| Meeting |

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Pov Toni Pirosa

"Okay,danke nochmal und einen schönen Tag noch!" sagte ich, als ich das Tattoostudio verließ. Ich hatte mir ein neues Tattoo stechen lassen. Zwar kein großes, aber es war trotzdem ein großer und wichtiger Schritt für mich. Ich hatte noch Schmerzen und die Folie um meinen Arm fühlte sich nicht besonders angenehm an, aber es war erst 15:30 Uhr ich hatte noch keine Lust, nach Hause zu gehen. Obwohl mir eine kalte Dusche bei diesen hochsommerlichen Temperaturen sicherlich nicht schaden konnte. Ich lief durch die Kölner Stadt, die, zugegeben nicht die schönste war, aber mir gefiel sie irgendwie. Als ich nach zehn Minuten unsere bekannten Ecken und Plätze abgelaufen war, twitterte ich kurzerhand "Spontanes, gechilltes Fantreffen um 16 Uhr am Dom?". Schon nach kurzer Zeit bekam ich von meinen treuen Zuschauern Antworten. Größtenteils waren es Dinge wie "Sorry Toni kann gerade leider nicht. Würde aber soooo gern", doch es kamen auch positive Rückmeldungen. Einige wusste noch nicht,ob sie es schaffen würden, da es sehr kurzfristig angekündigt wurde. Mir war ja auch egal, wie viele kommen würden, Hauptsache irgendjemand war da. Auch wenn es nur ein Zuschauer war, ich freute mich immer wenn ich mit meinen Pistazien quatschen konnte. Nachdem ich mir einige Antworten durchgelesen hatte machte ich mich auf dem Weg zum Dom, für den ich knapp 10 Minuten brauchen würde. Da es aber immer noch relativ heiß war und ich eine Abkühlung gut gebrauchen konnte, legte ich einen kurzen Stopp bei meiner Lieblingseisdiele ein. Ich bestellte mir zwei Kugeln Stracciatella, meine Lieblingseissorte. (Nein, Pistazieneis füllte weder den 1. noch den 2. Platz, denn nach Stracciatella kam eine Mischung aus Schokolade und Vanille). Ich bezahlte und schlenderte an meinem Eis leckend zum Domplatz. Als ich ankam, war es 15:57 Uhr und noch niemand war eingetroffen. Ich stellte mich auf den Domplatz und scrollte durch die Instagrambilder, auf denen mich Fans markiert hatten und likte sie durch. Das Eis und die Waffel waren inzwischen komplett in meinem Magen verschwunden. Um Punkt 16 Uhr vernahm ich ein schüchternes "Hey Toni".Ich kannte die Stimme irgendwoher, doch ich konnte nicht direkt zuordnen, von wem die gesprochenen Worte ausgingen. Ich sah auf und brauchte einen kurzen Moment, um zu erkennen dass es [Dein Name] war. Es war schon süß, dass [Dein Name] so schüchtern war, obwohl wir uns schon etwas näher kannten. Wir umarmten uns kurz, wobei [Dein Name] etwas gegen mein frisches Tattoo drückte. Ich verkniff mir einen kleinen Schmerzensschrei, der mehr in einem leicht gequälten Aufstöhnen endete. Als [Dein Name] bemerkte, dass etwas nicht stimmte, lösten wir uns sofort und ich wurde gefragt:"Toni,alles okay??". Ich antwortete mit einem stupfem "Ja...", da ich [Dein Name] kein schlechtes Gewissen einbringen wollte. Doch mit diesem einfachen "Ja",welches von einem schmerzerfüllten Gesichtsausdruck begleitet wurde,gab sich [Dein Name] nicht zufrieden. Nach einigen stillen Sekunden fiel es [Dein Name] ein. "Oh,shit,dein Tattoo! Sorry Toni echt. Oh man,manchmal bin ich echt vergesslich..." sagte [Dein Name]. Ich grinste,weil es schon echt süß war.

Pov [Dein Name]

Manchmal könnte ich mich für meine Vergesslichkeit ins Koma ohrfeigen. Toni hatte bestimmt so schon unglaubliche Schmerzen und ich Dummerchen übte auch noch Druck auf die empfindliche Stelle aus. Innerlich Facepalm des Todes.

