acht

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There are dreamers and there are realists in this world. You'd think the dreamers would find the dreamers and the realists would find the realists, but more often than not the opposite is true. You see, the dreamers need the realists to keep them from soaring too close to the sun. And the realists, well without the dreamers, they might not ever get off the ground
Cameron Tucker. modern family
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„Du solltest dich bei ihm melden", stellte Lexi fest, während sie in ihren Burger biss. Zwar wusste ich nicht, woher dieser Geistesblitz kam, doch schien sie davon überaus überzeugt.
Alec hatte sich seit unserem Treffen nicht mehr gemeldet und ich hatte mich damit abgefunden - es war nicht so, dass ich auf eine Nachricht gewartet hätte. Aber nachdem ich ihm auf seine kleine Entschuldigung geantwortet hatte, herrschte Funkstille. Und das war auch völlig in Ordnung.

„Gib es auf, Lex", antwortete ich beiläufig und versuchte ihrer Aussage nicht noch mehr Beachtung zu schenken. In den letzten Tagen haben diese Geistesblitze häufiger statt gefunden.

„Jesus, T. Ich hab nicht gesagt, du sollst dich auf sein Gesicht setzen, sondern dich einfach nur melden. Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, der Typ muss sich nicht immer zuerst melden." Während sie sprach, fuchtelte sie mit einer Pommes vor meinem Gesicht rum, sodass ich nicht wusste, ob ich nun auf sie oder die Pommes gucken sollte.

„Das habe ich nie behauptet. Es war ein Treffen und kein Dat-", weiter ließ meine reizende beste Freundin mich nicht sprechen, denn sie rief schlagartig „Bullshit" in den Raum und lenkte alle Blicke auf uns.

„Das Thema ist noch nicht beendet", murmelte sie wie ein bockiges Kind und fing an über etwas anderes zu reden.

„Mum kommt heute wieder. Für einen ganzen Tag. Ich weiß nicht, ob ich den überlebe oder überhaupt nach Hause gehen soll." Ich wusste wirklich nicht, ob ich die Persönlichkeit meiner Mutter ertrug. Sie war ein sehr besonderer Mensch. Wenn man davon absah, dass sie der strenggläubigste Mensch war, den ich kannte und der Meinung war, dass all unser leiden nur eine Probe sei und im gleichen Atemzug behauptete, dass meine Panikattacken nur eine Phase oder leichtes Asthma seien. Auf letzteres war sie gekommen, als sie erlebt hatte, wie meine Cousine Kate einen Asthmaanfall erlitt.
(Welcher auch nur eine Probe von Gott sei, um zu sehen, ob sie ihre von Gott geschenkten Lungen auch zu benutzen wisse)

An Gott glaubte ich, doch an die Predigten meiner Mutter nicht. Sie würde bemäkeln, dass ich eine zerrissene Hose anhätte und damit wie ein Straßenkind aussah. Sie war wahrlich eine sehr besondere Frau, aber meine Mutter und daher hatte ich keine Wahl und musste nach Hause gehen.

Schon als ich das Haus betrat, spürte ich ihre Präsenz. Es war wie damals, als sie nach Hause kam und ich spürte, dass ich schlechte Laune bekommen würde. Sie eilte zur Tür, setzte ihr unlesbares Lächeln auf und begutachtete mich. Sie sah nicht aus wie eine Fanatikerin. Eigentlich war sie sogar ziemlich hübsch. Lange blonde Haare, große braune Augen und lange Beine. Sie sah jünger aus und würde ich sie nicht kennen, würde ich sie als sympathisch beschreiben. Aber das meiste war Fassade. Der Verlust meines Vaters hatte etwas mit ihr gemacht. Ihre teure elegante Kleidung trug sie ständig, nicht einmal in ihrem eigenen Heim erlaubte sie es sich, bequeme Sachen anzulegen.

„Begrüßt man so seine Mutter", sagte sie im strengen Ton, nachdem ich lediglich meine Tasche abgestellt hatte und dabei war meine Jacke auszuziehen.

„Hallo, Mum", murmelte ich und umarmte sie leicht.

„Mir ist zu Ohren gekommen, dass du Emilio gesehen hast und einfach gegangen bist, ohne dich zu verabschieden. Du kannst dir denken, wie sehr ich mich geschämt habe. Woher hast du nur so ein benehmen? Ich habe dich besser erzogen und du wirst zu dem Jungen gehen und dich entschuldigen. Vielleicht ist er ja so lieb und nimmt dich zurück, nach dem du ihn grundlos verlassen hast."

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