Zitternd erhob ich meine Hand und versuchte kläglich meinen Eyeliner gerade an mein Auge zu bewegen um einen schön geschwungenen Lidstrich zu ziehen, was mir natürlich zum 10000 mal nicht gelang und ich es schließlich aufgab. Heute würde für mich alles unmöglich erscheinen. Allein das Frühstück war , zumindest für meine Mutter , eine einzige Qual gewesen. Ich konnte weder stillsitzen noch brachte ich einen Bissen herunter.
Wir hatten beschlossen , vor dem Theaterstück noch ein wenig London zu erkunden. Da es ja erst 11 Uhr war, hatten wir jede Menge Zeit , und ich wollte seit Monaten schoneinmal zu 221b Bakerstreet, wo das Sherlock Holmes Museum war.
"Bist du endlich mal fertig ? " fragte Mama dezent genervt.
"Komme schon " lachte ich hibbelig zurück, warf mir meine blaue Jacke über und verließ mit meiner Mutter den Raum. "Hoffentlich kippst du heute Abend nicht in Ohnmacht, wenn du jetzt schon so aufgedreht und nervös bist " sorgte sie sich laut.
"Keine Sorge, ich hab alles unter Kontrolle" grinste ich nur und lief promt gegen eine Putzfrau des Hotels. "Im so sorry " entschuldigte ich mich peinlich berührt , während meine Mutter nur in sich hineinlachte und die Putzfrau mit einem Nevermind abwinkte und lächelte.
Kaum wahren wir aus dem Hotel getreten , jauchtzte ich überglücklich und sprang durch die Straße wie ein kleiner Hund. Meine Mutter trabte mir nur angstrengt hinterher, wobei ich aber auch ein Funkeln in ihren Augen sah, welches ihre Freude über meine Freude ausdrückte.
Am Museum angekommen, bezahlten wir 20 £ für die Tickets und traten mit einer beächtlichen Menschenmenge in die Räumlichkeiten von 221B Bakerstreest ein. Die Führung begann und wahr unheimlich spannend und wurde von einer unheimlichen Überraschung geprägt. Als uns die Führerin in den letzten Raum führte, welcher auch zu Dreharbeiten von der Sherlock Holmes BBC serie benutzt wurde , saß in einem der beiden Sessel tatsächlich Benedict Cumberbatch und strahlte uns an. Ein Mädchen kreischte und warf sich ihm sofort in die Arme. Auch mir blieb der Atem weg und ich schlug die Hände vor dem Mund. Er war wohl die Überraschung für das eine Mädchen, welches wohl Geburtstag hatte.
Übertrieben Grinsend erinnerte ich mich an heute Abend , wo ich Aidan sehen würde.
Als Benedict dann mir gegenüberstand und wir ein Foto machten undner mir meine Eintritskarte signierte , sagte ich ihm überdreht, wie cool ich Sherlock fand und wie unglaublich er als Smaug war, was ihn anscheinend sehr stolz machte, da seine Augen anfingen zu leuchten und er grinste wie in Sherlock in der Szene wo er meinte er sei ein Hochfunktionaler Soziopath mit "seiner " Nummer .
Leider ging der Augenblick mit Benedict Cumberbatch vieeeelll zu schnell vorbei und wir wurden gebeten das Museum zu verlassen. Überglücklich stolzierte ich durch die Straße und Mama und ich gönnten uns Fish and Chips.
Nach einem ausgedehnten Ausflug mit dem Bus Richtung Big Ben kehrten wir in unser Zimmer zurück , um uns auf die Show vorzubereiten. Immerhin wollte ich schon um 17 30 Uhr dort sein, um rechzeitig die Karten zu bekommen und eventuell Aidan abzupassen.
Nach einer schnellen Dusche , einem Schminkprozess der wieder unheimlich schiefging, zog ich mir meine schwarze Lieblingsbluse über und hängte mir meine 2 Glücksketten um. Eine zeigte das Logo von Skyrim, das Zeichen des Dovakiin (ein Drache ) und an der anderen war das Zeichen der Arkensteins und der eine Ring versehen.
Nach kurzem überlegen, setzte ich auch meinen schwarzen Katzenohrenhaarreif auf, da er super zur Bluse und auch zu dem Theaterstück passte, da Aidan ja einen Psychopaten spielte , der alles für seine schwarze Katze geben würde. Außerdem fand ich sie supersüß.
Ein letzter Blick in den Spiegel machte mir Mut. Ich sah nichtmal übel aus. Ich hatte mich aus weiser Voraussicht nur dezent geschminkt und die Bluse passe einfach perfekt zu mir.
Auch meine Mutter hatte sich ordendlich herausgeputzt. Sie trug einen Roten Pullover und umglaublich tolle , schwarze Schuhe.
"Bereit?" Fragte sie nur und ich nickte. Ich hatte schon jetzt die Sprache verloren.
Ich ergriff meine Poldarktasche mit einem Geschenk für Aidan und ein paar Bildern zum signieren.
Als ich nervös aus der Ubahn tippelte, musste meine Mutter lauthals lachen.
"Was denn ? " fragte ich empört.
"Du läufst wie eine Ente, die ihre Kameraden verloren hat. " verglich sie mich charmant.
"Na danke " grummelte ich und tippelte weiter. Je näher wir dem Theater kamen, desto nervöser wurde ich.
Der Schweiß ran mir die Hände hinab und mein Mund war ausgetrocknet.