"Oh mein Gott Tooooniiiiii!" vernahmen wir eine kreischende Mädchenstimme und drehten uns in verschiedene Richtungen um. Ich sah ein aufgeregtes Mädchen,welches auf uns zu rannte. Toni hatte mittlerweile auch bemerkt, dass das Kreischen nicht aus seiner angepeilten Richtung kam. Er drehte sich um und und ich schaffte es gerade noch, schnell wegzuspringen, bevor das Fangirl in Tonis Armen landete und ihn fast umschmiss. Das Mädchen fing an zu weinen, schluchzte Tonis Namen und dass sie sein größter Fan sei. Der angesprochene junge Mann lächelte und schlang seine Arme um die junge Frau und beruhigte sie mit den sanften Worten "Hey,alles gut. Nicht weinen!" Sie lösten sich voneinander und er holte ein frisches Taschentuch für sie heraus, mit dem sie sich die Tränen wegwischen konnte. Gleichzeitig rückte er seine Brille zurecht, da diese etwas verrutscht war. Das Mädchen,welches sich als Chiara vorstellte, trocknete ihre Tränen und verwischte zugleich etwas ihre Schminke, was aber meiner Ansicht nach nicht sonderlich schlimm aussah. "K-können wir ei-ein Foto m-machen?" fragte sie aufgeregt und holte ihr Handy aus der Hosentasche. Toni nickte freundlich und stellte sich neben Chiara. Sie grinsten in die Kamera und ich hörte das typische Geräusch eines Aufnahmeauslösers, welches man bei den meisten Handys aktivieren konnte. Bei ihrem nächsten Wunsch kam Toni ihr zuvor:"Willst du ein Autogramm?" fragte er freundlich,ohne dass es abweisend oder genervt klang. Er war einfach nur erfahren und vorausschauend, was ihn äußerst intelligent und reif wirken ließ.
Sie bejahte die Frage mit einem energischen Kopfnicken und hielt ihm einen Edding und ein Blatt Papier hin. Er unterschrieb und lächelte sie an.

Wie viel dieser Mann lächelte und lachte...
Und noch so schön....

Doch mit "Daaaankkeee Toni. Du bist echt mein größtes Vorbild!" unterbrach Chiara mich in meinen Gedanken. Wären wir in einem Zeichentrickfilm gewesen,würden statt ihrer großen, türkisen Augen (weil sie ja grad geweint hatte), rote Herzchen zu sehen sein.

Inzwischen waren auch noch andere Zuschauer eingetroffen, die natürlich ebenfalls ein Bild und ein Autogramm wollten. Toni erfüllte allen ihre Wünsche und quatschte kurz mit jedem. Dabei hatte er immer dieses Lächeln auf den Lippen,was ihn äußerst sympathisch machte.
Irgendwann kamen auch wir wieder ein lockeres Gespräch, bei dem wir über alles Mögliche redeten. Zwischendurch wurden wir immer wieder von Zuschauern unterbrochen, die sich auf den Heimweg machten und sich noch mit einer Umarmung verabschieden wollten. Als sich auch die letzten verabschiedet hatten und wir nur noch zu zweit auf dem Domplatz standen, war es bereits 19 Uhr.
Toni atmete erleichtert auf und begleitete dies mit "Naja war ja eigentlich ganz gechillt, wie angekündigt." und einem Schmunzeln.
Im Kopf zählte ich grob die Leute durch, die gekommen waren. Ich kam auf rund 20 Zuschauer und bejahte seine Aussage mit einem freundlichen Nicken. Und schon wieder hatte er dieses Grinsen auf seinen wunderschönen Lippen. Er begann sichtlich zu frösteln, da es sich mit der Zeit enorm abgekühlt hatte. Bei dem Anblick schüttelte sich auch ich meinen Körper und wie im Chor fragten wir uns gegenseitig, ob dem anderen kalt wäre, was in einem Lachflash beiderseits endete. Hätte ich eine Jacke dabei, würde ich sie ihm geben, doch ich hatte nur Handy, Schlüssel, Kopfhörer und mein Board mitgenommen. "Ich glaub, ich mach mich auf den Weg nach Hause." sagte Toni und sah sich dabei um, als würde er auf jemanden warten, der ihn abholen würde. "Ich muss in die Richtung, und du?" fragte ich und zeigte mit dem Finger auf den Platz hinter ihm. Er meinte, er würde in die selbe Richtung gehen und wir liefen los. Ich trug mein Board, da Toni keines dabei hatte und ich nicht unhöflich sein und vorfahren wollte. Als sich unsere Wege trennten, umarmten wir uns wieder und dieses mal achtete ich darauf, nicht auf sein Tattoo zu drücken. Er verabschiedete sich und er lief straight nach rechts, während ich noch kurz stehen blieb und mein Handy mit den Kopfhörern verband, um wieder Musik hören zu können. Als ich nach unten auf mein Handy sah, erblickte ich aus dem Augenwinkel ein kleines Blatt Papier auf dem Boden. Ich bückte mich nach dem Zettel, da es von Natur aus meiner Art entsprach, alles entdecken zu wollen und überall Neugier zu zeigen. Auf dem kleinen Schriftstück stand eine Handynummer geschrieben, begleitet von einem "Schreib mich an :-) Toni". In der unteren, linken Ecke zierte ein kleines,grob ausgemaltes Herz die Notiz. Ich freute mich unheimlich darüber, dass ich Tonis Nummer hatte und speicherte sie direkt in mein Handy ein. Den restlichen Abend verbrachte ich mit Kochen, Essen, YouTube und Instagram.

Sooo das war das 2. Kapitel; Kritik etc wieder in die Kommis.
Das nächste Kapi wird wahrscheinlich größtenteils Chatverlauf.

P.S. Das mit Tonis Lieblingseissorte stimmt so; hab ich aus sicherer Quelle ;)

~1338 Wörter

I want to call you Mine | TonixReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt