Don't leave me (YOONKOOK)

Kapitel 7

Mittlerweile sind schon etwa 3 Wochen seit Schulbeginn vergangen. Das Training an der Schule ist wirklich ganz in Ordnung, und mit dem sonstigen Unterrichtsstoff habe ich mich abgefunden. Ich war heute bis um 23:00 Uhr bei Taehyung gewesen. Wir haben zusammen irgendwelche Filme geschaut und gequatscht. Mit einem etwas mulmigen Gefühl betrete ich den selben Park wie ich auch schon an jenem frühen Morgen betreten habe. Mein Blick schweift ständig unruhig hin und her, und je weiter ich in den Park hineinlaufe, desto mehr Angst bekomme ich. Als ich endlich den Ausgang sehe fange ich fast automatisch an zu rennen. Doch plötzlich werde ich zurückgezogen und falle auf den harten Boden. Zischend vor Schmerz richte ich mich auf um zu kucken wer mich hier so unsanft auf den Boden befördert hat. Als ich mich umdrehe blicke ich direkt in das Gesicht eines jungen Mannes, vielleicht so um die Mitte 20. "Na was macht dann so ein süsser Junge wie du um diese Uhrzeit alleine im Park?" Fragt der Mann mit einem dreckigen Lachen. Ich spüre wie mein Herz mir bis zum Hals klopft, doch ich darf mir nichts anmerken lassen. Also stehe ich entschlossen auf um meinem Gegenüber ins Gesicht zu sehen, wobei ich jedoch feststellen muss, dass der Typ ein rechtes Stück grösser ist als ich. Und ich bin jetzt nicht wirklich klein, mit meinen knappen 1.80 m.

Gerade als der Mann mich am Arm packen möchte, wird er grob zur Seite gestossen, was leider auch dazu führt das ich erneut auf dem Boden lande. So schnell wie möglich stehe ich wieder vom Boden auf, um zu sehen was genau hier jetzt passiert. Und das Bild welches sich mir bietet, werde ich wahrscheinlich nicht mehr so schnell vergessen. Auf dem riesigen Typen, welcher mittlerweile auf dem Boden liegt, sitzt ein mir sehr bekannter junger Mann. Welcher mit erstaunlicher Kraft und Geschicklichkeit den Typen der bestimmt 20cm grösser ist als er selbst, auf den Boden drückt. Der grauhaarige beugt sich ein bisschen zum Ohr des Fremden unter ihm runter, und flüstert ihm etwas zu. Der Typ nickt daraufhin eingeschüchtert und rappelt sich vom Boden auf und rennt weg, da mein Retter ihn losgelassen hat. Immer noch in Schockstarre verfallen bemerke ich erst jetzt wer direkt vor mir steht, und mich besorgt ansieht. "Alles in Ordnung?" Fragt Yoongi. Ich schüttle mich kurz, um aus meiner Schockstarre loszukommen. "Ja alles in Ordnung", antworte ich. Doch Yoongis Miene bleibt besorgt. "Du kommst jetzt mit zu mir, ich lass dich so nicht alleine", bestimmt er. "Nein das musst du nicht, es geht mir gut, ich wohne hier gleich in der Nähe", wehre ich ab. Doch Yoongi schüttelt nur den Kopf und nimmt meine Hand um mich mitzuziehen. Da ich Yoongi mittlerweile gut genug kenne um zu wissen, dass Wiederstand bei ihm zwecklos ist, laufe ich einfach schweigend neben ihm her.

Mittlerweile sind wir schon lange wieder aus dem Park raus, und laufen eine recht belebte Strasse entlang. Mir ist furchtbar heiss, was nicht unbedingt an der Aussentemperatur liegt, sondern mehr dran das Yoongi immer noch meine Hand hält.

Warum er das macht weiss ich nicht, ich denke nämlich jetzt mal nicht das ich hier in dieser belebten Strasse so schnell verloren gehe. Bis jetzt hat Yoongi kein Wort gesprochen, und ich dachte es wäre unpassend etwas zu sagen, also habe ich es auch bleiben lassen. "Wir sind gleich da", ertönt plötzlich Yoongis tiefe Stimme, welche aufgrund seines langen Schweigens noch rauer ist als sonst. "Oke", gebe ich nur leise als Antwort von mir.

Vor einem hohen weissen Gebäude bleibt Yoongi stehen, und stösst die Tür auf. Mit schnellen Schritten steuert er auf den Lift zu, während ich ihm stolpernd folge. "Ich denke nicht, dass ich hier verloren gehen kann", murmle ich leicht zu Yoongi, und möchte meine Hand aus seiner befreien da mir die Situation jetzt gerade trotzdem etwas suspekt ist. Doch zu meinem Erstaunen hält Yoongi meine Hand fester, so dass ich meine nicht losbekomme. "Bilde dir nichts darauf ein", murmelt Yoongi leicht zu mir, während sein Blick weiter stur geradeaus auf den Ausgang des Lifts gerichtet ist. Leicht irritiert belasse ich die Situation mal so wie sie ist, und hoffe inständig darauf das der Lift bald anhält. Was kurze Zeit später dann auch der Fall ist. Kaum haben die Lifttüren geöffnet stürmt Yoongi praktisch raus, und läuft auf die hinterste Tür im Flur zu.

Mit nur einer Hand schliesst der grauhaarige die Tür auf und zieht mich hinein, woraufhin er sie auch gleich wieder hinter mir schliesst. Um seine Jacke auszuziehen lässt er auch endlich meine Hand los, woraufhin ich sofort kalt bekomme. "Du kannst erstmal duschen gehen, du bist ja halb erfroren", meint Yoongi zu mir. "Ähm ich habe aber keine neuen Sachen hier, und meine jetzt sind dreckig. Die möchte ich ungern nochmals anziehen." Bringe ich leicht verlegen heraus.

"Ich lege dir welche von mir vor die Badezimmertür", meint Yoongi leicht schmunzelnd zu mir. "Okay danke", antworte ich nur peinlich berührt darauf. Mit einer Hand deutet Yoongi auf eine Tür, und meint dann, dass dies das Badezimmer sei. Etwas überfordert betrete ich dieses dann und bleibe zuerst einmal erstaunt stehen. Ich hätte nie gedacht das Yoongi so ordentlich ist. Doch das Badezimmer hier ist perfekt aufgeräumt und auch sauber. Immer noch leicht perplex schliesse ich die Tür hinter mir und beginne mir meine schmutzigen Klamotten abzustreifen. Endlich alles ausgezogen steige ich unter die Dusche und beginne mich zu waschen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit stelle ich das Wasser ab und trete aus der Dusche. Etwas erstaunt mustere ich die neuen Klamotten welche wie aus dem Nichts während meiner Duschparty im Badezimmer aufgetaucht sind. Hat Yoongi nicht gesagt er lege sie vor die Badezimmertür, murmle ich irritiert zu mir selbst.

Da ich mich jedoch etwas beeilen sollte trockne ich mich schnell ab und ziehe mir Yoongis Klamotten an. Erstaunlicherweise passen mir diese wie angegossen, obwohl Yoongi ein ganzes Stück kleiner ist als ich. Meine Gedanken nicht weiter darüber verschwendend trete ich aus dem Badezimmer und mache mich auf die Suche nach Yoongi. Kurze Zeit später finde ich ihn dann auch, und der Anblick welcher sich mir bietet werde ich wohl so schnell nicht mehr vergessen, da er wirklich etwas vom süssesten ist was ich jemals gesehen habe.