Mit polterndem Herzen folgte ich Aidan zum Stage door des Noël Coward Theatre. Jeder einzelne Muskel in meinem Körper war so angespannt, das ich meinte zerbersten zu müssen. Nervös sah ich, wie er seine Unterschrift auf den Zettel setzte, der seine An- und Abwesenheit dokumentierte. Auch er wirkte angespannt, als er zur Tür blickte und sah, das sich Leute davor tummelten. Durch ein Fenster zu meiner linken sah ich eine ältere Dame, welche so bunt geschminkt war dass sie einem Papagei ähnlicher sah als einem Menschen. Mein Blick wanderte zu ihren faltigen Händen und ich sah dass sie ein "Lieutenant of Inishmore" Programmheft in der Hand hielt. Sie schien lautstark zu lachen und sich zu amüsieren. "Sind es viele ?" fragte Aidan unsicher einen Sicherheitsbeauftragten wobei dieser nur abwinkte und sagte : "Nur die Dame da vorne bis jetzt. Die wartet schon seit einer Ewigkeit... Sie hat dich vorhin reingehen sehen." Aidan seufzte. "Na gut. Also Los." richtete er sich nun an mich und stieß die Tür auf. Sofort ertönte ein spitzer Schrei, und die "Papageiendame" sprang auf Aidan zu. Dieser fing sofort an zu lächeln und ich fragte mich beiläufig ob er wohl gerade schauspielerte. Dieses Leben muss hart sein... er muss immer freundlich bleiben, immer lächeln, immer absoute Perfektion zeigen. Lachend setzte er ein Autogramm auf ihr Programmheft und hielt für ein schnelles Foto still, während ich unsicher daneben stand und mir vollkommen fehl am Platz vorkam. Doch kaum war Aidan fertig, war der Spuk auch schon vorbei und die Dame drängelte an mir vorbei mit dem Einwand, sie müsse nun zu Orlando Bloom, welcher 2 Theater entfernt gerade "Killer Joe" spielte.
Aidan ging einen Schritt auf mich zu und sagte nur: "Starjäger." Und schüttlete den Kopf. Aidan erkannte also einen echten Fan, wenn er ihn sah. Gemeinsam gingen wir weiter,wobei mir auffiel, dass Aidan den Kopf instinktiv einzog und seinen Schritt beschleunigte. "So versuchst du also den Menschen auszuweichen?" fragte ich ihn nun ebenfalls mit eingezogenem Kopf. "Nur den neugieriegen mit den Kameras. Ich hasse es, wenn mich jemand einfach so fotografiert... als wäre ich ein Tier in einem Zoo." antwortet er mir hastig. Gott sei dank stand sein Auto nicht allzuweit entfernt. Erst als wir darin saßen und Aidan gekonnt losfuhr und sich in den hektischen Straßenverkehr eingliederte entspannte sich seine Mimik wieder vollkommen und er grinste mich über beide Ohren an. Ich musste lachen, weil mich dieses Grinsen so sehr an Kili erinnerte.
"Was ist?" lachte er nun sein melodisches Lachen mit. "Es ist nur... dein Grinsen hat mich gerade so an Kili erinnert... in Bruchtal... weißt du noch?" gab ich noch immer lachend zurück. "Die mit der Elbin..? Oooohhh jaaaa " lachte er. Dieses gemeinsame Lachen führten wir fort, bis Aidan ein "Wir sind gleich da" einwarf. Von diesem Moment an war ich unglaublich gespannt. Irgendwie konnte ich es nicht wirklich glauben, das er mich mit zu ihm nachhause einlud. Vorallem mich. Wie oft lag ich zuhause in Deutschland in meinem Bett in meine Poldarkdecke eingerollt, mir vorstellend, wie es wohl wäre bei Aidan zuhause zu sein. Wie es wohl bei ihm aussah ? Hell und sauber, schon fast desinfiziert? Oder doch eher dunkel und unordentlich ? Bald würde ich es ja hoffentlich erfahren, wenn mein inneres Fangirl mir nicht vorher umkippt und stirbt. Aidan fuhr unsanft über eine Bordkante und stellte den Motor ab. Zu sehen war ein schnukeliges kleines Haus mit einem scheinbar winzigen Garten, welcher jedoch gut gepflegt war.
Hecken schützten den Blick von vorne und ein hoher Zaun schützte und zierte die linke Seite. "Ist es das? " fragte ich aufgeregt und deutete auf das Haus. "Nope, es ist das rechte. " erwiderte Aidan und stieg aus. Ich öffnete die Tür und sah nun das Haus zu meiner rechten. Haus war noch untertrieben. Das Teil war fast eine Villa. Aber wie gesagt nur fast. Das Haus war ebenfalls von einer Hecke umsäumt und wurde so von neugierigen Blicken geschützt, wobei wir hier so oder so am Stadtrand waren, wo selten Menschen vorbeikamen. Aidan kam zu mir herrüber und legte den Arm um meine Schultern. "Home sweet home." Säuselte er und drückte mir seine Lippen sacht auf die Stirn. Ich staunte nur vor mich hin und nahm einzelne dinge wie die feucht, kalte Luft eimfach nichtmehr wahr. "Wollen wir ? " fragte Aidan amüsiert über mein anscheinend ziemlich eigenartig verzehrtes Gesicht. "Uuf öhm gerne" schüttelte ich das Staunen ab.
Er schloß das Eingangstor auf und ließ mich passieren. Der Garten war freundlich und gut gepflegt. Am Rand wuchsen viele , unglaublich bunte und mir unbekannte Blumen. Ich sah eine Hollywoodschaukel und eine kleine Hölzerne Terasse, auf welcher ein teuer aussehender Grill stand , sowie ein hölzerner Tisch. Aidan schloß die schmale Eingangstür auf und bedeutete mir, ich solle eintreten. Schüchtern und still trat ich ein und fand mich in einem weiten Flur wieder, es war Hell eingerichtet, aber nicht desinfiziert. Eine Vase mit Blumen stand auf der hellen, holzgemusterten Komode in welcher ein Spiegel versehen war. Aidan nahm mir die Jacke ab und schmunzelze. "Du kannst aufhören damit. Es ist nur ein Haus. Und es besteht nicht aus Zucker oder Glas. Du brauchst nicht so vorsichtig zu sein." Er kickte seine Schuhe in ein Eck und nun musste ich ebenfalls grinsen. Ordnung scheint wohl nicht auf aller oberster Stelle zu stehen. Sehr gut. Ich trat mir mein Schuhe von den Füßen und blickte Aidan nochmals an. Dieser nahm nur meine Hand und führte mich in das größte Wohnzimmer. (welches auch gleichzeitig Küche und Esszimmer war) "Boah.! " brachte ich nur hervor und drehte mich einmal im Kreis. "Ach du Heilige. Das nen ich mal n....." weoter kam ich nicht. Aidan hatte mich in seinen kräftigen aber sanftem Griff genommen und küsste mich mit einer Leidenschaft, die ich so noch nie gespürt hatte. Nun schien er frei. Ohne den Druck seiner Arbeit. Ohne den Druck der ganzen Fans. Jetzt war er wirklich er selbst. Ich legte meine Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss mit jeder Liebe die ich aufbrachte. Als er sich langsam löste, blickte er mir direkt in die Augen. Das tat er immer, wenn er mit jemanden sprach. Aber diesesmal kam es mir wieder so vor, als blicke er mir direkt in meine Seele. Und wieder verlor ich mich in seinen Augen, welche so viel über ihn erzählten. Und so standen wir da, bis mein Magen sich zu Wort meldete und Hobbitlike sein zweites Frühstück einforderte. "Sorry" sagte ich nur grinsend und Aidan find nur an zu prusten und zu lachen. "Ich mach dir was zu essen, bevor du mir hier verhungerst" sagte er und ging schwingend Richtung Küche. "Ähhhmmm... lass mal sehen... ich hab noch.... Eier, Milch ... pfff Pancakes ? "
Dieser Satz machte mich zu einem Fangirlwrack. Er hatte das genauso gesagt wie er einfach alles sagte. Mit diesem Schwung und dieser spitzbübischen Art und Weise. Ich ging wortlos zu ihm herüber und drückte ihm einen Kuss auf. Einfach so... es musste einfach sein. "Perfekt." grinste ich ihn nun an, während ER nun mal seine Gedanken darüber sortieren musste, was ich gerade getan hatte. Mit einem Ich-feiere-diesen-tag-Gesicht zog er die Eierschachtel und die Milch aus dem Kühlschrank. "Kann ich was helfen? " fragte ich mich wie immer nutzlos fühlend. Mitsammt einem Koofschütteln kam ein sanftes "Nein" zurück. Somit verschränkte ich gespielt Beleidigt die Arme und sah im zu. "Du kannst duschen, wenn du möchtest. " sagte er während er den Herd einschaltete. Duschen. In AIDAN TURNERS HAUS ? Machte er gerade witze ? Möglichst unauffällig (also dermaßen auffällig, das es ein Blinder hätte sehen können) roch ich an mir selbst. Ich hatte während des tanzens geschwitzt aber noch roch ich eigentlich ganz gut.
"Du stinkst nicht." kommentierte ein konzentrierter Aidan, welcher gerade den Teig vermengte. "Nur ein Angebot... ich kenn das nach dem Sport... ich mag das Gefühl nicht" schob er hinterher. Ich wog das Angebot ab.... stimmt , ich mag es nicht verschwitzt und verklebt durch die Gegend zu laufen. Aber in einer fremden Dusche zu duschen machte mir Angst. Und wieder erriet er meinen Gedankengang. "Ich beiße nicht, und die Dusche bestimmt auch nicht. " verdammt. Er weiß einfach alles... zumindest scheint es so. "Bei dir bin ich mir da nicht so sicher. Ich sag nur Mitchell und Being Human ? " gigellte ich ganz entzückt von meinem Witz.
Er warf das Handtuch hin und kam zu mir. "Damit hast du allerdings recht." sagte er fast schon bedrohlich und biss mir ganz sachte in den Hals. Mein Herz setzte wiederum aus und schlug danach so dermaßen schnell, das alles um mich herum für einen kleinen Moment verschwamm. "Ich zeig dir die Dusche." sagte er viel zu schnell und zog mich am Arm hinterher. "Hiilllfeee" lachte ich amüsiert und verwirrt zugleich. Er führte mich eine Treppe hinauf und deutete auf eine Tür, welche er sogleich öffnete. Es war ein hübsches Bad, wenn es auch schlicht war. Eine weiträumige Dusche , eine Toilette und ein Waschbecken. Was man nunmal benötigte. "Handtücher sind hier, Seife und Shampoo stehen bereits drin. Und ja, ich verwende Frauen Shampoo. Was anderes geht bei diesem Flausch nicht. " grinste er und deutete auf seine dunklen verwuschelten Haare. Auch diesesmal konnte ich nicht anders und strich ihm einfach durchs widerspenstige Haar. Und es war genauso, wie ich es erhofft hatte. Weich und dennoch rau, so lockig und füllig wie es aussieht und vorallem Knotenfrei und gepflegt. Aidan schien diese Streicheleinheit sichtlich zu genießen und ich fragte mich, wann er wohl zuletzt wirklich liebevoll behandelt wurde. Wann er mal nicht als reicher Star oder Schauspieler gesehen wurde, sondern nur als Aidan. Es machte mich schon fast traurig. "Hättest du dann eventuell noch ein Tshirt oder so für mich ? " fragte ich kleinlaut, während mir mein Fangirl applaudierte und einen Award überreichte. Aidan grinste wissend. "Und ob ich eines habe. Sekunde. " und schon zischte er aus dem Bad in das anliegende Zimmer, welches ich als sein Schlafzimmer vermutete. Zurück kam er mit einem einfachen aber schönem grauem Tshirt und sogar einer Jogginghose, welche mir wohl 3 Längen zu groß sein wird. Fast schon feierlich überreichte er mir die heiligsten Klamotten die ich jemals in meinem Leben berühren durfte. Er musste meine geweiteten Augen bemerkt haben, den er lachte leise. "Ich bin dann mal unten und mach den Rest fertig. Komm runter wenn du fertig bist." er zwinkerte mir noch einmal spitzbübisch zu und schloss die Tür hinter sich.
Nun stand ich da. Allein. Im Bad von Aidan Turner. Mit seinen Klamotten in der Hand. Erste Aktion: Natürlich am Tshirt schnuppern. Es roch wunderbar. Seufzend. Blickte ich in den Spiegel der über dem Waschbecken hing und fragte mich, warum gerade ich dieses Glück hatte.--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wooohooo ich lebe noooochh!!!
ICH HAB AIDAN GETROFFEN GAAHHH UND DAS GLEICH GANZE 3 TAGE LANG 😍😍😍
Leute, egal wie sehr ihr ihn liebt.... er ist noch viel viel viel viel viel liebenswürdiger. Er ist un.glaub.lich.
UNGLAUBLICH ! 😍😍😍❤❤
DU LIEST GERADE
The Lieutentant of Inishmore
FanfictionSie erhoffte sich nur einen Augenblick. Einen Augenblick in seiner Gegenwart... einem Augenblick, in welchen sie in diese unglaublichen Augen blicken konnte. Einen Augenblick mit Aidan Turner.