Todesmutig stieß ich die Tür in die Eingangshalle auf und holte meine Tickets, wobei ich heftig ein und ausatmete. Der Verkäufer in der Box Office lächelte mich freundlich anund sagte , ich müsse keine Angst haben, Aidan sei total cool und das Stück sei Famos.
Ich sah auf die Uhr. "17:40 Uhr ... wir haben noch 1 Stunde und 40 Minuten. Lust auf ne Tasse Tee ? " fragte ich Mama die grinsend nickte. Restaurant in das wir gingen , war direkt neben dem Theater , und man konnte von unserem Platz aus den Hintereingang beobachten, was mir sehr gut gefiel , da ich nun fast platzte vor Nervosität.
"Nora. Jetzt setz dich hin und trink den gottverdammten Tee, bevor er kalt wird." Sagte meine Mutter genervt, als ich amfing auf und ab zu wandern, wie ein gefangener Tiger.
Es genügte schon, wenn ein schwarzhaariger Mann um die Ecke kam, um mich aufspringen zu lassen.
18:45 Uhr konnte ich mich nicht mehr halten. Nurnoch 45 Minuten... er musste einfach jetzt kommen. Und dann passierte es einfach urplötzlich.
Ich erkannte ihn nicht sofort, den er hatte die Kaputze seines Pullovers tief ins Gesicht gezogen. Und schaute zu Boden.
Ich wollte gerade aufstehen und in Richtung Vordereingang tappen, um vor den Menschenmassen drin zu sein, als ich seine Augen erkannte und stehen blieb. Wie versteinerd stand ich da. Mitten in seinem Weg.
Er blickte auf und alles in mir erfror ums schmolz gleichzeitig.
Ich hörte im Hintergrund meine Mutter vor Freude japsen und sie brach die Stille un mir.
Aidan hatte die Mumdwinkel zu einem schelmischen Grinsen verzogen und blickte abwechselnd von meiner Tasche zu mir.
Ich lief puterrot an, als meine Mutter in ihrem schlechten Englisch losplapperte .. :" Mister Turner. Das ist meine Tochter Lilith. Sie liebt euch seit wievielen jahren ..? 5 ? "
"7 jahren" stotterte ich und errötete nochmehr , als Aidan grinste , meine Mutter und mich mit einem Hy begrüßte und mich eine gefühlte Ewigkeit anstarrte und mejn Herz aufhörte zu schlagen.
"Das auf deinem Kopf... sind das Katzenohren? " fragte er grinsend. "Ja " flüsterte ich. "Wie passend! Einfach grandios ... ich liebe sie " lachte er und warf seine Kaputze zurück, damit man ihn komplett sehen konnte.
Ach du meine Güte. In den Filmen sah er schon wahnsinn aus. Aber in echt... hatte er eine Ausstrahlung die ihn noch viel anziehender machte.
"Ähmmm ... Aidan ? Ich hab da was für dich . " plapperte ich nervös und kramte in meiner Tasche nach meinem selbstgebastelten Motivationsbuch für ihn. Ich gab es ihm mitsamt einem "Straight outta Ireland " Tshirt und er musste lachen.
"Man ! Ist das cool ! " freute er sich und seine Augen strahlten.
Als er das Motivationsbuch aufschlug, stutzte er. Ich hatte mir unheimliche Mühe gegeben, und alles bunt und mit Fotos von ihm gestaltet.
"Wow. Das wär doch nicht nötig gewesen. " hauchte er berührt und zog mich in eine feste Umarmung. Mein Herz setzte wieder aus umd raste dann so schnell, das ich angst hatte umzukippen. Ich konnte kaum atmen und mir war schwindlig vor Glück.
Aidan duftete nach Zedernholzseife, was mich schon fast an Zuhause erinnerte.
Als er mich losließ, und meine Mutter mit Fotos schießen endlich fertig war, fragte Aidan neugierig , wo wir herkämen.
"Deutschland. " sagte ich nun etwas mutiger, da er einfach umwerfend charmant und gelassen war.
Seine Augen weiteten sich. "Ihr seid doch nicht extra .... hierhergeflogen? Wegen dem Stück ? " hakte er ungläubig nach.
"Doch" strahlte ich. "Ich wäre auch nach Neuseeland geflogen , wenn es hätte sein müssen" rutschte es mir heraus.
Aidan lachte. "Ach du meine Güte. Dann leg ich mich heute ins Zeug, damit es sich gelohnt hat, soweit zu reisen. " giggelte er und berührte mich sanft am Arm.
"Ich freu mich drauf" giggelte ich zurück und hüpfte schon fast auf und ab.
"AIDAN ! " rief es aus der Hintertür. "DU MUSST IN DIE MASKE! "
Aidan hielt nur den Daumen hoch und verabschiedete sich von uns , indem er uns nocheinmal umarmte und mir noch ins Ohr flüsterte : "Es war schön dich kennenzulernen. Komm nach der Show zum Hintereingang umd sag mir, ob es dir gefallen hat ja ? "
Ich nickte eifrig.
Schnellen Schrittes überquerte er den Hof , winkte nocheinmal umd verschwand im Hintereingang.
"Uuuunnnnnd ?" Fragte meine Mutter neugierig.
Ich grinste nur und fing an auf der Stelle zu hüpfen, zu strampeln, zu jauchzen und zu fangirlen.
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The Lieutentant of Inishmore
FanfictionSie erhoffte sich nur einen Augenblick. Einen Augenblick in seiner Gegenwart... einem Augenblick, in welchen sie in diese unglaublichen Augen blicken konnte. Einen Augenblick mit Aidan Turner.