7. Kapitel

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Es dauerte seine Zeit, bis wir endlich aussteigen durften. Wir suchten jeweils unser Gepäck zusammen und schleppten es in die große Eingangshalle. Alle stellten dort ihr ganzes Gepäck ab und so entstand ein großes Chaos. Die Lehrer hetzten von einem Ort zum anderen. Wir Schüler hingegen warten, mehr oder weniger, geduldig darauf, dass wir endlich unsere Zimmer beziehen durften.

Nach einer knappen Stunde war es dann endlich so weit. Die Zimmer wurden verteilt und wir bekamen zu unserer Freude ein Viererzimmer, so wie es uns gewünscht hatten.

Wir stürmten, so schnell es mit dem ganzen Gepäck möglich war, die Stufen hinauf und suchten unsere Zimmernummer.

Nach kurzem Suchen fanden wir sie auch und schlossen erschöpft die Tür hinter uns.

"Hey seht mal", rief Lia begeistert. "Wir haben sogar einen Balkon!"

"Super", meinte Lara und Luisa und ich nickten zustimmend.

Eine Stunde später gab es Mittagessen. Schnitzel mit Pommes. Lecker!

"Also das Essen schmeckt", meinte Luisa, als wir wieder in unserem Zimmer waren.

"Das stimmt", sagte ich.

Bis zum frühen Abend hatten wir frei, dann würde uns wieder eine Überraschung erwarten.

Die Zeit nutzten wir, um die Pläne wegen den Jungen fertig zu schmieden.

"Wir müssen sie auf jeden Fall um Mitternacht irgendwie erschrecken!", sagte ich. "Ich will da unbedingt ihre Gesichter sehen"

"Sicher, dass du nicht Louis einfach beim Schlafen zusehen willst?", fragte Luisa amüsiert.

Ich merkte, wie ich zunehmend rot wurde.

"Ähm...das nenne ich zwei Fliegen mit einer Klasche schlagen", stotterte ich.

Die anderen lachten.

"Wie genau sollen wir die Jungs denn jetzt erschrecken?", erkundigte sich Lia, nachdem sich endlich wieder alle beruhigt haben.

"Wir könnten uns unter ihren Betten verstecken und sie dann an einem günstigen Zeitpunkt erschrecken", schlug Luisa kichernd vor.

"Haha ja, das machen wir", stimmte ich für ihren Vorschlag und fing an zu lachen.

Die anderen stimmten mit ein.

Dann war es Zeit zu dem Treffpunkt mit unserem Lehrer zu gehen. Wir sollten irgend so ein komisches Quiz ausfüllen und bis morgen würde er es auswerten.

Nachdem alle ihren Zettel bei unserem Lehrer abgeben hatten, gab es Abendessen. Es war ein riesiges kaltes Buffet angerichtet. Von Wurst, Käse, Gemüse, Obst bis zu Brot, Baguette, Semmeln und Brezen.

Wie hungrige Wölfe stürzten wir uns darauf.

Nach dem Abendessen gingen wir wieder in unser Zimmer und packten unseren Naschvorat aus. Irgendwie mussten wir ja die Zeit bis Mitternacht verbringen. Währenddessen unterhielten wir uns über süße Jungs. Die Zeit verstrich sehr langsam.

Endlich klingelte kurz vor Mitternacht mein Handywecker, den ich zur Sicherheit gestellt hatte, damit wir auf keinen Fall zu spät zu den Jungs ins Zimmer gingen.

Also zogen wir uns schnell um. Wir zogen uns alle schwarze Sachen an, damit man uns nicht gleich sehen würde. Wir nahmen die ganze Angelegenheit sehr ernst. Wahrscheinlich zu ernst, aber das war uns egal. Uns ging es hier um den Spaß, den wir haben würden, wenn die Jungen sich zu tode erschrecken.

Natürlich wollte ich insgeheim auch Louis sehen, wie er selig in seinem Bett liegt und schläft. Doch das durfte er auf keinen Fall erfahren. Obwohl...vielleicht erzähle ich ihm es ja doch einmal. Naja war jetzt ja auch egal.

Der WimpernschlagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt