Abendessen

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#Alis Part

Gleich ist es soweit. Emily kam zum Essen zu mir. Ich denke heute wird der Tag sein, an dem ich ihr meine Gefühle gestehe. Damals habe ich sie in dem Glauben gelassen das unsere Küsse nur zur Übung waren und das ich auf Jungs stehe. Ich wusste damals das da was war, denn immer wenn sie in meiner Nähe war, war ich wunschlos glücklich und wollte sie nicht mehr gehen lassen. Leider hatte ich mir immer eingeredet, dass ich zu 100 Prozent auf Jungs stehe, bis ich es irgendwann selbst glaubte. Aber jetzt wo ich erwachsen war, fällt es mir schwer meine Gefühle zu verdrängen. Ich bin bereit für sie. Ich hoffe sie denkt das selbe.

*Ding Dong*

Emily war da! Bevor ich zur Tür ging um ihr aufzumachen, betrachtete ich noch einmal den edel gedeckten Tisch, auf dem das Abendessen stand.
Als ich ihr öffnete, hatte sie dieses liebevolle Grinsen im Gesicht. Ich sah an ihr herunter und sie sah wunderschön aus. Ich umarmte sie zur Begrüßung. Und mir stieg ihr Lieblingsparfum in meine Nase.      "Ich freue mich das du hier bist Emily" .  Sie lächelte und kam herein.

#Emilys Part

Als ich bei Ali klingelte, öffnete sie mir einige Sekunden später. Bei ihrem Anblick huschte mir ein Lächeln über meine Lippen. Sie sah einfach umwerfend aus. Sie fiel mir in die Arme und mein Herz begann unaufgefordert schneller zu schlagen.  Als wir uns lösten, bat sie mich herein und wir gingen ins Wohnzimmer. Ich bemerkte, dass sie sich mit dem Essen ganz schön ins Zeug gelegt hatte. "Was feiern wir denn" , fragte ich sie schmunzelnd. Sie antwortete mir einfach: "Unser Wiedersehen und meinen neuen Job".  Ich bemerkte allerdings, dass sie bei meiner Frage dezent nervös wurde, was mich vermuten ließ, dass sich hinter diesem Treffen etwas mehr verbergen musste.

#Alis Part

Nachdem wir gegessen hatten, saßen wir uns auf mein Sofa und ich suchte nach Worten um ihr mein eigentlichen Grund für dieses Treffen zu gestehen. Sie bemerkte es anscheinend, dass ich meine Nervosität nicht zurückhalten konnte.

E: Was ist los Ali? Warum zitterst du so?

A: Ich glaube ich hatte einfach zu viel von dem Wein haha.

E:  Bist du dir da sicher? Denn du wirkst mehr nervös als angetrunken.

A: Ich... ehm ja, ja ich bin mir sicher.

E: Okey wenn wirklich alles gut ist, dann muss ich jetzt auch gehen. Ich habe noch einen wichtigen Termin.

A: Welcher Termin findet denn so spät noch statt?

#Emilys Part

Ich suchte nach irgendeiner Ausrede. Später wollte Paige sich noch mit mir treffen. Aber irgendwie fühlt es sich falsch an, es Alison zu erzählen, deswegen schwieg ich lieber.

*RING RING*

Shit mein Telefon klingelt, dass musste Paige sein.

Bevor ich aufstehen konnte, sprang Alison auf und sagte, dass sie es holen würde. Sie nahm das Handy in ihre Hand und blickte kurz drauf. Ihr Blick verdunkelte sich als sie Paige's Namen auf dem Display sah. Sie gab es mir und ich ging ran.

P: Emily wo bleibst du? Du bist schon 15 Minuten zu spät.

Sie klang leicht angepisst...

E:  Ja tut mir leid, ich bin noch bei Alison. Sie hat mich zum Essen eingeladen. Wir wollten ihren neuen Job an der Rosewood feiern.

P: Sie ist wieder da?! Und sie hat sich tatsächlich an der Rosewood beworben. Emily...sag dass das jetzt nicht dein Ernst ist. Du weißt ganz genau wie ich zu ihr stehe. Ich will nicht das sie unserer Beziehung schadet.

E: Paige beruhig dich. Ich bin gleich bei dir. Dann können wir reden...

P: Beeil dich.

#Alis Part

Ich spürte einen Stich in meinem Herzen, als Paige anrief. Lief da etwa was zwischen den beiden? Paige hat sich schon früher an Emily ran gemacht. Ich habe sie deswegen fertig gemacht, weil ich wollte, dass sie die Finger von ihr lässt. Komisch...ich war nie mit Emilys Beziehungen einverstanden. Auch als sie mit Ben zusammen war. Ich wusste nur nie warum. Keiner war gut genug für sie. Ich war immer eifersüchtig, weil ich diejenige sein wollte mit der sie zusammen sein sollte.

"Also ist Paige dein Termin?" , fragte ich sie.

Sie wurde nervös und stimmte zu.

"Ich sollte gehen. Ich bin eh schon sehr spät dran".

Sie machte sich auf den Weg zur Haustür.

"Jetzt oder nie" , dachte ich.

"Warte"

Ich rannt ihr hinterher und griff  nach ihrer Hand. Ich zog sie zu mir und sah in ihr verwirrtes Gesicht. Mein Herz schlug so rasend schnell, dass ich dachte, dass Emily hören musste. Aber es war mir egal. Es gab nur noch Emily und mich. Ich legte meine rechte Hand in ihren Nacken und zog sie zu mir. Im nächsten Moment berührten sich unsere Lippen. Meine linke Hand ließ ihre los und wanderte zu ihrem Rücken, sodass ich sie noch näher zu mir ziehen konnte. Ich küsste sie mit aller Leidenschaft und merkte wie es ein Feuerwerk in mir entfachte. Meine rechte Hand wanderte ebenfalls von ihrem Nacken zu ihrer Hüfte. Irgendwann erwiederte sie diesen Kuss und sie schlag ihre Arme um meinen Hals. Ich spürte das es ihr gefiel, denn sie küsste mich innig weiter und ich erwiederte jeden einzelnen ihrer Küsse. Es fühlte sich so gut an, sie nach all den Jahren wieder zu spüren. Doch wie jedes gute Buch nahm auch diese Geschichte bald ein Ende. Wir ließen von einander los. Und sie sah mich an und ich konnte Verzweiflung in ihrem Blick erkennen.

"Es tut mir leid" , flüsterte sie.

Dann rannte sie zur Tür und ich hörte nur noch wie die Tür zurück in den Rahmen fiel. Mir kam es so vor als würde jemand mein Herz mit tausend Stichen durchlöchern. Meine Knie gaben nach und ich sank zu Boden, wo ich weinend zusammen brach. Ich kniete dort eine halbe Ewigkeit, bis ich aufstand und zu meinem Schrank ging. Dort stand eine Flasche Vodka. Ich holte mir O-Saft und setze mich auf mein Sofa. Dort trank ich eine Mische nach der anderen. Was hab ich mir nur dabei gedacht?
Nach ein paar Stunden sank ich erschöpft in mein Bett und schlief ein.

#Emilys Part

Ich konnte nicht anders. Ich musste gehen. Warum hat sie mich geküsst? Das ergibt doch keinen Sinn. Sie hat mich damals so oft abblitzen lassen. Warum hat sie mich geküsst? Und warum habe ich das zugelassen? Ich war mit Paige zusammen. Glücklich! Oder etwa nicht? Denn genau jetzt kamen alle alten Gefühle die ich für Ali hatte wieder hoch. Noch einmal konnte ich mir das Herz nicht brechen lassen. Und Paige konnte ich das auch nicht antuen. Als ich nach Hause kam setzte ich mich auf mein Bett und schrieb Paige eine Nachricht.

E: Tut mir Leid, dass ich dich versetzt habe. Ich habe mir glaube ich den Magen verdorben und mir geht es nicht gut.

Ich war so verwirrt, dass ich nicht mehr klar denken konnte und ich beschloss ins Bett zu gehen um zu schlafen. Es dauerte eine Ewigkeit bis ich endlich einschlief .

Eine Liebe über alle GrenzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt