5. Kapitel

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Es war bereits später Abend als du die Tür deiner Wohnung aufsperrtest, es war ein anstrengender Tag gewesen.In letzter Zeit wurde die Arbeit immer mehr und du konntest kaum noch mit ihr mithalten.
Als du die Tür öffnetest wurdest du von Dunkelheit begrüßt die dein ganzes Wohnzimmer umgab.Du wusstest von Anfang an das du nicht allein warst.
Mit einem kurzen Griff nach dem Lichtschalter zu deiner Rechten und einem Klick konntest du den jungen Mann der auf dich gewartet hatte sehen.
Seine violetten Pupillen waren auf dich gerichtet und sein Blick musterte dich von oben bis unten.
"Du siehst ja scheußlich aus."
Eine freundliche Begrüßung wie immer.
Sicher, der Tag war nicht spurlos an dir vorbei gegangen und auch dir waren auch die dunklen Ringe unter deinen Augen nicht entgangen. Es allerdings so direkt von ihm gesagt zu bekommen war trotzdem ein wenig verletzend.
"Und ein freundliches 'Hallo' auch an dich Envy..."
Du liefst an ihm vorbei und ließt dich auf deine Couch fallen, du hattest nicht die Kraft dich über ihn zu ärgern,nicht heute.
"Alles in Ordnung?" Du bemerktest die kleinste Spur von Sorge in seinem Blick als er sich neben dich setzte.
"Die Arbeit hält mich im Moment wirklich beschäftigt,ich muss noch so viele Dokumente bearbeiten,ich komme einfach nicht zu Rande. "
Du legtest deine Hand auf deine Stirn um dich selbst zu beruhigen.
Du warst dir wohl bewusst dass du über solche Dinge mit ihm besser nicht bereden solltest.Deine Arbeit mit dem Militär ging ihn schließlich nichts an.
Du wusstest schmerzlicher Weise nur allzu gut auf welcher Seite er stand.
"Hach, dass ihr Menschen so schwach sein müsst."
Er legte seine Hand auf deine Wange und drehte dein Gesicht in seine Richtung sodass er dir in die Augen sehen konnte.
Sein Gesichtsausdruck schien angespannt aber du warst nicht sicher wie du ihn deuten solltest. Er sagte solche Dinge die ganze Zeit also warum schien er jetzt so mit sich zu ringen?War er wirklich um dich besorgt?
Du spürtest seine Hand an deiner Wange ein wenig krampfen, seine Finger drückten sich immer mehr in die Oberfläche deiner Haut.
Bevor er dir jedoch weh tun konnte zog er seine Hand zurück.
"Du solltest schlafen,wenn du  erschöpft bist." Stellte er trocken fest und sah zur Seite.
"Das weiß ich selber aber mir fehlt einfach die Zeit." Du standest auf um dir einen Kaffee zu machen.Der Tag war noch lange nicht vorbei und es gab noch viel dass du überarbeiten musstest.
"Dann gehe ich eben wieder."
Du spürtest ein stechen in deiner Brust,du wolltest nicht dass er ging auch wenn du wusstest dass du keine Zeit für ihn hattest.
Trotzdem nicktest du bestätigend und sahst schweigend mit an wie er,so schnell gekommen war,wieder durch ein Fenster verschwand.

Am nächsten morgen wachtest du noch erschöpfter als vorher auf,vielleicht solltest du das schlafen einfach komplett aufgeben?Nach deiner Morgen Routine und einem starken Kaffee zogst du dir eine Jacke über und verließt deine Wohnung.
Auf dem Weg in dein Büro kam dir Riza entgegen,eine Arbeitskollegin die sich nach einiger Zeit trotz ihres distanzierten Verhaltens für dich erwärmen konnte.
"Ah,[V/N]. Wie geht es dir?"
"Gut,und ihnen?"
"Mir geht es gut,aber bitte achte mehr auf deine Gesundheit,du siehst völlig erschöpft aus,du brauchst mich nicht anzulügen." Erklärte Riza ein wenig besorgt.
"Danke dass du dir sorgen um mich machst,aber mir geht es wirklich gut.Ich bin spät dran, ich sollte jetzt besser gehen."versuchtest du sie zu beruhigen.
Du gabst ihr zum Abschied ein schwaches Lächeln.

Du sahst erst wieder von dem Dokument vor dir auf als es mehrmals an deine Bürotür klopfte.
"Herein."
"[N/N] warum sind die Dokumente noch nicht fertig? Ich hatte sie doch darum gebeten sie mir bis heute zu geben."
Ein angespannter Roy Mustang war das letzte was du an einem Morgen brauchtest.
Die Dokumente hatten doch erst in nächste Woche fällig sein sollen,oder hattest du einen Fehler in deiner Organisation gemacht? Wenn das wirklich der Fall war,würdest du sie nicht rechtzeitig abgeben können.
"Verzeihung aber in dieser kurzen Zeit ist das eine Sache der Unmöglichkeit, ich arbeite immer noch daran aber vor Montag werde ich es leider nicht schaffen."
"Es tut mir leid dass ich ihnen im Moment so viel zumuten ich weiß es ist viel aber-"
"Entschuldigen sie die Störung." Unterbrach eine tiefe Stimme.
Beide du und Mustang sprangen auf um zu salutieren als ihr saht wer euch einen Besuch abstattete.
King Bradley persönlich stand in deinem kleinen Büro,warum wusstest ihr euren Gesichtern zufolge beide nicht.
"King Bradley, was verschafft uns die Ehre?" Mustang setzte ein breites Lächeln auf obwohl du wusstest,dass sich in seine Begeisterung in Grenzen hielt.
"Ich wollte sie informieren dass Alex Luis Armstrong mit Ihnen sprechen will,es scheint dringend zu sein."
"Dass sie sich wegen so etwas hier her bemühen ehrt mich." Erklärte Mustang in gespielt demütiger Geste.
"Das braucht es nicht ich wollte auch Bescheid geben,dass die Dokumente die Fräulein [N/N] bearbeitet bis Ende nächste Woche Zeit haben.Es gibt im Moment brisantere Dinge um die wir uns kümmern müssen.Sie können übrigens wegtreten Mustang."
"J-Jawohl."  Antwortete der schwarzhaarige etwas perplex auf den Befehl und
verließ mit einem nicht verständlichen murmeln das Zimmer was dich mit Bradley alleine zurück ließ.
"Jetzt wo das geklärt wäre..."
Du beobachtetest mit offenen Mund wie sich rote Blitze über die Knöchel bis hin zu Bradley's kopf zogen und ihn in eine dir wohl bekannte Gestalt zurück verwandelte.
"...kann ich ja wieder eine bequemere Form annehmen."
"Envy?!" Was machte er denn hier?
"Und,wie findest du meine Schauspielkünste?" Fragte er mit einem grinsen als er sich auf die Kante deines Schreibtisches setzte.
"Herausragend, aber was hast du dir dabei gedacht? War alles was du gesagt hast gelogen?"
"Ach sei doch nicht so spießig, ich hab dir nur ein wenig mehr Zeit eingeräumt,das wird schon keinem weh tun.Außerdem hab ich nicht vor meine Freizeit mit einem müden Panda zu verbringen,also solltest du schleunigst diese Augenringe los werden und zur Abwechslung schlafen."
Du legtest deine Finger unter deine Augen,sahst du wirklich so schlimm aus?
"Komm ich bring dich nachhause.Du kannst mir später danken."
"Hm" stimmtest du zu als du einige der Dokumente auf Seite schobst und aufstandest.

Can you Love me? [Envy x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt