte sich ein Mikro: "Lieber Alex! Wir alle sind sehr froh, dass du wieder da bist und hier als Tarzan über die Bühne schwingst, möchtest du noch etwas sagen?" "Ja, ich möchte mich nochmal bei allen bedanken, die das hier unterstützen und ganz besonders bedanken möchte ich mich bei einem Mädchen." Er machte eine kurze Pause. "Ich freue mich sehr darüber, dass sie in absehbarer Zeit als Jane hier neben mir auf der Bühne stehen wird, ich bin mir sicher,  sie kann das!" Kurzerhand sprang er von der Bühne und kam auf mich zu. Er streckte mir seinw Hand entgegen und ziemlich unsicher griff ich zu. Wir gingen auf die Bühne und Alex redete weiter:"Pia, bald nicht nur Tarzan's Jane, sondern auch für immer meine!" Darauf küsste er mich leidenschaftlich und die Menge applaudierte. Ich sah Kameras blitzen, aber das störte mich nicht. Nach dem Kuss schnappte ich mir das Mikro und sagte:"Vielen Dank, es ist mir eine große Ehre bald hier in der neuen Flora Jane an der Seite von Alexander Klaws spielen zu dürfen!" Die Leute klatschten noch eine Weile, irgendwann wurde es ruhiger und die ersten Menschen verließen nach und nach den Saal. Alex und ich fielen uns um den Hals. " Das, was du gesagt hast, war echt klasse!" "DU bist klasse!" entgegnete ich. Wir küssten uns noch einmal und gingen dann von der Bühne. Meine Eltern warteten unten und nahmen mich und Alex freudestrahlend in Empfang. Da sie sich schon kannten, plauderten sie direkt drauf los, was mich ziemlich erleichterte. Denn was gibt es schlimmeres, als diese Momente, in denen alle schweigen? Genau, nichts! Auch als Alex nach einer Weile meine Hand umschloss, ließen sich Mama und Papa nichts anmerken. Nach ein paar Minuten kam Frank dazu und stellte sich vor. Er hatte 2 Männer und eine Frau bei sich, die nach seiner Erklärung Reporter waren. Sie stellten uns ein paar Fragen und machten Fotos. Da sich das aber nicht lange hinzog, konnten wir ziemlich schnell im Backstage-Bereich verschwinden, damit Alex sich umziehen konnte. Dort trafen wir auch Eli, die bereits fix und fertig in einem wundervollen dunkelblauem Kleid wartete. Ich eilte zu ihr, fiel ihr um den Hals und sagte ihr, wie toll ich sie gefunden hatte. " Danke, aber ich bin mir sicher, dass du es mindestens genauso gut machen wirst!" Ich lächelte sie dankbar an. Kurze Zeit später stand Alex auch schon frisch geduscht und gestylt neben mir. Er trug schwarze Anzugschuhe, eine dunkle Jeans, ein weißes V-Auschnitt T-Shirr und einen schwarzen Sakko. " Bereit für die große Party?" Ich nickte und hakte mich bei ihm ein. Wir mussten einmal quer durch das Theater zur After-Show-Party, aber zum Glück war nicht mehr viel los. Es war meine erste richtige Party und ich war ziemlich nervös, weswegen ich dauernd auf meine Unterlippe herumkaute. " Hey, alles in Ordnung!" versuchte Alex mich zu beruhigen. Ich atmete noch einmal tief durch und dann begann auch schon das Party-Feeling. Wir traten in den riesigen Raum, der vollkommen verdunkelt war und nur durch einzelne Lichtblitze Licht fand. Es tanzte allerdings noch niemand und auch Alex und ich stellten uns erst mal an den Rand, obwohl er ja eigentlich tanzen konnte. Wie aus dem nichts stand Frank neben uns und forderte uns auf, den Eröffnungstanz zu machen. Wenig später standen wir am Rand der Tanzfläche und Frank rief durch ein Mikro: "Jetzt wollen wir den Dancing-Star mal abrocken sehen!" Die Musik fing an und wir bewegten uns rhythmisch dazu. Am Anfang schien es noch etwas holprig, aber nach ein paar Tanzschritten klappte es echt gut. Wir tanzten zu Alex Medley von Dirty Dancing, was mich sehr freute, denn ich liebte diesen Film! Natürlich tanzten wir nicht wie im Film, sondern unsere eigene Version. Er konnte wirklich super tanzen und ich war echt traurig, als das Lied zu Ende war. Die Leute applaudierten und wir mussten lachen. Den ganzen Abend über tanzten wir, tranken Sekt und hatten einfach nur Spaß. Es war schon nach halb 2, als wir müde, aber mit tollen Erfahrungen wieder in der WG ankamen. Natürlich schlief Alex wieder bei mir, erschien mir jetzt selbstverständlich. Wir küssten uns noch einmal und ich schlief direkt ein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 12, 2014 ⏰

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