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Pov [Dein Name]

Ich lag in meinem Bett in einer kleinen, aber feinen Wohnung in Köln und schaute auf mein Handy. Dort lief ein Instagram-Live Stream von Toni Pirosa, der sich mal wieder unter Schmerzen im Tattoostudio die Haut verschönern ließ. Er verzog das Gesicht und ich achtete kaum noch auf den Chat, der größtenteils Herzen und Hashtags wie #KraftanToni enthielt,sondern hatte großes Mitleid,da er starke Schmerzen hatte.

Als er den Livestream gerade beendet hatte,gab mein Handy eine Vibration von sich und aus dem Augenwinkel sah ich,wie ein kleiner Vogel in der obersten Leiste des Diplays erschien. Entweder waren es Highlights,die Twitter mir mitteilte,oder Toni hatte mal wieder eine süße Nachricht an seine Follower gesendet. Meine letzte Vermutung wurde mir bestätigt,als ich die App öffnete. Toni war der einzige Nutzer auf dieser Plattform,dessen Beitragsbenachrichtigungen ich aktiviert hatte.

Bevor ich den eigentlichen Tweet lesen konnte,sprang mir Tonis Profilbild wieder ins Auge. Wie süß er doch war,mit seinen blauen Haaren,der Brille und dem deepen Blick. Ich sah auf den eigentlichen Tweet,welcher mein Herz höher schlagen ließ. "Spontanes, gechilltes Fantreffen um 16 Uhr am Dom?" stand dort geschrieben. Ich war so aufgeregt,dass ich meine Gedanken gar nicht ordnen konnte. Ich hatte noch nichts vor und der Dom war nicht weit von meiner Wohnung. Blieb nur noch die Zeitfrage offen. Wie spät war es überhaupt? Ein kurzer Blick auf meine Armbanduhr verriet mir,dass ich noch zwanzig Minuten hatte.

Zwanzig Minuten.
Davon rechnete ich schonmal fünf Minuten für die Strecke zum Dom weg.
Fünfzehn Minuten.
Um nochmal kurz zu duschen, mich umzuziehen, meine Haare zu machen und eine passende Playlist für den Weg auszusuchen.
Wenn ich das schaffen wollte,sollte ich am Besten keine Zeit verlieren und sofort loslegen.

Ich sprang unter die Dusche und brauste mich mit kaltem Wasser ab,da es Sommer war und draußen hohe Temperaturen herrschten. Als ich meinen Körper abgetrocknet hatte,lief ich- natürlich nicht ohne Musik von Toni zu hören- zu meinem Kleiderschrank. Ich stand nicht lang davor,denn mein Outfit war relativ schnell beschlossene Sache: Über die Unterwäsche kamen mein Bücherclub T-Shirt und eine lässige,kurze Hose.

Damit hatte ich zwei von vier Punkten auf meiner imaginären Liste abgehakt. Fehlten nur noch meine Haare und eine gute Playlist,die auf dem Weg meine Ohren beschallen würden. Und dafür hatte ich noch genau 7 Minuten Zeit. Fünf davon würden für die Haare draufgehen,da diese wieder aussahen,als wären sie ein explodierter Misthaufen. Für die Wahl von guter Musik blieben zwei Minuten übrig. Das ging perfekt auf. Oh man,war ich gut in Zeitplanung.

Ich ging zurück ins Badezimmer,stellte mich vor den Spiegel und versuchte mit gefühlten Tonnen von Haarspray meinen Wuschelkopf in Ordnung zu bringen. Im Winter würde ich einfach eine Mütze aufsetzen,doch jetzt, bei 30°C, war sogar eine Cap zu warm. Ich entschied mich für ein Bandana,welches ich mir locker um den Haaransatz band.
Ich zog mir meine Schuhe an,nebenbei scrollte ich durch meine Playlists und suchte eine passende heraus. Während ich mir die Kopfhörer in die Ohren steckte,fiel mein Blick auf die Uhrzeit: 15:54 Uhr. Perfekte Zeit. Ich lächelte kurz,nahm dann mein Longboard in die Hand und verließ die Wohnung.

Wie geplant brauchte ich für den Weg fünf Minuten,und als ich ankam, stand Toni vor der Domplatte. Allein. Es war kein Nia oder Viktor mit da und Zuschauer waren auch noch nicht eingetroffen. Meine Chance! Ich nahm einen Kopfhörer aus meinem Ohr und ging auf Toni zu. Mein Herz schlug schneller als sonst und ich fing an zu schwitzen- was man auf die extremen Temperaturen zurückführen konnte. Oder aber auch auf Toni: Er strahlte irgendwie Wärme aus.

Als ich bei ihm amkam, sah er noch auf sein Handy. Wahrscheinlich war er auf Twitter, Instagram oder WhatsApp unterwegs, da er Langeweile hatte. Etwas schüchtern,obwohl ich von meiner Art her eigentlich nicht so war, sprach ich ihn an:"Hey, Toni.". Er schreckte kurz auf und sah von seinem Handy zu mir.Z uerst sah er nicht so aus,als ob er mich erkannte, doch dann veränderten sich seine hübschen Gesichtszüge zu einem Lächeln. "Hey, [Dein Name],wie geht's dir?" fragte er mich.

Er hatte mich tatsächlich erkannt. Wir hatten schon oft über Instagram geschrieben und ich war auch schon Zuschauer der Woche gewesen,doch die Garantie,dass er mich erkannte, bestand nicht zu 100%.
Allein die Tatsache, dass zumindest mein Name noch einen Platz in seinem Kopf behalten hatte, machte mich extrem glücklich.

Sooo das war der erste Teil. Schreibt doch gern Ideen und Kritik in die Kommis!

~777 Wörter

I want to call you Mine | TonixReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt